Geht’s noch, SWISS?

SWISS zockt ab. Kinder zahlen gleich viel wie die Eltern, die Nebenkosten machen über 70% des Preises aus.

Seit langem mal wieder SWISS gebucht, jetzt, wo Air Berlin nicht mehr nach Hannover fliegt. Und hoffentlich das letzte Mal für lange Zeit, denn bei der Zusammenstellung der Preise fasst man sich an den Kopf.

Flugtarif CHF 84 (29.5% des Gesamtpreises), Rest CHF 200.90 (70,5%). Ein Zweijähriger und ein Sechsjähriger zahlen das gleiche wie die Eltern? Und das Bezahlen mit Kreditkarte (welche natürlichere Art gibt es für eine Online-Flugbuchung) kostet 11.- pro Person, also insgesamt CHF 44? Das ist doch alles nicht Euer Ernst!

Natürlich ist ein Wochenende mit den Kindern bei den Grosseltern nach wie vor «priceless», aber in Zahlen kostet es mich CHF 1’139.60. Hätte ich Zeit, würde ich mich als Wutbürger mit Schaum vor dem Mund am Flughafen postieren und irgendwas skandieren. So werde ich einfach demnächst lieber mit Air Berlin nach Düsseldorf fliegen und die längere Anreise zum Flughafen in Kauf nehmen.

Wollte eigentlich was Nettes über die neue, sehr schön gemachte iPhone-App schreiben, aber das kommt mir angesichts dessen jetzt leider nicht mehr über die Tasten.

11 Gedanken zu „Geht’s noch, SWISS?“

  1. Wieso sollten Kinder für ihren Sitzplatz einen anderen Preis bezahlen als Erwachsene? Was übersehe ich, ausser dass Du als Familienvater einen guten Grund hast, Fluggesellschaften zu bevorzugen, die Familien preislich fördern und auch anderweitig nicht nerven?

    Die sichtbare Aufteilung der Flugpreise in alle möglichen Komponenten halte ich auch für eine Unsitte. Mich interessiert der Endpreis …

  2. Dass die Flughafentaxen separat sind, das kennt man ja. Anber wieso der Treibstoff im Flugpreis nicht inbegriffen sein soll, verstehe ich heute noch nicht. Und wozu ist genau die Service Fee da? Fuer die Bezahlung ja offensichtlich nicht …

    Habe kuerzlich auch ein Miles&More Meilenticket fuer drei Personen erworben. Sollte ja eigentlich gratis sein, aber hat mich trotzdem fast 900.- gekostet …

  3. Wie Marcel richtig schreibt, M&M Meilen lohnen eigentlich nicht (mehr) zu investieren – und notabene zu sammeln -, denn diese decken gerade einmal den Flugtarif ab, d.h. nach Peters Aufstellung nicht einmal 30% der gesamten Kosten. Bei meinem letzten innereuropäischen Flug mit der Swiss machte der Flugtarif immerhin 38% des Gesamtpreises aus.

    Und warum der Treibstoff separat ausgewiesen wird, erschliesst sich mir ebenfalls nicht. Wird demnächst die Abschreibung aufs Fluggerät auch extra ausgewiesen?

    Und nachdem wir Kunden ja inzwischen Alles selber machen – vom Buchen bis zum Einchecken – frage ich mich auch, was die Service Fee noch beinhaltet.
    Vielleicht sind’s die Brötli und die Schoggi im Flieger? ;-) Beim Neustart der Swiss musste man ja selbst diese extra bezahlen …

