Websites altern schlecht

Meine Firma Scope sitzt in einem über hundertjährigen Haus an der Weinbergstrasse unter­halb vom Zürcher Schaffhauserplatz. Besu­cher freuen sich an den Marmorierungen im Treppenhaus und den generell schönen Büros. Jeder weiss: Häuser al­tern gut, wenn man ih­nen Sorge trägt.

Web­sites dagegen altern ge­nerell schlecht. Zum Bei­ spiel mein Lieblings­-Pizzabringdienst «Flying Pizza» in Zürich­-Wipkin­gen, bei dem ich 2013 das erste Mal bestellt habe: Damals entsprach flyingpizza.ch noch dem Stand der Technik – wo­ bei ich an den Tippfeh­lern auf dem Liefer­schein immer schon merkte, dass ihn wohl jemand abtöggelet.

Fünf Jahre später hat die Website leider einen morbiden Charme: Die Adresszeile sagt «Nicht sicher», Aussehen und Menüführung sind veral­tet, das Kontaktformular ist ganz kaputt, seit Google V1 das Abtipp­-Rätsel reCaptcha abge­schaltet hat. Pizza und Salate sind nach wie vor fein, aber wenn die Tech­nik nicht ersetzt wird, bin ich bald weg.

Was wäre mein Tipp an das sympathische Team? Keine Agentur basteln lassen, sondern «Food Delivery Software» goo­geln und eine Lösung mieten, die nach dem Modell «Software als Service» auf jedem Gerät läuft. Dann bestelle ich gern jahrelang weiter.

En Guete mitenand!

(Veröffentlicht im «Blick am Abend vom 10. Juli 2018.)