Pendeln macht unglücklich

Mist. Ich (400 m Arbeitsweg bis Mitte 2005, jetzt 1:40 h) hab’s mir ja gedacht.

Weltwoche Ausgabe 31/07

Quellen des Glücks
Mathias Binswanger

Unzählige Schweizer riskieren lange Arbeitswege für ein Eigenheim im Grünen. Ein Irrtum. Studien belegen: Die Pendlerei wirkt sich massiv negativ auf das allgemeine Glücksempfinden aus.

[mündlich via Ronnie]

11 Gedanken zu „Pendeln macht unglücklich“

  1. Für mich ist das nur eine Frage was man daraus macht. Ich pendle täglich 2 Stunden. Viel Zeit, aber ich nutze sie für „Arbeiten“, die man überall tun kann. Z.b. um zu surfen (Blogs und News lesen, Schreiben etc.). Diese Sachen im Auto oder am Arbeitsplatz zu tun, wäre etwas gefährlich ;-)

  2. Ich auch.

    Und an normalen Tagen ist das auch OK. Ich denke auch fast nie: „Puh, erst Wil, wäre ich doch schon zuhaus.“ Ich kann es mir schönreden, wie es auch die im Artikel beschriebenen Leute tun.

    Aber ich bin einfach müder und schlapper als früher. Und manchmal denke ich eben doch: „Wieso bin ich jetzt nicht einfach sofort zuhaus?“ Neulich verliess ich einen Apéro im Kreis 4 (um die Ecke von meiner früheren Wohnung) um 19.50 Uhr, der 31er-Bus kam 2 Minuten zu spät, ich musste rennen, um noch den Zug um, 20.10 Uhr zu kriegen, ich war im Zug zu müde zum Arbeiten und habe nur gedöst, und ich war um 21.40 Uhr zuhaus, wo ich ziemlich bald totmüde ins Bett fiel, denn am nächsten Morgen klingelt ja um 4.50 Uhr wieder der Wecker. Das möchte ich jetzt einfach nicht noch 20 Jahre haben.

  3. man kann die zeit schon gut nutzen, aber man kann nicht mehr so spontan sein, da man seine sachen (z.b. kleider, sport etc…) nicht gleich hat oder wenn es terminänderungen gibt ist man auch unflexibler und der frustfaktor wird grösser.

    und pendeln hat einfach IMMER viel leerzeit (warten, umsteigen, gehen) (oder wenn man eben 20 schulkinder im zug hat ist’s auch schwieriger)

  4. Pendeln macht mich tatsächlich unglücklich, ich bin deshalb näher an meinen Arbeitsplatz gezogen.

    Vorher hatte ich jeweils etwas mehr als eine Stunde Arbeitsweg. Ich redete mir natürlich auch ein, die Zeit nutzen zu können, aber viel davon geht mit Warten, Positionieren fürs Einsteigen, Positionieren fürs Aussteigen, Kampf um einen Sitzplatz, Verspätungen, sonstige Verkehrsstörungen, ¨Arger über Mitpassagiere und und und drauf.

    Jetzt habe ich noch je 10 Minuten Arbeitsweg. Super! Die gewonnene Zeit kann ich frei nutzen und muss mir nicht mehr einreden, Pendeln sei toll. Ausserdem muss ich nicht mehr so früh aufstehen, ich kann bei Bedarf mehr schlafen. Und am Abend kann ich auch wieder etwas Freizeit in Anspruch nehmen bei Bedarf.

    Positives Denken ist toll, ich habe es auch immer versucht und meistens ist es mir gelungen, auch im stickig-heissen Zug, bei der mehrfachen Ticketkontrolle jeden Tag, beim Hetzen durch den HB, beim Aufenthalt im Freien bei Schnee, Kälte oder Regen. Aber auf Dauer war es einfach verherrend. Und gerade heute, wo man immer mehr arbeiten muss, zumindest ab und zu, bin ich froh, flexibler zu sein und nicht mehr so weit pendlern zzu müssen.

    Fürs Einfamilienhaus allerdings ist wohl eher das Pendeln per Auto aktuell. In halbwegs anständig mit ¨OV erschlossenen Regionen kann man sich kaum mmehr ein EFH leisten. Pendeln mit dem Auto ist immerhin besser als mit dem ¨OV, denn man kann kühlen/heizen, hat das Auto normalerweise in Wohnungsnähe (idealerweilerweise in der Tiefgerage) und man kann Radio hören. Lesen geht natürlich nicht, es gibt Stau, ach, egal, Ihr wisst schon, was ich meine, ich kann hier nicht den ganzen Abend schreiben!!!!!

  5. Valentin: Genau. Bei mir ist es einige Male vor allem der Anzug gewesen, der in St. Gallen hing, während ich plötzlich in Zürich einen Kundentermin hatte.

    Don Blue: Tja. Ich muss es mir halt noch ein Weilchen schönreden, daher vergesse ich Deinen Kommentar rasch wieder. Aber ich kann’s nachvollziehen. Wobei ich um keinen Preis mit dem Auto in den Kreis 4 pendeln wollte. Nachmittags um fünf sind alle Richtungen dicht.

    Hardy: Schade. Dachte. Aber es kommt noch der Tag, an dem Du mir helfen kannst.

  6. Klar, der Bö hat’s natürlich schon vor drei Wochen gesagt, wie immer. Aber ich hatte den Artikel überlesen, und Ronnie hat mich jetzt erst drauf hingewiesen.

    Übrigens, wenn man Weltwoche und SonntagsZeitung abonniert hat, und beide Abos laufen etwa gleichzeitig aus, und man zahlt erstmal nicht, was denkt Ihr, was zuerst nicht mehr kommt?

  7. @hogi: diese problem habe ich für länger nicht. habe dannzumal das 3-jahres-spar-abo der weltwoche gelöst – und 2 tage später haben sie die rückkehr klöppels angekündet…

  8. Hätte ich eben auch getippt. Aber die SonntagsZeitung war gestern nicht mehr im Briefkasten, die Weltwoche kam noch.

    Ich zahle beide weiter, aber ich muss Logins beim Onlinebanking sparen; ich hab nur noch 5 und hab die neue Streichliste irgendwie verlegt. :-)

Kommentare sind geschlossen.