«In einer Partnerschaft fühle ich mich auch finanziell sicherer.»

Heute mit einer Freundin über Parship – «Die grösste Online-Partneragentur für langfristige Beziehungen» (Klartext: Wer nur v****n will, bitte woanders suchen.) – lustig gemacht.

Konnte mich kaum noch an Parship erinnern, hatte nur noch: kompliziert, langweilig und teuer im Kopf. Vor Jahren hatte ich mich dort mal registriert, als ich mal in einem Zeix-Projekt irgendwas mit Classifieds verglichen habe, vermutlich für irgendeinen Artikel. Hatte aber natürlich nie diese horrenden 150 Euro gezahlt, die es braucht, damit man diese e123456-Profile auch kontaktieren kann.

Jetzt also mal schnell Username und Passwort recovered, mein Profil von 2002 oder so ist natürlich längst gelöscht. Die erste Seite, um ein neues Profil anzulegen, sieht so aus:

Tja, also da gibt es wohl nicht viel zu überlegen, ich nehme die volle Romantikdröhnung:

Frage 2 und 3 sind nicht viel weniger schlimm. Vor allem: Bei 3 – «Was könnte Sie am ehesten an einer Partnerin interessieren?» – kommt die Romantik schon mal gar nicht mehr vor, eins ist abtörnender als das andere:

Au weia. Das wär nichts für mich. Schwein gehabt, dass ich bisher ohne Papierklecks-Rorschach-Test durch die Partnersuche gekommen bin.

(PS. Grund für diesen Post ist neben romantischer Empörung vor allem, dass ich endlich mal unser Blogwerk-Galerie-Plugin allein bedienen können will. Das klappt aber, wie man sieht, noch nicht ganz.)

2 Gedanken zu „«In einer Partnerschaft fühle ich mich auch finanziell sicherer.»“

  1. Lieber Peter

    Da lebst du aber viele Vorurteile aus. Parship ist eben nicht cool für die early adoptors wie Twitter, sondern Mainstream. Nicht jeder hatte das Glück, die Frau seines Lebens an der Uni zu treffen wie du ;-)

    Du sprichst den hohen Preis an; gerade der führt zu einer sozialen Selektion, so dass gewisse Kreise unter sich sind und dass ist ja auch gut so, denn gleich und gleich gesellt sich gern.

    Für dich als Early Adoptor, eine kleine Anekdote aus der Swisscom. Beim Projekt Senioren ins Web ist Parship heute einer der Killerapplikationen, d.h. Senioren wollen ins Internet, um auf parship mit zu mischen. Mega uncool, nicht wahr ;-)

    Aber ich kann dich beruhigen, es gibt auch sehr viele, intelligente, attraktive Frauen in den 30ern auf parship. Jede Gruppe bildet so ihre Community. So gibt es auch eine Gemeinschaft der Alleinerziehnden. Sollen die sich im realen Leben nur auf Spielplätzen auf Partnersuche bewegen?

    Vielleicht ist parship nicht so cool, aber du kannst ja gerne mal den Eigentümer fragen, wie profitabel die sind. Die strahlen dann und können sich dann so tolle Investments wie StudiVZ leisten. parship ist eben ein Lösung für reale Probleme, wofür Menschen eben auch bereit sind, Geld zu zahlen.

    Und du wirst überrascht sein, wieviele in deinem Bekanntenkreis sich über parship kennengelernt haben. Man spricht eben nicht so gerne darüber.

    Ciao Yabadbadiu

  2. Hallo Y

    Ach, so böse meinte ich’s doch gar nicht. Ich habe grossen Respekt vor funktionierenden Businessmodellen. Man muss das Geld nehmen, wo ein Markt ist, und wenn man sich anschaut, was Partnersuche sonst so kostet, sind 149? gar nicht so viel (ein bis zwei romantische Abende zu zweit zur gegenseitigen Evaluation, mit Essen, Drinks etc. kosten schnell gleich viel – mit nur einer Frau. :-).

    Nein, passt schon. Und trotzdem ist das mit der finanziellen Sicherheit lustig. Auch wenn wir alle wissen, dass sich bei der Partnerwahl jeder von solch unromantischen Faktoren beeinflussen lässt.

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