Meine Mobile Unlimited Express Card ist Scheisse suboptimal. Und zwar nicht von Geburt an, sondern geworden.
Vor sechs Wochen war ich noch begeistert, wie anstandslos der Swisscom Shop sie für nur 89.- rausgerückt hatte (meine PC-Card passt nicht in den Mac), und am Anfang funktionierte auch alles ganz gut, bis auf die fürchterliche Software, aber nach Umstieg auf Novamedia ging’s einigermassen. Kurzzeitig. Doch dann baute die Karte oder die Treibersoftware oder was auch immer sukzessive ab (schwer vorzustellen, dass eine Software nachlässt, eigentlich). Vielleicht lag’s auch am Leopard-Upgrade, denn danach konnte ich nur noch in den Bahnhöfen connecten und musste jedes Mal vorher die nervige Konfiguration laufen lassen, aber vielleicht auch nicht, denn seit ein paar Tagen geht fast gar nichts mehr. Heute morgen noch, heute Abend nicht mal mit Booten im Zug, nicht mit Konfiguration, nicht wenn der Signalstärke-Anzeiger bei 90% steht. Mit einem Wort: Es ist mal wieder diese Voodoo-Technik, von der ich eigentlich gehofft hatte, sie mit Windows hinter mir zu lassen.
Heute morgen traf ich Roland Schönholzer im Zug (den ich bei jedem Treffen blogge, schon das zweite Mal), und der meinte, das sei bei ihm auch so gewesen, also habe er das Ding zweimal eingeschickt, und beim zweiten Mal sei dann die USB-Version zurückgekommen, und die funktioniere nun gut.
Nerv. Leider kann man nicht in den Swisscom Shop gehen und sagen: Geben Sie mir bitte sofort das USB-Modem und sparen Sie sich die ganze Einschickerei, das kostet mich nur Zeit und Sie Geld. Sondern man muss die doofe Geschichte erzählen und hoffen, dass sie zu ihrem Troubleshooting-Manual passt – falls es eins gibt.
Ich begann also heute Abend damit, dass ich seit 2004 immer die aktuellste Unlimited-Karte besitze, jeden Tag St. Gallen – Zürich – St. Gallen fahre und genau weiss, dass es mit Windows und der PC Card auf der ganzen Strecke nur dreimal oder so abriss. Nun aber bekomme ich auf derselben Strecke gar keine Verbindung mehr.
Wenn ich einmal etwas umsonst erzählt habe, dann das. Der Mann im Shop geht erst ins Kämmerlein nachfragen, was sein Chef meinte, aber vermutlich, ohne dem irgendwas zu erzählen, dann kommt er wieder und sucht auf der Swisscom-Mobile-Site nach der UMTS-Abdeckung.
Leider kann man als Garantiefall nicht das Naheliegende fragen, nämlich ob er eigentlich absichtlich eben überhaupt nicht zugehört habe oder vielleicht generell kognitive Probleme habe. Sondern muss weiter auf ihn einreden, damit er vielleicht das richtige in den PC eintippt, dessen Screen man aber nur in einem sehr schrägen Winkel einsehen kann.
Also die ganze Geschichte: 5-in-1-PC-Card gut, wegen Mac auf 4-in-1-Express, mit Novamedia-Client ganz OK, nach Leopard-Upgrade gefühlt schlechter, inzwischen de facto unbrauchbar. „Am liebsten würde ich mal das USB-Modem ausprobieren, damit soll es besser gehen!“
Hört er jetzt überhaupt zu? Puh. Auf einen einreden, der nur in den Monitor schaut, in der vagen Hoffnung, dass er irgendwo notiert „offenbar Inkompatibilität mit Mac“, so dass ich mir von den zwei Schönholzer’schen Einsendungen vielleicht eine sparen kann. Oder sogar beide?
Er tippt und klickt, klickt und tippt, druckt ein Formular aus und sagt schliesslich doch das Unvermeidliche: „Ich kann die Karte nur einschicken, das dauert etwa eine Woche.“
Er lässt mich das Formular unterschreiben und schickt mich nach Hause.
Dort lese ich die Fehlerbeschreibung und komme mir plötzlich vor wie Bob Harris: Als Zusammenfassung unserer viertelstündigen Konversation, eigentlich meines Monologs, steht dort: „Verbindungsprobleme“.
Catto, Catto, Catto, Catto!
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