Über Unterschiede zwischen Bloggern und Journalisten wird ja viel geschrieben (u.a. hier auf hohem Niveau von einem, der beides ist). Ein Unterschied ist definitiv, dass Journalisten nicht sagen, wo sie abschreiben, während es in Blogs zum guten Ton gehört.
Die Netzwoche etwa, ansonsten von mir sehr geschätzt, hat das hier aus dem Netzwocheticker von heute (kein Permalink; morgen steht dort etwas anderes)…
… zum Beispiel gestern von neuerdings abgeschrieben. (Alles andere wäre jedenfalls ein grosser Zufall, denn der letzte deutschsprachige Blogpost zum Thema liegt 13 Tage zurück.)
Wir haben den Beitrag auch nicht erfunden, sondern wurden per Mail von Christian Macek darauf aufmerksam gemacht, was wir natürlich auch angegeben haben. Man bricht sich ja dabei keinen Zacken aus der Krone. Oder anders gesagt: Wer „erfindet“ schon wirklich News? Anderswo suchen, aggregieren und kommentieren ist durchaus eine vollwertige journalistische Aufgabe (auf die man sich ja nicht allein stützen muss, wie es weder wir noch die Netzwoche tun).
Hat mich früher nicht so gestört; jetzt stört’s mich aber. Vielleicht ändern zukünftige Journis da mal ihren Ehrenkodex, beeinflusst durch Blogs. Wäre doch nicht so schlecht.
Darauf kannst du lange warten. Das geht sogar soweit, dass die Jungs vom einem Wirtschaftsblatt zuerst ein PDF von einem meiner Artikel aus einer gedruckten Publikation haben möchten und dann knallhart daraus abschreiben, ohne Credits zu geben. Aber ich mein, es ist ja egal. Wissen eh alle, wie’s läuft.
Das ist allerdings krass.
Äh, wollten wir nicht mal lunchen? :-) Hab jetzt eine leere Inbox, die Zeit wäre gut, mal wieder was abzumachen.
Und heute ist es mir passiert…
Meinen Artikel von gestern ueber die „Offline-Faehigkeit von Firefox 3“ hat Golem.de auch schoen fleissig kopiert… ohne Credits!
Ich werde noch nen detaillierten Bericht dazu verfassen!