Twitter-Foto-Update nach sechs Jahren

Heute habe ich nach sechs Jahren mein Twitter-Profilfoto ersetzt. Genau genommen: aktualisiert.

Twitter-Profilfoto, 2008-2014
Twitter-Profilfoto, 2008-2014
Twitter-Profilfoto, 2014-2020
Twitter-Profilfoto, 2014-2020


Heute habe ich nach sechs Jahren mein Twitter-Profilfoto ersetzt.

Das alte war nicht mal ein Foto, sondern ein «Still» aus einem Video bei turi2, aufgenommen an der re:publica 2008 in Berlin. Eine typische «Ich mache mal schnell was, bis mir was besseres einfällt»-Lösung. Dabei habe ich es sechs Jahre lang belassen – weil ich faul war/bin, eh nicht sonderlich gern fotografiert werde, Wiedererkennbarkeit mag.

In einer so langen Zeit wird man natürlich immer mal wieder angepöbelt angefeindet zur Schnecke gemacht freundlich darauf hingewiesen, sinngemäss: «Hey, jetzt reicht’s aber langsam mit dem ollen Foto, Du siehst ja gar nicht mehr so aus!». David Blum, damals wohl noch Worni, Avatar-Experte, ergänzte mal: «Den Rekord für das älteste hast Du eh sicher.»

Nun war ich also vorgestern bei der sehr netten Fotografin Barbara Sigg (deren Website gerade down ist – Update: läuft wieder), und neben den «normalen» Fotos für anderswo (aus denen ich noch eins auswählen muss, puh…) habe ich gesagt, ich möchte mein Twitter-Profilfoto nicht ersetzen, sondern nur aktualisieren. Also haben wir die gleiche Pose wie im Video probiert, was auch fast gelungen ist. Hab extra einen Badge umgehängt wie im Original, wobei ich keinen mit grauem Bändel zur Hand hatte, sondern nur den roten von der letzten SXSW. So dass ich jetzt Werbung für SapientNitro mache, was mich weiter nicht stört, und #BeTheStory ist per se nicht der schlechteste Hashtag.

Wie gesagt, Rest folgt in Kürze. Das Foto bei Facebook ist zwar viel jünger, aber trotzdem dringlicher, denn das NZZ-Café-Logo gehört schon seit einem halben Jahr nicht mehr hinter mich.

Die Crux mit dem Humor

Die meisten «Anleitungen», die etwas humorig geschrieben sind, verstehen nur genau die Leute, die an der Stelle keine Anleitung brauchen würden. Siehe mein Twitter-Account «hogenkamp».

Die meisten «Anleitungen», die etwas humorig geschrieben sind, verstehen nur genau die Leute, die an der Stelle keine Anleitung brauchen würden. Wer dagegen wirklich die Information nötig hätte, kann mit einer launigen Bemerkung oft nichts anfangen.

Das weiss ich schon lange. Was nicht heisst, dass ich es nicht auch gern immer mal wieder falsch mache. Man sieht es zum Beispiel bei meinem Twitter-Account «hogenkamp», den ich nur habe, damit ich ihn habe und auf den produktiven, «phogenkamp», verlinken kann.

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John Cusack bei SPON: Warum «Seeding» nicht hilft, wenn der Film nichts taugt

«Twitter hat natürlich das Geschäft stark verändert», sagt John Cusack.

So formuliert, und dann noch von einem «Prominenten», müsste es eigentlich jeder verstehen. Wieso man nämlich nicht denken kann, Social Media Marketing heisse, dass man ein paar Jubeltwitterer positive Statements schreiben lässt (auch bezeichnet als «Seeding», also das Aussähen von Informationen in Medien wie Twitter, die sich dann idealerweise «viral» verbreiten sollen). Twitter ist zu verteilt, zu «netzwerkartig», als dass man eine Botschaft so pushen könnte, wie man sie in den alten Medien oder mit «normaler» Werbung pushen konnte. «Gerüchte im Netz lancieren» sei okay, sagt Cusack, aber danach können die Hollywood-Studios nicht mehr steuern, was über ihr Produkt kommuniziert wird.

Unten der Auszug aus dem Interview «Hollywood hat keine Ahnung» von Thorsten Dörting mit John Cusack. Dörting erliegt zu Beginn etwas zu sehr dem Wunsch, sich von den «Tausenden» von anderen Interviewern abzuheben, aber der Text ist trotzdem lesenswert, insbesondere für «uns» diese Passage:
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Kerners künstliche Aufregung über Twitter

Eine Journalistenrunde macht sich bei Twitter über Kerner lustig – und stellt sich damit selbst journalistisch ins Abseits.

Johannes Baptist Kerner fand ich mal super. Das traut man sich heute fast nicht mehr zu sagen. Aber ich weiss noch genau, wie er das erste Mal «ran» moderiert hat, 1992 war das laut Wikipedia, wie er reinkam und sagte, er sei so nervös, er würde sich krampfhaft an seinen Notizen festhalten. Echt sympathisch war das damals, und Kerner und sein Chef Beckmann kamen neu, jung und unverkrampft rüber.

17 Jahre später ist nichts mehr davon übrig. Kerner stellt in seiner Sendung von gestern, zum Thema «Wahlprogramme und Wahlversprechen» nach, wie er sich bei Twitter sucht und ein Fake-Profil findet, und diskutiert das dann mit einigen teilweise verrenteten Journalisten vom ZDF. Die kurze «Diskussion» ist ein Armutszeugnis für den Berufsstand.

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Twitter-Gegendarstellung

Huch, meinen Supertweet von gestern Mittag haben offenbar einige Leute missverstanden. Öffentlicher Humor ist gefährlich.

