Swisscom, Lieblingsfeind der Journaille *gähn*

«Des Kaisers neue Kleider» schreibt inside-it über das aus meiner Sicht bis jetzt vielversprechende, wirklich neuartige CI/CD der Swisscom.

Wir erinnern uns: Der Kaiser hat gar keine Kleider an, sondern läuft nackt durch die Stadt. Ist das neue Swisscom-Logo wirklich so schlecht, als hätte man gar keins an? Ich habe es heute schon mannshoch auf einem Dach am Zürcher HB gesehen, und ich finde, es hat was. Spontan fallen einem wirkliche Branding-Katastrophen aus jüngerer Zeit ein.

Aber der Autor analysiert ja fachkundig weiter: Es wird nämlich jetzt teurer, die Werbegeschenke zu bedrucken. Und neben dem Aussehen spielt im Fall am Ende auch die Qualität eine Rolle? Wir sind begeistert ob dieser Einsichten.

Ein eher mittelspektakuläres B2B-Angebot der Cablecom (Internet und VoIP-Telefonie in einem, sapperlot!)* dagegen zieht den Titel «Cablecom mit Rundum-Sorglos-Paket für KMUs», ein pressemitteilungswürdiger Titel (die tatsächliche heisst vergleichsweise schlicht «Cablecom business lanciert KMU-Lösung für Internet und Telefon».

Unter „rundum sorglos“ stelle ich als KMUler eher noch ein, zwei andere Sachen vor, in diesem Fall mindestens wohl noch ein Mobiltelefonie-Angebot. Aber manche Leute sind offenbar ihre Sorgen schnell los.

* Ja, ich weiss, es ist jetzt entbündelt, daher ohne Swisscom-Grundgebühr, aber das konnte man sich ja nun an fünf Fingern abzählen, dass das jetzt kommen würde.

E-Mail vs. Post, Folge 2

Kam eben per -EMail, wie eine automatische Antwort auf meinen Post von vorhin:

Sehr geehrter Herr Hogenkamp

Das Muster des Vertrags ist nun bei uns eingetroffen. Soll ich es Ihnen per Post zusenden oder per E-Mail?

Freundliche Grüsse
(Vorname Nachname)

Ja, ich geb’s zu. Es sind noch nicht alle gleich weit.

Was soll man da schreiben? Nachdem wir fünf «lustige» Varianten diskutiert hatten, habe ich «Bitte per E-Mail» zurückgemailt.

Anachronismus Briefpost im geschäftlichen Kundenverkehr

briefverteilung.jpgMeine Nikon D70s hat vor ein paar Wochen jemand versehentlich in einem Restaurant vom Tisch geschubst.

Objektiv rappelt und zoomt nicht mehr, Kamera macht komische Geräusche beim Blitzen. Sah recht teuer aus. Zum Glück wäre es ein Haftpflichtschaden.

Also am 15. Februar zu FotoPro Ganz (die Website ist ein Fall für sich) am Stauffacher gebracht, in Sichtweite meines Bürofensters, für einen Kostenvoranschlag. «Müssen wir zu Nikon einschicken, dauert zwei bei drei Wochen», sagte Herr Muff. Ich knirsche bei sowas innerlich immer etwas mit den Zähnen, weil ich denke, der eigentliche Prozess dauert vermutlich zwei bis drei Stunden – aber was will man machen.

Heute, zwölf Tage später, also immerhin schneller als die absurde Vorgabe, kommt ein Brief mit dem Kostenvoranschlag. Auf Seite 1 steht nur der Preis für die Reparatur des Kameragehäuses: 225 Franken. Geht ja noch. Seite 2 sollte vielleicht für das Objektiv sein, ist aber nur eine Kopie von Seite 1.
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«Viel Spass bei der Suche.»

FlorianTreiß schreibt bei turi zu Burda und glam.com:

Burdas Crossmedia-Prinzessin Christiane zu Salm wird die Beteiligung ab 1. April in ihrem neuen Vorstandsressort Cross Media führen und versuchen, auch in Deutschland kleinere Frauen-Sites zu bündeln – na, viel Spaß bei der Suche.

Dem letzten Satz ist wenig hinzuzufügen. Der Leserinnenmarkt präsentiert sich durchaus harzig.

Kapitalismus und Marktwirtschaft sind das gleiche, Andrea Nahles

Andrea Nahles mit Bierflasche beim KarnevalWäre schon gut, wenn man alle Politiker in Deutschland mal in einen Abendkurs zum Thema Wirtschaftsordnungen schicken würde. Da scheint es mir grosse Defizite zu geben.

In einem «Welt Online»-Interview von Juli 2007 lese ich gerade, via Ronnies neuer Zitatesammlung, diese entlarvende Passage:

WELT ONLINE: Frau Nahles, ist „Kapitalist“ für Sie ein Schimpfwort?

Andrea Nahles: Ja klar. Kapitalist, das ist ein negativer Begriff. Ein Kapitalist ist jemand, der die gesellschaftlichen Interessen hinter seine eigenen Profitinteressen stellt. Im Gegensatz dazu sind Unternehmer positive Akteure in unserer Gesellschaft. Sie beuten nicht aus, sondern ermöglichen Wertschöpfung und Arbeitskräfte.

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Support Fast Lane für Blogger

Es steht jeweils 2:0 für Swisscom Mobile (Mobile Unlimited Team, der Support-Bereich heisst Center of Competence Data Services), Novamedia und e-fon in Sachen Service (gegen wen auch immer).

