Radio-Button-Hölle bei Twitter-Umfrage: In drei einfachen Schritten zum Umfrage-Abbrecher

Ich kann solche Umfragen nicht aushalten, besonders der Unterschied zwischen 6 und 7 bedeutet mir zu viel geistige Arbeit.

Ich kann sie einfach nicht aushalten, Umfrage-Seiten wie diese. Ich versuche es, weil ich ein guter Online-Citizen sein will, und weil ich Twitter mag, aber dann schaffe ich es doch nicht.

Hier mein innerer Monolog bei den ersten drei Fragen.

«Twitter is of benefit to me.» Jawohl. Und auf einer Skala von 1 bis 7? Keine Ahnung. E-Mail zum Beispiel finde ich noch nützlicher. Und Sauerstoff erst. Oder Essen und schlafen. Sogar Zug fahren, auch wenn es mir manchmal auf die Nerven geht, weil Nach-Zürich-Laufen auf einer „Is of harm to me“-Skala von 1 bis 7 wahrscheinlich… aber lassen wir das. Sagen wir mal: «Agree», 6 Punkte.

«The advantages of Twitter outweigh the disadvantages.» Das finde ich durchaus. Je mehr Leuten man followed, desto grösser wird der Noise, deswegen sollte man vielen nicht mehr followen, wozu ich mich aber nicht recht aufraffen kann. Wie stark ist aber nun der relative Nutzen von Twitter, nachdem der absolute «6» war? Auch «6»? Könnte der relative mit «7» überhaupt über dem absoluten liegen? Keine Ahnung. Ich sage mal auch «Agree», 6 Punkte.

«Overall, using Twitter is advantageous.» Wie jetzt? Ist das nicht dieselbe Frage wie die letzte? Wenn ich dort etwas ab 5 Punkte aufwärts angeklickt habe, muss ich ja hier auch wieder ja sagen. Aber wie stark? Wieder «6»? Langsam sollte ich mal etwas anderes als «6» klicken, oder? Vielleicht nur «5»? Aber ist das logisch? Oder doch «7»?

Ich weiss, was ich an der Stelle klicke: Apfel-W zum Schliessen des Tabs. Sollen sich andere am Sonntag den Kopf zerbrechen über den Unterschied zwischen «6» und «7». Und dann natürlich sehr wesentliches in die Auswertung hineininterpretieren.

Neue Umfragen braucht das Land!

Aber sonst viel Erfolg noch, Martin Böhringer.

(Link via @heiko)

MyMuesli-Sexistenwerbung: Das kann man doch nicht machen!

Den neuen Flyer von mymuesli ziert ein «Serviervorschlag».

Ehrlich, ich bin also empört. Als mymuesli-Gründer Hubertus Bessau gestern in München sagte: «Den neuen Flyer hab ich dabei, kann ihn aber nicht zeigen», tippte ich zuerst: «Zu rassistisch?», und dann gleich ins Schwarze: «Zu sexistisch?»

Update vom 13.10.2008: Das Model, das auf dem Flyer zu sehen ist*, hat einer Online-Verwendung nicht zugestimmt. Deswegen hat mymuesli mich heute gebeten, es hier wieder zu löschen. Natürlich komme ich dieser Bitte nach.

* eine Frau, nackt auf dem Rücken liegend, unter ihr Müsli, über Brust und Bauch ein Schuss Milch laufend

Mark Zuckerberg bei amiando, wir auch

Vorankündigung: Heute Abend ist Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bei amiando in München.

Heute Abend ist Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bei amiando in München (Blog-Post, Eventseite bei amiando, bei Facebook).

Er spricht eine halbe Stunde (19:30-20:00), dann erzählt amiando etwas über eine «Neuentwicklung», dann ist Q&A mit Mark Zuckerberg, und dann gibt’s Weisswürste. Die machen das schon gut, die Jungs von amiando, neidloser Glückwunsch.

Florian Steglich und ich gehen mal und twittern, was er so erzählt. Also: Ich twittere lose rum, und Florian muss danach einen super tiefgehenden Analysepost für netzwertig.com schreiben. Echt prima, Chef zu sein.