Huch, meinen Supertweet von gestern Mittag

twitter_fehltweet_2009-06-04_0655

„Schlecht geschlafen. Praktikant nervt. Kunde erst recht. Oh nein, Rechnungen. Blognewslage so la la. Dann lieber twittern. Blogwerk.“ #test

hat niemand verstanden.
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Rabatt im Pastawerk:
Steht auf, wenn Ihr TWITTERS seid!

Pastawerk hat diese Woche mindestens 150 Franken Mehrumsatz gemacht durch Twitter. Spätfolgen nicht absehbar.

Social Media Marketing live: @tonibirrer geht im Pastawerk Pasta essen und twittert darüber, am nächsten Tag gehen vier Blogwerker, ich twittere, wieder einen Tag später geht @niela_ und findet’s «gut und günstig», heute wollen @rayhaze und @bloggingtom gehen, für nächste Woche hat @retoz_ch schon Absichten bekundet.

Für den unwahrscheinlichen FGll, dass die beim Pastawerk keine grosse Twitterwall im Personalaufenthaltsraum hängen haben, habe ich das mal gemailt, und Salar antwortet prompt:
Rabatt im Pastawerk:
Steht auf, wenn Ihr TWITTERS seid!“
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Kommentieren bei tagesanzeiger.ch/Newsnetz: Ich muss leider draussen bleiben

Ich kann leider nicht kommentieren, weil Newsnetz meinen Wohnort „9008 St. Gallen“ nicht kennt.

Wollte heute den Artikel „Die Welt in 140 Zeichen: So funktioniert Twitter“ kommentieren bzw. antworten auf Andreas Peyer, der geschrieben hatte: „Der Trend wird in spätestens 1 Jahr rückläufig werden.“ Wollte antworten, dass ich das nicht glaube, und überhaupt, wieso ausgerechnet in einem Jahr?

Ging aber nicht, weil ich offenbar meinen Wohnort böswillig gefälscht habe oder das Newsnetz St. Gallen nicht kennt, weil es dort nicht vertreten ist:

kommentar_newsnetz_2009-03-12_1714

Radio-Button-Hölle bei Twitter-Umfrage: In drei einfachen Schritten zum Umfrage-Abbrecher

Ich kann solche Umfragen nicht aushalten, besonders der Unterschied zwischen 6 und 7 bedeutet mir zu viel geistige Arbeit.

Ich kann sie einfach nicht aushalten, Umfrage-Seiten wie diese. Ich versuche es, weil ich ein guter Online-Citizen sein will, und weil ich Twitter mag, aber dann schaffe ich es doch nicht.

Hier mein innerer Monolog bei den ersten drei Fragen.

«Twitter is of benefit to me.» Jawohl. Und auf einer Skala von 1 bis 7? Keine Ahnung. E-Mail zum Beispiel finde ich noch nützlicher. Und Sauerstoff erst. Oder Essen und schlafen. Sogar Zug fahren, auch wenn es mir manchmal auf die Nerven geht, weil Nach-Zürich-Laufen auf einer „Is of harm to me“-Skala von 1 bis 7 wahrscheinlich… aber lassen wir das. Sagen wir mal: «Agree», 6 Punkte.

«The advantages of Twitter outweigh the disadvantages.» Das finde ich durchaus. Je mehr Leuten man followed, desto grösser wird der Noise, deswegen sollte man vielen nicht mehr followen, wozu ich mich aber nicht recht aufraffen kann. Wie stark ist aber nun der relative Nutzen von Twitter, nachdem der absolute «6» war? Auch «6»? Könnte der relative mit «7» überhaupt über dem absoluten liegen? Keine Ahnung. Ich sage mal auch «Agree», 6 Punkte.

«Overall, using Twitter is advantageous.» Wie jetzt? Ist das nicht dieselbe Frage wie die letzte? Wenn ich dort etwas ab 5 Punkte aufwärts angeklickt habe, muss ich ja hier auch wieder ja sagen. Aber wie stark? Wieder «6»? Langsam sollte ich mal etwas anderes als «6» klicken, oder? Vielleicht nur «5»? Aber ist das logisch? Oder doch «7»?

Ich weiss, was ich an der Stelle klicke: Apfel-W zum Schliessen des Tabs. Sollen sich andere am Sonntag den Kopf zerbrechen über den Unterschied zwischen «6» und «7». Und dann natürlich sehr wesentliches in die Auswertung hineininterpretieren.

Neue Umfragen braucht das Land!

Aber sonst viel Erfolg noch, Martin Böhringer.

(Link via @heiko)

Politische Kulturen im Vergleich: USA, Deutschland, Schweiz

1. USA. Newsletter von Barack Obama, gestern angekommen:

Subject: Did you see Michelle?

Friend —

I am so lucky to be married to the woman who delivered that speech last night.

Michelle was electrifying, inspiring, and absolutely magnificent. I get a lot of credit for the speech I gave at the 2004 convention — but I think she may have me beat.

You have to see it to believe it.

And make sure to forward this email to your friends and family — they’ll want to see it, too.

Watch Michelle Speak

http://my.barackobama.com/michelle

You really don’t want to miss this.

And I’m not just saying that because she’s my wife — I truly believe it was the best speech of the campaign so far.

Barack

Natürlich hat das nicht er selbst geschrieben, natürlich ist es für unseren Geschmack etwas pathetisch zu lesen, aber es ist in Verbindung mit dem tatsächlich beeindruckenden Auftritt seiner Frau trotz allem ziemlich glaubwürdig. Ich habe übrigens den personalisierten Link auf das Video rausgenommen – die Newslettermanager können natürlich zählen, wie viele Leute geklickt haben.

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2. Deutschland: Hubertus Heil twittert, und die deutschen Online-Medien fallen über ihn her

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