Tragisch finde ich irgendwie, wenn am Flughafenbahnhof eine hübsche, hochgewachsene, sympathisch wirkende Frau ins Abteil kommt, mir freundlich zunickt, sich zwei Plätze neben mir hinsetzt, netterweise noch von sich aus sagt, meine achtlos hingeworfene Tasche störe sie nicht — und dann ein Sudoku-Räselbuch rausnimmt, das schon halb weggelöst ist. Selbst dass das Rätsel, an dem sie sich versucht, von der Kategorie „Schwer“ ist (steht oben am Rand), rettet nichts mehr.
Ich schiele trotzdem noch ein bisschen rüber – ihre Siebenen sind auch nicht sehr schön, sehen nach Grundschule aus, haben so gar nichts eigenes.
Merke: Es gibt mehr K.O.-Kriterien als man denkt. Und das völlig unabhängig von der Tatsache, dass ein näheres Kennenlernen sowieso komplett hypothetisch wäre.
Update: In Winterthur steigt ein Businesstyp (allerdings mit Sonnenblumenkrawatte und zweiteiliger Kombination, also höchstens mitteleres Kader) ein und löst das Sudoku im heute auf Seite 34. Vielleicht bin ich einfach als einziger nicht normal.
sudoku ist sowieso ein „seich“…
Super! Selten so gelacht, dass ist ja schon Realsatiere (schreibt man das so) ich muss doch wieder mal Zug fahren…. Danke für die perfekte Unterhaltung.
Ja, sicher, Tiere schreibt man mit ie.