Update: Florian hat den Artikel gestern bei netzwertig.com geposted: Facebook bei amiando:
Buffet mit Zuckerberg

Radio 1: User-generated Format «My Song» eingestellt

Die Sendung «My Song» auf Radio 1, die mit User-generated Content von der Website arbeitete, wurde nach wenigen Monaten eingestellt.

Radio 1, der neue Sender von Roger Schawinski, ist seit einem halben Jahr auf Sendung, und sonderlich gut scheint’s an vielen Enden nicht zu laufen, unter anderem haben die Hörerzahlen nach starkem Anfang schon wieder stark nachgelassen.

Gestern las ich im Klein Report: „Radio 1 mit neuer Weekend- und Musiksendung“ und im Kleingedruckten (kein Wortspiel beabsichtigt):

Die beiden neuen Sendungen ersetzen «Planet Ambühl» und «My Song».

Moment, «My Song», das hatte ich mir doch angeschaut, als die Website live ging. Ach ja (man muss ein bisschen rumspielen mit dem Google Cache, bis man es wiederfindet, die meisten Pages sind umgeleitet, manche aber nicht), da konnte man einen Song quasi adoptieren und seine Geschichte dazu erzählen:

„Radio 1: User-generated Format «My Song» eingestellt“ weiterlesen

Mein Apple-Foto im «Blick am Abend»

Tempel für Mac-Jünger Nachdem sich Blick-am-Abend-Nachrichtenchef Thomas Benkö nicht aufraffen konnte, nach Wallisellen rauszufahren, durfte ich das Foto für sein Blatt schiessen und ein paar Worte sagen.

Artikel siehe links bzw. hier.

Der Satz «Es war wie bei einer Sekte» ist von Benkö, aber er hat mich netterweise noch angerufen und es mir vorgelesen, und eigentlich war es ja auch etwa so. Natürlich steht’s in meinem Post bei neuerdings.com alles viel, viel differenzierter, aber das ist ja auch ein Fachblog und kein Boulevard.

PS. Ha, wochenlang Funkstille, und jetzt drei Posts am selben Tag – structured procrastination, it works.

Three words: I love Technology!

Heute morgen um kurz nach zehn vor dem Glattzentrum, nach dem Apple-Store-Launch: Ich überlege, ob ich mit Bus und S-Bahn ins Büro zurückfahren soll oder schnell mit dem Taxi.

Einerseits wollte ich meinen Beitrag bei neuerdings.com als erster der anwesenden Journalisten online haben, das sprach sehr stark für Taxi. Andererseits hasse ich Spesenabrechnungen und schaffe es meist nicht, meine Quittung einzureichen, so dass ich meist auf den Kosten selbst sitzen bleibe. Deswegen ist es so cool, dass Zeix bei Alpha Taxi Kundenkarten hat, mit denen wir monatlich auf Rechnung zahlen. Nur: Die kann man natürlich nur in Alpha-Taxis einsetzen. Vor dem Glattzentrum steht ein Taxi, aber das ist von Dürag (bis heute nie gehört oder bewusst gesehen).

Also rufe ich schnell bei Alpha an, 044 777 77 77 (kein Paid Link, kriege keine Provision…) und frage, wie lange ein Taxi zum Glattzentrum dauert. Der Mann fragt: «Ja, stehen Sie denn am Taxistand bei der Bushaltestelle?» – Ich: «Ja, genau.» – Er, mich ohne viel Worte verstehend: «Dann müsste ein Taxi von Dürag direkt vor Ihnen stehen, die sind unser Partner, dort können Sie auch mit unseren Karten zahlen.»

Wow. I love Technology! I love GPS! Ich rein, ins Büro geflitzt, Beitrag um 11.59 Uhr live, der von Stefan Rechsteiner von macprime erst um 12.26 Uhr. :-) Dafür hat er viel schönere Fotos gemacht als ich (aber meine Nikon ist auch schon wieder kaputt).

