T-Com-50-Euro-Flatrate „lohnt sich“ – am meisten für Jörg Schieb?

Hallo Herr Schieb,

dieser Newsletter ist schon ein paar Tage alt, aber heute bin ich in meinen Mails darauf gelandet, und nun hab ich doch mal eine Frage. Sonst sind Ihre E-Mail-Newsletter namens „Die wöchentliche News-Übersicht von schieb.de“ ja wirklich mehr oder weniger das: ein bisschen News, ein bisschen Tipps und Tricks, und auch mal ein Affliate-Link, aber von irgendwas muss man ja leben (z.B. am 8.3. www.schieb.de/r-pixum, „bis zu 40 kostenlose Fotoabzüge“ – da weiss jeder mündige Konsument, was der Deal ist).

Nun aber diese Ausgabe von letztem Donnerstag. Erst scheinbar journalistisch-angriffig geschrieben („Wer hätte es gedacht? Auch die Telekom muss sich bewegen“), dann aber beten Sie alle Telekom-Flaggschiff-Angebote nacheinander runter wie ein Verkäufer im T-Punkt, nicht ohne einzuflechten, dass sich die Doppel-Flatrate von 49,95? „eigentlich bei den meisten lohnt“ (sicher? ich würde behaupten, dass es viele Leute gibt, die derzeit für Festnetz und Internet unter 50 Euro zahlen), oder dass es zwar wohl günstigere gibt, aber „dafür ist es aber ein Angebot der T-Com“. Sie meinen die T-Com, die neben dem Preis-/Leistungs-Verhältnis zum Beispiel auch für ihren super Service bekannt ist, wie in der Presse regelmässig diskutiert wird, nicht wahr? Wer könnte dieser stringenten Argumentation widersprechen.

Wobei… Es könnte natürlich auch so sein, dass die T-Com Ihnen einfach die höchsten Provisionen zahlt. Der Parameter „&vpnr=4205000“ in der verlinkten URL (Weiterleitung von http://schieb.de/tcom-comfort) dürfte der Schieb-Identifikator sein, damit die Telekom auch weiss, wo sie die abladen muss. Da kann man natürlich schon mal den ganzen Newsletter, der sonst 20 Meldungen enthält, frei räumen, um zu Ostern noch selbst ein paar Affiliate-Eier abzugreifen. Nur ist das diesmal für den Schieb-Leser nicht ersichtlich, und er selbst kriegt nicht mal ein Mini-Ei.

Wie gesagt, ich hab nichts gegen Werbung, wenn sie als solche deklariert ist, aber diesen „Newsletter“ finde ich ziemlich frech. Ihre Zielgruppe, die Sie vom Fernsehen als netten Computeronkelexperten kennt, hat mehr Transparenz verdient. Meinen Sie nicht?

Über eine Antwort würde ich mich freuen.

Gruss, Peter Hogenkamp

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Jörg Schieb
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Telefonieren UND Surfen zum Festpreis

Wer hätte es gedacht? Auch die Telekom (T-Com) muss sich bewegen und hat jetzt eine Flatrate im Angebot. Wohlgemerkt nicht für DSL, das ist ja heute wirklich üblich, sondern auch für den ganz normalen Telefonanschluss.

Der neue Tarif „Call & Surf“ ist ein Paket, bestehend aus T-DSL-Anschluss, Telefonanschluss und Flatrates für DSL/Internet und Telefon. Wer den Tarif abschließt, kann beliebig viel und lange ins deutsche Festnetz telefonieren. Wohlgemerkt nicht mit einem VoIP-Telefon, da ist das ja heute durchaus üblich, sondern mit dem ganz normalen Telefonanschluss.

Wer den Tarif wechselt, behält seine ganz normale Telefonnummern, kann aber zur Flatrate telefonieren. Das lohnt sich für alle, die deutlich mehr als 10? im Monat vertelefonieren.

Es gibt zwei Pakete:

Call & Surf Comfort (T-DSL 6000, Internet und Telefon Flat):
http://schieb.de/tcom-comfort

Call & Surf Comfort Plus (T-DSL 16000, Internet, Telefon und WLAN Flat):
http://schieb.de/tcom-plus

Jeder kann sich selbst ausrechnen, ab wann sich das lohnt. Bei einem Komplettpreis von 49,95? für T-DSL 6000, Internet Flatrate und Telefonflatrate mit Telefonanschluss eigentlich bei den meisten.

Für alle, die viel unterwegs sind, ist natürlich das Deluxe-Pakete sehr interessant. Da bekommt man für 64 Euro auch noch ein WLAN Flatrate dazu, das heisst, man kann an über 8.500 T-COM-Hotspots unbegrenzt über WLAN surfen. Zuhause surft man mit 16.000 KBit/Sek.

http://schieb.de/tcom-plus

So viel Flexibilität hätte ich der T-Com gar nicht zugetraut. ;-) Daran sieht man: Wettbewerb funktioniert und bringt Bewegung in die Sache.

