NZZ-Artikel: «Blogger zum Anfassen – 150 Internet-Akteure an der ETH Zürich»

(ruft in den Bühnenhintergrund) Hallo, liebe NZZ? Kannst Du mich hööören? Darf ich das bitte hierherkopieren? Bei Dir ist es ja sonst ein paar Wochen online und dann irgendwann weg; ich möchte es aber auch im Oktober und 2008 und so (also eigentlich immer) online verlinken können. (horcht und deutet an, eine Antwort zu vernehmen) Danke!! Dann kopier ich es auch noch schnell ins Wiki, ja? (schnell nach rechts ab)

30. März 2007, Neue Zürcher Zeitung

Blogger zum Anfassen
150 Internet-Akteure an der ETH Zürich

mhz. Rund 150 hauptsächlich aus der Deutschschweiz stammende Blogger trafen sich am vergangenen Samstag an der ETH Zürich zum ersten «Blog-Camp Switzerland». Organisiert wurde die Veranstaltung nach dem «Unkonferenz»-Prinzip, das von der Prämisse ausgeht, dass jeder Teilnehmer auch Referent sein kann. So nahm das «Camp»-Programm denn auch erst an Ort und Stelle Gestalt an, wo sich Mitteilungswillige in die insgesamt 20 zur Verfügung stehenden Zeitfenster eintragen konnten. Wer deshalb ein Chaos erwartet hatte, wurde indes eines anderen belehrt.

Das Themenspektrum der zum Teil parallel stattfindenden Referate war so breit gefächert, wie es die Weblog-Szene selbst ist. Ein gestandener Geschäftsführer berichtete vom Einsatz von Weblogs im unternehmensinternen Wissensmanagement, ein Kommunikationsfachmann sprach zur Beziehung zwischen Bloggern und Öffentlichkeitsarbeitern, und ein weissrussischer Journalist referierte über die Rolle von Weblogs in den postkommunistischen Ländern Europas. Selbst auf den vermummten Hacker, der auf Sicherheitslücken zahlreicher etablierter Websites hinwies, musste nicht verzichtet werden.

Im Zentrum der Veranstaltung stand aber die Gelegenheit, auch im richtigen Leben einmal «social networking» betreiben zu können und so endlich die Gesichter hinter den verschiedenen Weblogs kennenzulernen. Es wurde denn auch viel diskutiert, fotografiert, gefilmt und in Echtzeit «gepostet», sprich: publiziert.

Zumindest einige Vorurteile dürfte das Blog- Camp endgültig aus der Welt geräumt haben: Blogger sind weder ausschliesslich männlichen Geschlechts, noch sind sie nur unter der jüngeren Generation zu finden. Und bloss im stillen Kämmerlein allein vor sich hin poltern wollen sie offenbar auch nicht. Bereits am 20. Oktober soll eine Wiederauflage des Treffens stattfinden.

Update: Der Artikel ist von Martin Hitz, wen wundert’s (er hat NZZ Online lanciert und geleitet, damals), und in seinem Blog ist er auch für immer im Volltext. Stimmt: Wenn alle NZZ-Redaktoren privat parallel bloggen würden und die Artikel bei sich im Volltext posten, wäre es nicht mehr so schlimm, dass das NZZ-Archiv zu ist.

2 Gedanken zu „NZZ-Artikel: «Blogger zum Anfassen – 150 Internet-Akteure an der ETH Zürich»“

  1. Danke, das habe ich natürlich gern nachgeholt. Dachte mir schon, dass der Artikel von Dir sei, war aber zu wenig pfiffig, 1 und 1 zusammenzuzählen.

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