Die Einleitung spricht jemand von der Buchhandlung. Der Apéro hinterher kann nicht in der Buchhandlung stattfinden, aus Platz- und Sicherheitsgründen.
Man hört über die Lautsprecheranlage eine Spülung rauschen. Frank A. Meyer war wohl nochmal austreten mit eingeschaltetem Mikrofon.
Schröder und Meyer kommen auf die Bühne. Frank A. Meyer kündigt an, dass man 35 Minuten reden will, dann kann man Fragen stellen. (Offenbar wird überhaupt nicht gelesen.) Die beiden siezen sich, obwohl klar ist, dass sie sich schon lange duzen.
20:10
Frank A. Meyer stellt die erste Frage: „Wieso sollten Schweizer Ihr Buch lesen?“
Schröder antwortet so schnell, dass klar ist, dass er die Frage schon kannte. Erstens weil Schweizer intelligent sind und zweitens, weil sie sich sicher auch für deutsche Politik interessieren.
FAM: Wo können Sie die Schweiz nicht kopieren?
GS: Wir können die Schweiz gar nicht kopieren bei den Volksabstimmungen. Respekt vor dem Abstimmungsergebnis, eine Milliarde zu geben, von der man nicht weiss, ob sie einem einmal etwas nützt.
FAM: Wieso haben Sie dieses Buch so schnell geschrieben?
GS: Ich habe ein abgrundtiefes Misstrauen gegenüber Journalisten. Sieben Jahre haben die mein Handeln gedeutet, jetzt möchte ich mal in der Rückschau als erster deuten.
Schröder fällt versehentlich ins Du. Meyer siezt stur weiter.
FAM: Gab es überraschendes beim Erinnern?
GS: Nicht bei den grossen politischen Ereignissen. Eher beim Erinnern meiner eigenen Biografie, dass ich angesichts dessen geworden bin, was ich geworden bin.
FAM: Warum ist das denn geschehen? Was war Leistung, was war Glück?
GS: Leistung ist, wenn man Chancen wahrnimmt, die sich einem bieten; Glück ist, wenn keiner besser ist als man selbst. Einen Förderer hatte ich nie.
FAM: Haben Sie noch Erfahrung mit dem, was man normales Leben nennt?
GS: (…) Das habe ich sicher. Ihr Leben ist ja auch normal – relativ normal. (Frank A. Meyer hat doch angeblich eine Riesenwohnung in Berlin Mitte, schrieb Mark van Huisseling mal. Da hat er immer Hof gehalten.)
FAM spricht über Schröders Vater. (Er ist in Rumänien begraben, Schröder hat vom Grab erst 2001 erfahren und erstmals ein Bild gesehen.) Schröder sagt, „für Vermissen und solche Dinge war wenig Raum. Das ist im übrigen nicht der Mittelpunkt meines Buches – (zum Publikum) Meyer ist wieder auf dem Psychottrip.“
(Dies ist ein Test der neuen Kommentar-HTML-Quicktags.
Ob jeder weiss, was B – I – S ist, wenn man es nicht auszeichnet?