Wer schickt die meisten User?
Rivva vor medienlese vor Basic

Habe gestern bei blogwerk.com diesen Post «Geld verdienen mit Blogs, reloaded» und mein Statement geschrieben, der nicht so spektakulär wäre, dass ich noch einen zweiten Tag darauf rumreiten müsste. Aber statistisch ist er ganz interessant, weil blogwerk.com sonst mangels Postingfrequenz (was auch so sein soll, ist ja schliesslich das Firmenmitteilungsblog) so wenig Traffic hat, dass man, wenn es mal nach oben ausschlägt, gut die Effekte beobachten kann. (War der Schachtelsatz kompliziert genug, oder soll ich noch zwei Nebensätze reinpfriemeln?)
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Rivva vor medienlese vor Basic“
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«Kennen wir uns nicht? Ach ja, von Dir war doch dieser Artikel?»

In der Schlange vor den Türen der re:publica wurde ich unfreiwillig Zeuge einer dieser Begegnungen, von denen ich auch schon viele hatte – man hat sich in Artikeln oder Posts gegenseitig ordentlich auf die Mütze gegeben, und nun trifft man sich plötzlich persönlich. Jetzt konnte ich mal zuhören, wie andere das handhaben.

Es traf: Thomas Thiel, Autor des FAZ-Artikels «Fröhliches Scheitern und Machen», in dem er mit dem 9-to-5-Event der ZIA abrechnet, auf Holm Friebe, der unter dem Titel «Wieso? Weshalb? Warum?» geantwortet hatte.

Ich war damals nicht dabei. Ich kannte vorher weder den FAZ-Artikel noch Holms Post. (Habe jetzt beide nachgelesen. Natürlich bin ich parteiisch, weil ich Holm kenne und schätze, aber der Absätze über Holm und seine Sonnenbrille ist wirklich selten dämlich und auch überhaupt nicht zielführend.) Der Inhalt des Gesprächs ist natürlich auch eigentlich mehr oder weniger privat.

Aber das Ende, zumindest das Ende, das ich gehört habe, weil ich danach drin war, war schon sehr bezeichnend: Thomas Thiel, etwa gleich alt wie Holm (Anfang 30), sagte: «Hättest ja auch mal anrufen können. Oder einen Leserbrief schreiben.» (Tenor: «… bevor Du so etwas Gemeines zurückschreibst.») Darauf Holm: «Ich werde in meinem Leben keinen Leserbrief schreiben.»

Er hat wirklich Le-ser-brief gesagt. Unglaublich. Aber so sind sie (manche von ihnen) halt. Selbst «stehen sie an einer riesigen Kanone» (Stefan Aust) und überhaupt haben keine Hemmungen, auch gezielt zu feuern, aber wenn man dann im gleichen Stil zurückschreibt – was etwa 2000 Leute lesen, den Artikel vorher dagegen 200’000 – dann sind sie beleidigt und hätten lieber einen Leserbrief gehabt, den sie dann gar nicht berücksichtigen oder aus dem sie einen Satz hätten zitieren können. Und das ist, wie soeben wieder gesehen, eben keine Generationenfrage.

Ich hab mal einen Leserbrief geschrieben – Mist! – aber ich würde es auch nie wieder machen.

Orbit-iEx-Konferenz 2008:
«10 Jahre Web – Zwischenbilanz aus Usability-Sicht»

So, und hier noch die Vorschau auf mein anderes Referat.

Das Ende ist katastrophal, da muss ich nochmal üben. „Ja, es kostet etwas, aber es ist jeden Rappen wert“, und dabei fest in die Kamera schauen, wäre deutlich besser gewesen.

Eine Person darf ich gratis mitnehmen. Ich denke, ich mache nächste Woche noch eine Verlosung für Blogger.