Swisscom Mobile hat mich nach meinem Post mit dem verwirrenden Titel Could you do it slower – and with more? intensity? angerufen und mir angeboten, mir ein neues USB-Modem zum Testen zu schicken. Der Support-Teamleiter meinte, die Express Card habe generell wegen des Alu-Gehäuses des MacBook Pro einen schlechteren Empfang. Das könnte natürlich durchaus sein. Er hat mir dann am Donnerstag Abend das USB-Modem geschickt, das am Freitag schon um 7.30 Uhr morgens ankam. Coole Sache. Hab es im Zug gleich ausprobiert, und es lief tatsächlich besser. Details folgen.

Novamedia ist sowieso auch sehr nett. Nachdem ich mal einen Bericht über ihren Client geposted hatte, hat mir Jan Füllemann einen Aktivierungskey geschickt. Er liest weiterhin mit und hat sich auch hier wieder mit einem Kommentar gemeldet und mir eine Anleitung gemailt, wie ich ihre Software besser einrichten kann. Die muss ich nochmal nachvollziehen (wo ich jetzt wieder ein Modem habe – die andere Karte ist auch inzwischen „repariert“, muss sie nur noch abholen).

Der VoIP-Business-Anbieter e-fon hat auch einen ganz guten Support. Noch lieber als dort anzurufen treffe ich mich aber ab und zu mit dem CEO (für den wir den News-Bereich auf der Website als Blog aufgesetzt haben) auf einen Kaffee. Gestern musste er erstmal eine halbe Stunde Support machen, bis wir herausgefunden hatten, dass es einen Patch für Leopard des VoIP-Clients X-Lite gibt. Endlich kann ich auch auf dem Laptop wieder voipen.

Fazit: Die Firmen fangen an, Blogs wirklich systematisch zu monitoren, und das nicht nur Startups wie Novamedia, sonden auch Riesen wie Swisscom. Das heisst natürlich nicht, dass der Support automatisch auch besser wird auch für den, der im Laden steht oder beim Call Center eine Stunde in der Warteschleife hängt – aber ich denke, dass sich dieser neue Ansatz mittelfristig auch dorthin auswirkt, weil einfach „Support-Auswüchse“ (die es wohl überall gibt) schneller den Weg vorbei an den Dienstwegen zu den Entscheidern finden. Das kann für uns alle, Blogger oder nicht, nur gut sein.

Apple hat gut verdient an meinem MacBook Pro

This just in:

Apple gibt Ergebnisse für das erste Quartal bekannt

Höchster jemals erzielter Quartalsumsatz und -gewinn in der Geschichte von Apple
Rekord-Absätze bei Mac, iPod & iPhone

Zürich, den 22. Januar 2008 – Apple (Nasdaq: AAPL) hat heute die Ergebnisse des ersten Quartals im Geschäftsjahr 2008, das am 29. Dezember 2007 endete, bekannt gegeben. Im zurückliegenden Quartal erzielte Apple einen Umsatz von 9,6 Milliarden US-Dollar sowie einen Netto-Gewinn von 1,58 Milliarden US-Dollar bzw. 1,76 US-Dollar pro Aktie. Im Vorjahresquartal wurde ein Umsatz von 7,1 Milliarden US-Dollar bzw. ein Netto-Gewinn von 1 Milliarde US-Dollar oder 1,14 US-Dollar pro Aktie erzielt. Die Bruttogewinnspanne lag bei 34,7 Prozent, verglichen zu 31,2 Prozent im Vorjahresquartal. Der Nicht-US-Anteil am Umsatz betrug in diesem Quartal 45 Prozent.

34.7 Prozent. Nicht schlecht.

Tja, früher habe ich jedes Jahr einen hp-Laptop für 1600 gekauft und jetzt halt ein MacBook Pro für fast exakt das Doppelte. Plus dieses sündhaft teure Care Pack für 447.-, das erstmal purer Deckungsbeitrag ist. Plus den nano. Plus das iPhone. Da überall kommt sie her, die schöne Marge.

Aber ich find ja Marktwirtschaft super. Also dann: Glückwunsch!

„Es gibt nichts Mächtigeres auf der Welt als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ (2)

Seit Daniel Gutenberg im letzten März sagte, das Zitat von Victor Hugo: „Es gibt nichts Mächtigeres auf der Welt als eine Idee, deren Zeit gekommen ist“ stehe „in jedem vierten Businessplan“, muss ich immer schmunzeln, wenn ich es sehe.

Gerade wieder im Impressum von ShortNews :

Bild 1

Unten steht auch das Gründungsdatum von Shortnews (Ex-„Stern-Shortnews“): 6.10.1999. Was wohl „Wir waren die ersten mit user-generated content“ heissen soll, wirkt im Zusammenhang mit dem Zitat irgendwie putzig. Vielleicht haben sie bei der Gründung gedacht: „Es gibt nichts Mächtigeres als eine Idee, deren Zeit hoffentlich in neun Jahren endlich kommen wird“.

Toi toi toi – auch für die „Vision“ natürlich.

Stefan ruft die Telekom an.

Nein, es passiert nichts Grossartiges. Eigentlich passiert gar nichts. Und gerade deshalb ist dieses Gefühl, diese Kombination von Wut, Hilflosigkeit und Nicht-Aufregen-Wollen so vertraut.

Ich hätte da noch ein iPhone für 999 Euro, das in der Schweiz entgegen der expliziten Aussage im T-Punkt Konstanz nicht funktioniert…

[via rebell.tv]

Das 4000-Dollar-T-Shirt

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Die Australier sind manchmal noch ein bisschen schmerzfreier als die Amis. Man gibt 4000 Dollar aus und bekommt – ein Gratis-T-Shirt. Wow.