BlogCamp Switzerland 3.0:
Wie man automatisch «retweeted»

Nächsten Freitag findet das BlogCamp Switzerland 3.0 statt. Insider erkennen meine sehr ausgefeilte Kommunikationsstrategie: Erst lange nichts posten und in der Woche vorher dann jeden Tag etwas.

Heute wende ich mich nur an die Twitterer unter den Teilnehmern. Wer nicht twittert und es auch nicht probieren will, kann also bequem weitersurfen. Wer es dagegen immer schon mal ausprobieren wollte: Eine Konferenz ist ein hervorragender Einstieg. Ich empfehle allerdings, schon in der noch verbleibenden Woche anzufangen und Das deutsche Twitter Handbuch von Oliver Ueberholz zu lesen.

Twitter hat sich bei Konferenzen als Echtzeit-Kommunikationstool etabliert. Welche Session ist super, welche ist doof, welche ist voll, wo gibt es Kaffee, Toiletten, Frauen etc. Das Problem ist nur, dass man natürlich bei weitem nicht allen Teilnehmern «followed» – und auch nicht für einen oder zwei Tage Dutzenden followen will.

In Twitter gibt es Hashtags, mit denen man, ähnlich Tags in Blogs, einen Tweet thematisch einordnen und auffindbar machen kann. Hashtags sind meist deutlich kürzer als «normale» Tags, weil man ja nur 140 Zeichen zur Verfügung hat, und wenn man «blogcampswitzerland30» als Tag definieren würde, wären nicht nur in jedem Tweet schon 21 Zeichen weg, sondern man braucht auch recht lange, um das zum Beispiel auf einem Handy zu tippen. Also definiert man (i.d.R. der Veranstalter, wenn er weiss, worum es geht) neben dem Tag für Blogs einen kurzen Hashtag für Tweets.

Der für das BlogCamp Switzerland festgelegte Hashtag lautet daher: #bc-ch.

Die komplizierte Variante wäre nun: Twittern mit Hashtag, dann bei Bedarf nach dem Hashtag suchen, also zum Beispiel bei Twitter Search nach #bc-ch. Grosser Nachteil: Man verliert das «Push»-Feature, das einem die relevanten Tweets in den eigenen Twitter-Stream pusht (Germanisten, diesen Satz bitte überlesen).

Abhilfe: der Twitter-Account blogcamp_ch, der automatische «Retweets» macht. Diesem sollte jeder Twitterer followen, der zum BlogCamp kommt.

Wenn nun jemand etwas mit dem Hashtag #bc-ch twittert, wird es automatisch von blogcamp_ch «retweeted». Beispiel:

Bugsierer twittert:

@leumund bei deiner 2. fotoaktion MUSS ich dabei sein. und: let’s turn the bloggy friday in a blogellon. #bc-ch

… was automatisch von blogcamp_ch wie folgt wiedergetwittert (retweeted) wird:

by @bugsierer: @leumund bei deiner 2. fotoaktion MUSS ich dabei sein. und: let’s turn the bloggy friday in a blogellon. bc-ch

Der Hashtag wird beim zweiten Tweet entfernt, damit das ganze nicht zu einer Endlosschleife wird. Und wie man sieht, kommen beim Retweet vorn noch ein paar Zeichen dazu («by» plus der eigene Nick mit vorangestelltem «@», ein Doppelpunkt und zwei Leerzeichen, also sechs Zeichen plus Länge vom Nick, bei mir 16 Zeichen), so dass man sich um soviel Zeichen kürzer als 140 Zeichen fassen muss, weil beim Retweet sonst hinten etwas abgeschnitten wird.


Um das ganze nochmal in zwei Sätzen zusammenzufassen:
1. blogcamp_ch followen.
2. Tweets am und über das BlogCamp mit «#bc-ch» kennzeichnen.

Das Feature wurde für uns implementiert von Kai Uhlemeyer (Blog). Vielen Dank!

PS. Oft ist es zu eng, um den Laptop rauszuholen, oder man ist offline, der Akku ist leer etc. Dann kann man aufs Handy ausweichen. Die mobile Version von Twitter unter m.twitter.com ist nur 10 kB gross. Selbst mit einem nicht optimalen Datentarif auf dem Handy kann man sich damit ein paar Abrufe leisten.

4 Gedanken zu „BlogCamp Switzerland 3.0:
Wie man automatisch «retweeted»“

  1. Lieber Peter

    Besten Dank für den tollen Artikel.

    Jetzt hast Du mich als twitterkritischen Konsumenten ins Boot geholt! Das Retweeten ist ja genial und habe gleich beim ersten Versuch reüssiert!

    Hogenkamp = 10 points!

    Gruss Dominik

  2. Leu: Nö, haben wir nicht. Habe überlegt, finde es aber zu aufwändig im Vergleich zu dem, was es bringt, weil wir ja keine grossen Plenums-Vorträge haben wie z.B. bei der re:publica. Daher wäre so eine SMS-Wall nur für die Eröffnungszeremonie relevant, und eben, dafür lohnt’s nicht.

    Wenn wir zwei Beamer haben, können wir den Twitter-Stream auch noch projizieren.

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