Orbit-iEx-Konferenz 2008:
Was User lieben, was sie hassen

So, wie gestern (siehe „YouTube-Promo für die Orbit-iEX-Conference“) angekündigt:

Zwei Anmerkungen:

  1. Könnte etwas lauter sein – vielleicht kann Angie da noch was drehen.
  2. Wir haben jetzt willkürlich den Tag orbit-iex-08 als den massgeblichen festgelegt.

YouTube-Promo für die Orbit-iEX-Conference

Wow. Wartet ein paar Jahre, und Ihr werdet erhört werden.

Habe der Orbit-iEX-Conference, an der zu sprechen ich seit etwa sechs Jahren die wiederholte Ehre habe, in den letzten drei Jahren jedes Jahr mindestens dreimal gesagt: Macht doch mal ein nur etwas innovativeres Marketing als vor zehn Jahren. Ich hab ja nichts gegen Tramwerbung, gegen Plakatwerbung, gegen Zeitungswerbung und natürlich gegen Bannerwerbung – aber wenn nicht Eure Zielgruppe auch auf anderen Online-Kanälen erreichbar ist, wer dann.

Heute nun habe ich das wieder ganz nebenbei vorgetragen (der Ansprechpartner wechselt fast jährlich, daher ist es weniger penetrant als es vielleicht klingt), und wieder gesagt: Macht doch für die Konferenz eine HTML-Seite pro Referat (und nicht nur eine Tabelle) und sagt den Referenten, sie können ein paar Folien mit Slideshare oder ein kleines YouTube-Video einbinden (lassen). Also: Referent macht YouTube-Video, und (der Veranstalter) Compress embedded.

Habe mich aus dem Fenster gelehnt und gesagt: Jürg Stuker, Daniel Niklaus, Gerrit Taaks, Thomas Lang, Simon Künzler (einfach in der Reihenfolge der Liste die ersten, die ich kenne) – die machen doch sicher alle mit.

Und siehe da: Compress probiert es! Wow. Breiter Durchbruch an der Web-2.0.-Front. Nun bin ich nur noch gespannt, wer ausser den oben von mir „gesetzten“ alles noch mitmacht.

PS. Merke gerade, man müsste sich noch einen gemeinsamen Tag überlegen. orbit-iex-conference-2008? Die Website hat ja die sinnige URL www.orbit-iex-seminare.ch und schreibt dann selbst „Orbit-iEX Konferenz“. Das muss natürlich einheitlich werden, soviel Ordnung muss selbst im Web 2.0 sein.

Deutsche: «Wir tun nur unsere Arbeit.»

Endlich mal wieder ein Deutsche-gegen-Schweizer-Artikel. Diesmal im heute von gestern, Seite 21:

«Man merkt, dass die Mehrheit der deutschen Kolleginnen nur hier sind, um Geld zu verdienen und sich nicht so mit dem Job identifizieren wie wir. Sie gehen nach Hause,sobald die obligatorische Zeit um ist, während wir noch dies und das erledigen. Das ist manchmal frustrierend.»

Genauso ist es auch bei Blogwerk. Ich gehe jeweils um 16.50 Uhr nach Hause. Florian geht auch immer pünktlichst. Während die anwesenden Schweizer/innen wie Lea, Damian und Fabienne noch dies und das erledigen müssen.

Aber thematisieren tun wir das nicht.

«Nicht feststellbare Integration»

Aus dem Newsletter der Appenzeller Gemeinde Teufen:

Neue Teufner Bürgerin
Unter dem Vorbehalt der Erteilung des Schweizer- und Kantonsbürgerrechts hat der Gemeinderat Frau Sevda Yilmaz, Hauptstrasse 41, das Gemeindebürgerrecht erteilt. Ein weiteres Gesuch konnte aufgrund nicht feststellbarer Integration nicht positiv beantwortet werden.

Gut, dass ich mich nicht einbürgern lassen will, ich wäre sicher auch nicht feststellbar integriert. (Ausser natürlich, dass ich weiss, wie alle Tram-Modelle in Zürich heissen, aber wen interessiert das in der Ostschweiz?)

Glückwunsch jedenfalls an Sevda Yilmaz.