Mir gegenüber im wie immer randvollen Zug Zürich – Bern sitzt ein Mitarbeiter der france telecom, wie ich am Inventarkleber auf dem mir entgegenragenden DELL-Laptopscreen erkennen kann.
Den folgenden Text bitte simultan auf Französisch zurückübersetzen. Ich habe Angst, ich mache dumme Akzentfehler und verliere jegliche mühsam aufgebaute Autorität.
Franzose zum Wägelimann: Sprechen Sie Französisch?
Wägelimann: Ja, sicher. (Ich vermute, er stammt aus einer französischen Kolonie, aber das nur nebenbei.)
Franzose: Haben Sie Sandwiches?
Wägelimann: Ja… (schaut nach) Salami, Schinken, Käse…
Franzose (hocherfreut, aufgeregt): Käse UND Schinken zusammen??
Wägelimann: Nein, leider nur Käse ODER Schinken.
Franzose (enttäuscht): Ah so. Dann nehme ich Salami. (Pause) Und einmal Chips und ein Bier.
So sind sie, die Franzosen. Nicht mal so richtig unsympathisch, aber doch irgendwie komisch. Und das mit der Esskultur ist nur ein gut gepflegter Mythos.
Stichprobe zu klein? Von wegen: In Paris wird man im einen Restaurant als Ausländer gar nicht bedient, und in dem daneben machen sie die schlechteste Spaghetti Bolognese der Welt. Das steht natürlich in keinem Reiseführer.
Zuletzt rechnet der Wägelimann den Gesamtbetrag von CHF 14.30 noch in aller Seelenruhe (gefühlte 30 Sekunden) auf seinem SonyEricsson-Handy zusammen, was aber auch nicht viel zur Sache tut. Würde er schnell kopfrechnen, käme er wahrscheinlich pro Tag zweimal mehr vor und zurück durch den Zug, aber ich kann da nichts machen.