  4. And now?

    Die einen nennen es Transparenz und schreiben halt jeden Posten extra auf, die anderen verkaufen All-Inclusive-Pakete und werben damit, dass es ein Rundumsorglos-Paket ist. Vorreiter für deine Entrüstung sind NoFrills-Carrier wie etwa Ryanair: Ticket 1 Cent, der eigentliche Flug wird finanziert durch mehr oder weniger stichhaltige Gebühren und kostet am Ende schon mal über 100 EUR oneway (Taxen, Airport-Fees, Handling, Online-Checkin, Gepäck, Eticket-Ausstellung, Sitzplatz, Priority-Boarding, Versicherung, Kreditkarte etc). Klar, mich ärgert es auch jedesmal, wenn ich Preise vergleiche und am Ende ist der Werbepreis weder verfügbar noch ehrlich, in Summe ist mir die Transparenz aber doch lieber. Und gesetzlich ists seit 2008 (!) ohnehin so, dass Werbepreise Endpreise sein müssen: http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,564746,00.html

  5. Warum 4x KK-Gebühren in einer Rechnung? DAS erschliesst es mir nicht. Und wenn Treibstoffgebühren pro Person berechnet werden, wie ist das im halbleeren Flieger? Diese „Pauschalen“ sollten im Flugpreis bereits mitverrechnet werden. Easyjet lockt ja auch mit tieferen Preisen und noch höheren KK-Gebühren.

  6. Hallo Peter, als Vater von drei inzwischen erwachsenen Kindern freut es mich, dass Du nun allmählich auch merkst, dass einem diese Kinder etwas WERT sind, gerade, wenn man mit ihnen fliegen will ;-) Auch Du wirst glücklicherweise darum herumkommen, statt die Deine und der Kinder Freuden zu finanzieren Sportwagen und ähnliche nutzlose Gadgets zu kaufen. Hoffe ich jedenfalls. In diesem Sinn: Guten Flug!

  7. Lieber Peter, ich wundere mich nicht. Seit knapp einem Jahr ist die SWISS nicht in der Lage, mir Meilengutschriften für geflogene und bezahlte Flüge zu machen, weil sie meine Flüge angeblich in ihrem System nicht findet. Anderseits: Air Berlin ist chronisch verspätet, das nervt ja ebenfalls…

  8. Die CHF 11.- pro Buchung sind eine Frechheit. Allerdings kann man das umgehen, wenn mit Postfinance zahlt.
    Für Meilentickets ein heisser Tipp: plant man die Reise kurzfristig, bucht man ein Smartfly-Ticket. Ist – ziemlich versteckt – auf der Miles & More-Site zu finden. Für Europa benötigt man dann nur noch 15’000 statt 30’000 Meilen. Die „Nebenkosten“ bleiben allerdings gleich. So belaufen sich die mit einem Meilenticket zB nach Stockholm auf knapp CHF 190.-. Mit einem normalen Ticket, 2 Monate im voraus gebucht, zaht man CHF 209.-. Tja

  9. Die CHF 44.00 sind nicht pro Person sonder
    die KK – Gebühr für eine Buchung – ich wollte
    nämlich Flüge buchen für 5 Personen und es sind
    jeweils andere Flugtage an die gleiche Destination.
    Ich hätte jedesmal neu buchen müssen und hätte
    jedesemal CHF 44.00 KK-Gebühr bezahlt – was soll das Swiss – seit wann sind die KK-Gebühren so hoch ???? – das hat nichts mit Kindern zu tun…..

  10. Zu den Flugpreisen: Fliegen ist heute extrem billig und deckt innereuropäisch meistens nicht die Kosten. Ein Jundendticket in den 1980er Jahren VIE-LHR hat 4400,- ATS gekostet. Den Wertverlust des Geldes eingerechnet entspricht das heute etwa €1.300,- Das ist ein realistischer Preis, um mit einem Gerät zu reisen, das Millionen von Euro kostet – alleine in der Anschaffung.

    Zu den Meilenflügen:
    Meilensammeln zahlt sich schon länger nicht mehr aus, wenn man nur innereuropäisch fliegt. Für ist der einzige Sinn der M&M Status, denn wenn man viel fliegt ist es für sehr wichtig, bestimmte Vorteile zu genießen. Das macht das Reisen entspannter. Die Meilen werden dann auch Langstreckenflügen ausgegeben, oder für Business Upgrades meiner Frau.

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