Das mit Abstand günstigste Angebot ist das nicht, wer verschiedene Pakete bei anderen Anbietern kombiniert oder per Voice over IP (VoiP) telefomiert, kommt im Einzelfall noch etwas günstiger weg. Dafür ist es aber ein Angebot der T-COM, man kann seine Anschlüsse und Nummern behalten und trotzdem sparen.

Wer wenig telefoniert und surft, kann auch den Basic-Tarif nehmen. Der enthält 120 (T-Net) bzw. 240 (T-ISDN) Inklusivminuten, das ist also keine echte Flatrate. Kann aber in vielen Fällen reichen.

Call & Surf Basic (T-DSL, 1 GB Daten, 120/240 Minuten):
http://schieb.de/tcom-flat

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7 Gedanken zu „T-Com-50-Euro-Flatrate „lohnt sich“ – am meisten für Jörg Schieb?“

  1. Lieber Peter Hogenkamp,

    danke für Ihr Interesse und Ihre Nachfrage. Es wäre sicher höflicher gewesen, in der E-Mail an mich darauf hinzuweisen, dass es sich im einen „offenen Brief“ handelt und die Antwort wohl auch hier veröffentlicht werden soll. Das haben Sie nicht gemacht, was ich ein bisschen schade finde, denn man sollte schon mit offenen Karten spielen. Zum Glück habe ich das Posting hier zufällig entdeckt. ;-) Darum antworte ich besser gleich hier, das erspart Ihnen dann die Mühe, die Antwort hier reinzu“pasten“.

    Kritische Nachfragen finde ich sehr gut, deshalb besten Dank dafür. Sowas gehört dazu und ist sehr wichtig. Darum nehme ich gerne die Gelegenheit war, auf die Anfrage zu antworten.

    Wir (also meine Redaktion und ich) produzieren jede Woche gut 20 Tipps und Tricks sowie ungezählte Meldungen, die kostenlos auf schieb.de und im Newsletter veröffentlicht werden. Das macht recht viel Arbeit und kostet mich sogar Geld, denn ich muss meine Mitarbeiter ja bezahlen. Server sind zum Glück nicht mehr so teuer, aber die gesamte Software von schieb.de und dem Newsletter ist eine Eigenentwicklung.

    Das Ganze wird, klar, über Werbung refinanziert. Sie schreiben ja, dass Sie nichts gegen Werbung einzuwenden haben.

    In Newslettern ist sowas immer etwas schwieriger. Werbung sind platzierte Banner, gekaufte Texte. Sowas gibt es in meinem Newsletter nicht. In meinem Newsletter erwähne ich auch Produkte, auch von solchen Anbietern, die Provisionen zahlen, das stimmt. Allerdings ist für mich nicht die Höhe der Provision oder die Provision an sich entscheidend, sondern ob es sich dabei um etwas handelt, was unsere Leser interessiert. Das können wir sehr gut messen anhand der Rücklaufquoten und der Reaktionen. Wir probieren viele Themen aus, und was nicht ankommt, das wird nicht mehr erwähnt. Abgesehen davon ist es aber entscheidend, ob es aus meiner Sicht überhaupt interessant ist. Ein Flatrate für DSL und Telefon der Telekom ist meiner Meinung nach interessant für viele, da nunmal viele über T-Com telefonieren. Deshalb erwähne ich das Produkt, aus keinem anderen Grund.

    Übrigens sind auch andere Flatrates schon Thema gewesen, wenn sie interessant sind/warne, etwa von Alice (weil man sich nicht auf 1 oder 2 Jahre festlegen muss), AOL (wenn man gerne die Hotspots von denen benutzt) etc. Sie werden es aber nicht erleben, dass wir irgendwelche Produkte in den Newsletter nehmen, die nix mit den Interessen unserer Abonnenten zu tun haben, nur weil es eine Provision gibt.

    Ich danke Ihnen aber für das Feedbach, denn es zeigt ja, dass so etwas falsch ankommen kann. Wir wollen weiter daran arbeiten, dass das Newsletter vor allem eins ist: interessant und nützlich. Mehrere Tausend Abonnenten sind zufrieden, die meisten abonnieren den Newsletter seit Monaten, manche schon seit Jahren. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen.

    Für weitere Fragen und Anregungen habe ich jederzeit ein offenes Ohr.

  2. Hallo Herr Schieb,

    danke für die schnelle und medienkonforme Antwort.

    Ja, ich hätte darauf hinweisen können, dass ich meine Mail hier poste.
    Nein, ich hätte sicher nicht Ihre Antwort hier reingepasted, ohne vorher zu fragen. Eingehenden und ausgehende „Briefe“ machen für mich einen Unterschied.