BarCampBerlin 3
Das Andere-Liga-BarCamp

Ich bin ja, wie schon gesagt, kein wirklicher BarCamp-Profi, ich war erst dreimal als Teilnehmer (und dreimal als Organisator des BlogCamp).

Das mit Abstand beeindruckendste BarCamp bisher war eindeutig «Berlin 2». Sehr viele Leute, daher prallvolles Programm an beiden Tagen, viele Nicht-Deutschsprachige, so dass man das (manchmal etwas bemühte) Englisch nicht als Alibiübung empfindet, und viele Themen abseits von Web 2.0 machten es zu einem echten Erlebnis. Die Berliner BarCamps sind wirklich eine andere Liga — nicht umsonst sind sie daher immer nach wenigen Stunden ausgebucht.

BarCamp Berlin 3 Nun kommt BarCamp Berlin 3. Und das schöne ist: Es gibt eine «Ausländerquote» (genau gilt sie für alle permanent im Ausland lebenden Leute, ich würde also auch darunter fallen). Ich nehme an, die hat man eingeführt, weil die im Ausland lebenden vielleicht den Moment der Freischaltung des Wikis verpassen und damit von vornherein ausgeschlossen wären.

So ist es auch diesmal: Während die Liste für die Deutschen, die sage und schreibe 450 Leute (!) umfasst, schon lange voll ist (auf der Warteliste stehen auch schon weit über 100 Leute), sind auf der Ausländerliste noch rund die Hälfte der Plätze frei.

Leider, leider, leider kann ich selbst diesmal nicht kommen, weil ich an dem Wochenende in Kairo bin, was schon seit einem halben Jahr feststeht. Aber Euch anderen wünsche ich viel Spass. Ich hoffe, die meisten bleiben eh für die Web 2.0 Expo.

PS. Es gibt noch diverse andere Veranstaltungen im «heissen Web-Herbst», wie Johannes Kleske ihn nennt.

BlogCamp Switzerland 3.0:
Are you on the right list yet?
I mean: REALLY?

As you may know, we have 200 seats available at BlogCampSwitzerland 3.0 which will take place next Friday. Here’s just one little thing as a clarification.

Because we are using the mixxt wiki software (as many European BarCamps) which supports multiple events on one platform, registration for BlogCampSwitzerland is a two step process:

First, you need to register for the wiki. (140 people have done this so far, see the list here.)

Second, you need to go to the Event page of BlogCamp Switzerland 3.0 and click on «I’m attending»!

I\'m attending

Again, these are two different lists of people. As you can see on the «List of attendees» (scroll down), only 90 people have listed themselves as «attenting», and 6 more as «interested».

My guess is that most of the other 44 people want to be on the list of attendants as well. So make sure you click right.

Skype-Reputationsmanagement

Skype-Statusnachrichten vergesse ich immer. Wenn ich mal eine gesetzt habe, bleibt sie meist wochenlang stehen. Ich schaue allerdings auch nie die von anderen Leuten an, weil es denen meist genauso geht.

Am letzten Montag hatte ich eingegeben:

«Wir sind Trafficmillionäre: http://is.gd/1mQz»

Heute morgen kam die IM-Meldung zurück, dass Shibby alias Christina Schmid, Blogwerk-Praktikantin von 2006 (die heute Langeweile hat und daher zuhaus ihren Kühlschrank aufgeräumt), bei sich gesetzt hatte:

„findet dass peter ein blöffsack ist“

Das war natürlich ein Reputationsproblem erster Güte, weshalb ich blitzschnell umschaltete auf:

Millionärmeldung zensiert wegen Shibby

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Bei ihr steht nun:

Skype-Statusmeldungen

Puh, Schwein gehabt. Und das ganz ohne Anrufen von «The Reputation Rescue Company AG».

Allerdings chattete mich nun Hans Meli an und fragte: «Hoi Peter, wer oder was ist denn Shibby?»

Ich glaub, ich wechsel wieder auf den bewährten Leerschlag…