«Rückübersetzung aus dem Klingonischen»

In der Filmkritik beim Blick erfährt man genau gar nichts Neues, ausser dass die Crew jetzt für immer bleibt.

Ich finde «Rückübersetzung aus dem Klingonischen» (vorgestern bei Stefan Niggemeier) so cool, das wollte ich einfach gern auch mal schreiben.

Und bei Filmkritik «Neuer Star Trek – BLICK hat ihn schon gesehen» würde es natürlich auch wie die Faust aufs Auge passen. Ich freue mich auf den Film, aber wieso habe ich nur das Gefühl, in dieser Kritik genau überhaupt nichts zu erfahren? OK, dass Uhura in Unterwäsche vorkommt, das war neu.

Am besten fand ich diesen Absatz:

Filmlandschaften aus Karton, politisch korrekte Handlungen oder stetig wechselnde Crews wie in den letzten Jahren – das alles gehört der Vergangenheit an.

Ja – hat denn die Crew nicht gewechselt? Oder stand im Abspann: «Versprochen. Die bleiben’s jetzt 30 Jahre!»

(Das war geraten, aber vom ersten Pilot von «TOS» 1964 bis «Generations» 1994 waren es tatsächlich genau 30 Jahre, sagt Wikipedia.)

«Blick» vom 03.11.95:
Studenten unisono: «Die Qualität ist wichtiger als der Name»

Gerade gefunden, weil der sich an meinem Laptop in die SMD eingeloggt hat – leider nicht als PDF, sondern nur Text:

© Blick; 03.11.1995; Ausgabe-Nr. 256; Seite 9
Treffpunkt Heute: Cafeteria, Universität St.Gallen

Studenten unisono: «Die Qualität ist wichtiger als der Name»

ST. GALLEN – 15 Uhr in der Cafeteria der Universität St.Gallen. Sechs Studenten diskutieren über die Umbenennung der Hochschule St.Gallen in Universität St.Gallen – genau genommen mit dem Zusatz «Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG)».

Der Deutsche Peter Hogenkamp (27), Präsident der Studentenschaft: «Die Studierenden waren gegen die Bezeichnung «Universität». Die Abkürzung «HSG» war ein sehr gutes Markenzeichen, darauf wollte man nicht verzichten. Doch jetzt ist es vollzogen, und es zeigt sich, dass die Suppe nicht so heiss gegessen wird, wie sie gekocht wurde. Zudem bleibt dank eines Tricks der Zusatz «HSG» erhalten.»

Bettina Hein (21), ebenfalls aus Deutschland: «Die Auseinandersetzung hat es schon früher gegeben, als die Bezeichnung «Handelshochschule» abgestreift wurde. Da hiess es auch, man könne sich nicht umgewöhnen. Und trotzdem ging es.»

Christoph Kuhn (29): «Für mich hatte der Namenswechsel nur eine Bedeutung: Ich musste neue Visitenkarten drucken lassen.»

Oliver Kunz (21): «Und ich musste Titelblätter von Drucksachen ändern lassen.»

Der Norweger Morten Meland (25): «Der Name ist doch egal. Aber immerhin zeigen wir damit, dass wir eine Uni sind und nicht eine Fachhochschule.»

Nicole Achermann (24): «Wichtig ist einzig die Qualität der Schule und der Ausbildung.»

Oliver nickt: «Mich hat der erstklassige Ruf der Schule gelockt. Dazu kommen die Kontakte mit der Praxis und die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft.»

Peter: «St. Gallen hat auch im Ausland einen sehr guten Ruf. Nur ein kleiner Teil kann hier studieren. Das ist ein Qualitätsmerkmal.»

Nicole: «Mich hat die Internationalität der Uni St.Gallen gereizt. Aber auch die Aktivitäten.»

Bettina pflichtet bei: «Hier kann man sich vielseitig engagieren.»

Hans Peter Minnig

Von links: Nicole Achermann, Morten Meland, Christoph Kuhn, Bettina Hein, Oliver Kunz und Peter Hogenkamp.

Erster (und zweiter) Blick auf den Blick am Abend

Bin leider heute in St. Gallen am Arbeiten und daher von der grossen Medienwelt (Zürichbernbasel- EDIT: in Winterthur gibt’s das Blatt auch laut «Echo der Zeit») abgeschnitten. Umso mehr habe ich mich natürlich gefreut, den neuen Blick am Abend online anzugucken. Hab das gleich mal mitgeschnitten mit meinem neuen Lieblingstool «Jing».

Es folgt (dort unten) das erste Video, wie ich, ausgehend von der Blick-Homepage, den Blick am Abend suche, aber unter der Überschrift Das ist «Blick am Abend» im Netz rein gar nichts über Blick am Abend im Netz finde, sondern nur ein Video. (Leider hört man vom Blick-Video, das ich in meinem Jing-Video anschaue, den Ton nicht, was ich nicht wusste. Aber macht nichts. Oder doch, dann schaut es Euch eben zuerst dort an.)

Also, hier: Video 1
(Das kann man auch irgendwie embedden, aber ich weiss nicht, wie man es mit 450 Pixel Breite embedded. Finde ich noch raus.)

Und hier Video 2, ein kleiner Walkthrough durch das ePaper.

Das Format ist technisch noch ausbaufähig.

Panini-Neandertaler:
Ueli Haldimann, die zweite, bitte.

Lieber Ueli Haldimann

Seit heute kleben sie wieder.

Könnten Sie bitte Ihr exzellentes Panini-Bashing «Schamlose Ausbeutung einer Minderheit» von 2006 nochmal posten? Wenn’s beim Fernsehen nicht nochmal geht, bieten wir Ihnen gern Asyl bei medienlese.com.

Gut, der Blick hat damals etwas rumgejammert («Evolutionsmässig stehen geblieben – Für den TV-Chef sind Panini-Fans Neandertaler», 19.04.2006; «Jetzt drohen Panini-Fans mit Gebühren-Boykott», 20.04.2006; «TV-Chef beleidigt Panini-Sammler: Haldimann muss zurücktreten», 21.04.2006), aber das war ja gerade lustig.

Obwohl ich damals alles gelesen hatte, hatte ich gar nicht realisiert, dass Sie selbst das N-Wort gar nicht geschrieben hatten. Umso besser, dann können Sie es jetzt nachreichen.

Selbst wenn man ab und zu mal selbstkritisch ist, wie Sie damals im «persönlich»-Interview

«Aber ich bin mit dem Blog ziemlich auf die Welt gekommen. Ich wäre gerne hie und da frecher oder polemischer. Aber jedes Wort im Blog wird als offizielle Äusserung des Schweizer Fernsehens gewertet, weil viele Journalisten nicht begriffen haben, was ein Blog ist. Deshalb bin ich vorsichtiger geworden, was sicher nicht im Sinne des Erfinders ist.Als ich mich im vergangenen Sommer über die Panini-Bildli-Manie mokierte, hat der Blick meinen ironischen Text während Tagen auf den Titel gehievt und damit eine Riesenpolemik entfacht.»

… es gibt diese Momente im Leben eines Mannes, da muss man einfach mal wieder die Keule rausholen und draufschlagen.

Gut Holz!
Peter Hogenkamp