    Was Sie schreiben, klingt auf den ersten Blick einigermassen stringent, aber die Passage „Werbung sind platzierte Banner, gekaufte Texte. Sowas gibt es in meinem Newsletter nicht“ ist halt doch nur die halbe Wahrheit, denn ob nun die T-Com bei Ihnen einen Werbeplatz schaltet, oder ob Sie im Affiliate-Modell einen Sondernewsletter nur mit T-Com-„Werbung“ machen, kommt für den Leser auf selbe raus. Beim ersten sieht er wenigstens, dass es Werbung ist.

    Ihre Argumentation ist, dass man für gute Produkte auch Werbung machen darf, wenn man sie nicht als solche kennzeichnet. Das finde ich nicht.

    Gruss, Peter Hogenkamp

  3. Hallo zusammen,

    diese Diskussion ist interessant und für mich auch lehrreich. Ich bin froh, dass wir darüber diskutieren können. Denn es berührt einen entscheidenden Punkt, den das gesamte Web betrifft.

    Zunächst einmal: Werbung ist Werbung, da schaltet jemand einen Werbeplatz, zahlt dafür und bestimmt auch, was genau erscheint, etwa eine Grafik, ein Banner, oder eben ein Text. Das Medium, wo diese Werbung erscheint, hat keinen oder kaum Einfluss auf den Inhalt (etwa: Google-Werbeplätze). Das ist eindeutig Werbung.

    Das ist im Newsletter nicht der Fall. Niemand außer mir entscheidet, was erscheint, die Texte kommen aus unserer Redaktion. Sie können aber, das ist vollkommen richtig, einen werbenden Effekt haben, zumindest wenn die Auseinandersetzung mit dem Produkt positiv ist. Das ist allerdings bei jedem Artikel oder Beitrag so, bei jeder Rezension etc., sofern positiv.

    Eine Flatrate fürs Telefon ist für viele interessant. Ich hätte das Produkt auch ohne Affiliate-Linkmöglichkeit erwähnt, wie so viele andere Produkte oder Angebote vorher. Wenn es aber Affil-Links gibt, nutzen wir sie natürlich.

    Jetzt verstehe ich völlig das Argument, dass nun der Eindruck entstehen könnte, das Ganze wäre nur deswegen erwähnt worden. Ich weiß, dass es nicht so ist. Aber die Leser müssen es natürlich auch wissen. ;-)

    Werbung ist es dennoch nicht, aber in der Tat ist vielleicht ein Hinweis/eine Kennzeichnung sinnvoll, à la „Für diese Verlinkung werden Provisionen gezahlt“. (Genauen Text muss ich mir noch überlegen). Würde das auch vor strengen Augen bestehen?

  4. Hallo Herr Schieb,

    ich denke, die Schelte, die man für ungebührlich-kommerzielles oder vermeintlich ungebührlich-kommerzielles Verhalten in Blogs beziehen kann, ist das Produkt (vielleicht auch die Potenz, meine Erhebung ist noch nicht sehr umfangreich) aus der Schwere des ursprünglichen Vergehens und dem Faktor, wie dumm man sich bei seiner Verteidigung, Rechtfertigung etc. anstellt. Da das ganze hier auf praktisch keine Resonanz gestossen ist, würde ich annehmen, dass das Vergehen als minderschwer eingestuft wird, vor allem aber, dass Ihre Reaktion hervorragend war. Das ist alles andere als selbstverständlich. Ich werde sie fürderhin in Seminaren als positives Beispiel nehmen – auch wenn ich den Newsletter immer noch nicht ganz sauber finde.

    In diesem Sinne wünsche ich trotz allem gute Geschäfte. Fühle mich ja Aufklärern in Sachen User Education sowieso immer irgendwie verbunden.

    Gruss, Peter Hogenkamp

  5. Lieber Herr Hogenkamp,

    stimmt, die Diskussion ist recht schnell verebbt. Macht aber nix, denn für mich war es dennoch lehrreich. Ich habe meinen Newsletter bereits angepasst und Links, die im Einzelfall ggf. eine Provision erzeugen können, entsprechend gekennzeichnet. Das dient zweifellos der Transparenz.

    Man darf das alles aber wohl auch ohnehin nicht überbewerten. Die „Schmerzgrenze“, ob und wieviel Werbung auf einer Webseite oder in einem Newsletter „geduldet“ wird, ist extrem unterschiedlich. Letztlich muss da jeder für sich selbst festlegen, was (noch) gesund ist. :) Mehr Transparenz finde ich persönlich aber auf jeden Fall gut, damit die Glaubwürdigkeit nicht leidet, denn die ist das höchste Gut.

    Übrigens: Der Education Link im Posting funktioniert nicht. ;-)

    Beste Grüße
    Jörg Schieb

  6. Sorry für die späte Antwort.

    Na, dann hat es doch was genützt. Hab die Sternchen im Newsletter gesehen, finde ich einen guten Mittelweg zwischen Transparenz und „auf die Nase binden müssen wir es nun auch niemandem“. :-)

    Link ist geflickt, danke. Bzw. gesetzt, da war irgendwie gar keiner.

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