Crossair 3597 – 5 Jahre

Da man mich nur zehn Sekunden googeln muss, um derzeit als Treffer 10 Absturzzeug wie das hier zu finden, kann ich auch ruhig darüber posten.

Cockpit der abgestürzten Crossair 3597

Heute ist fünfter Jahrestag. Heute Abend werden wir in Nürensdorf in dem Restaurant essen gehen, in dem wir Leichtverletzten damals versorgt worden sind. Wir, das sind Jacqueline Badran (würde gern ihren Blog verlinken, den wir ihr eingerichtet haben, aber da steht bisher nur „Hallo Welt “ – vielleicht reagiert sie auf aufmunternde Kommentare) und ich, ein paar Freunde und Angehörige, aber auch die Einsatzleiter der Kantonspolizei, Bruno Keller, und der Feuerwehr, Werner Hangartner, von damals. Das ganze hat sich ein bisschen zu einer Art „Familientreffen“ mit einer tragischen Note entwickelt.

Um 22.06 Uhr werden wir wie an jedem Jahrestag seitdem an der Absturzstelle stehen und uns ein wenig freuen, dass wir noch leben. Besonders gespenstisch war es zweimal, als der Flug aus Berlin, den es einige Jahre noch um die gleiche Zeit gab, auch auf der Piste 28 reinkam, so dass er direkt über uns vorbeiflog. In dem Moment wird einem klar, welch einen Unterschied ein paar Höhenmeter machen.

Gestern hat mich schnell noch ein Redakteur von DRS angerufen und kurz interviewt (Schlauerweise habe ich nicht mal gefragt, wo sie das heute morgen ausstrahlen werden; „im Morgenprogramm“, hat er gesagt, vermutlich auf DRS 1 DRS 3 – danke für den Hinweis, Beat, inzwischen ist das Interview online ), wie sich mein Leben seitdem verändert hat. Es ist mir dann immer fast ein wenig unangenehm zu antworten: eigentlich gar nicht. Wir sind am Dienstag danach wieder ins Büro gegangen und haben mehr oder weniger normal weiter gearbeitet.

Habe eben zum ersten Mal entscheidende Änderungen an einem Wikipedia-Artikel (Crossair-Flug 3597) vorgenommen. Die Anzahl Passagiere/Überlebende etc. war an zwei verschiedenen Stellen angegeben, davon einmal falsch.

Mein Vater hat mir zum fünften Jahrestag eine schier unglaubliche Dokumentation zum Unglück geschenkt mit jedem Schnipsel, den er zum Absturz auftreiben konnte. Die nehme ich heute Abend mit.

Zugnachbarn

Der eine, gegenüber, übersetzt einen sehr schwierig aussehenden lateinischen Text und schreibt ihn in 4 mm hoher Schrift auf ein Blatt Papier (kariert, er schreibt ohne Zwischenzeile), der andere stellt in Excel für Kindergärten im Raum Wil SG eine Liste zusammen, wer wann welche Kindergartengruppe besucht und wer damit den Samichlaus mimt und wer den Knecht Ruprecht. (Ehrlich, da stand nicht Schmutzli!) Schön mit den Namen links in den Zeilen und den Rollen in den Spalten, und wer was ist, zeigen x’e in den Zellen an.

Soll keiner sagen, es fahren nur so oberflächliche Internetfuzzis wie ich Zug. Gut, zugegeben, der links redet die ganze Zeit in sein Handy von Use Cases und Change Requests, aber ich fühle mich durch die Nikolausliste angenehm abgeschirmt.

So, angekommen. Jetzt geh ich zu Starbucks und direkt aufs WC, ohne für einen Rappen einzukaufen, und schiffe über den Rand. Code E55. Haha.

LSD

Panasonic PT-AX100ENeuer Beamer Panasonic PT AV100: CHF 1892

Taxifahrt vom Bahnhof Wallisellen zu Buchmann Direct Electronics OnlineShop (irgendwo im Keller seines Privathauses, hat aber heute schon vier (!) von den Dingern verlauft) und weiter zum Flughafen: CHF 37.40

Taxifahrerin, die ein TomTom Go hat, aber nicht weiss, was ein Beamer ist, und die nach der Erklärung mit russischem Akzent sagt: „Icchh denke, cchheute stehen alle auf LSD-Fernseher“: Priceless.

Tolle Website auf Empfehlung von Mister Wong

Der „Wong Letter“ (Super Name! Wieso schicken sie den nicht in einem Glückskeks?) von gestern ist wirklich sehr hilfreich gewesen:

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Wong Letter | http://www.mister-wong.de | 21.11.2006
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Hallo phogenkamp,

es ist wieder Dienstag und der Wong-Letter schlägt dir
speziell für dich ermittelte Bookmarks und Nutzer mit
ähnlichen Interessen vor. Außerdem erhältst du wie gewohnt
deine Bookmark-Statistik der letzen sieben Tage.

WONG THE WEB

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1. Bookmarks, die dich interessieren könnten:

Google
http://www.google.de

Windows Vista *Sammelthread* – EffizienzGurus Forum
http://forum.effizienzgurus.de/f32/windows-vista-sammelthread-t551.html

blender3d.org :: Home
http://www.blender.org/cms/Home.2.0.html

(…)

Habe dieses erste, „Google“ (wie spricht man das aus?), unter http://www.google.de, ausprobiert, und das scheint wirklich ganz gut zu sein. Auf der Homepage gibt es ein Feld, und wenn man in das etwas eintippt und auf „Google-Suche“ klickt, kommen Webseiten, die mit dem Thema zu tun haben. Scheint nützlich zu sein, das werde ich mir mal merken…

Das bin ja ich!!!

Heute ist der Call for Speakers für die „Orbit-iEX-Konferenz 2007“ raus.

Ich klicke mich also (via inside-it-Artikel Orbit-iEX sucht dieses Jahr unabhängige Redner, bei denen im Newsletter heute alle Links einen systematischen Fehler haben) auf die entsprechende Seite orbit-iex-seminare.ch durch, und was sehe ich? Auf der Homepage??

00605 orbit iex[1]

Mich! Hahaa! Bei „Was User lieben, was sie hassen“ in diesem Jahr. Wie ich gerade die Fifa-Ticketshop-Website messerscharf analysiere. Little did I know back then, dass mir diese wirklich grottenschlechte Website via dem sagenhaften „Ormus-Tool“ wenige Wochen später den Eintritt zu zwei Viertelfinals gewähren würde – und Zehntausende Visits auf dem entsprechenden neuerdings-Beitrag.

Wollte schon fragen, was ein „unabhängiger IT-Professional“ ist, den man dieses Jahr vor allem anheuern will, ob ich also wieder mitmachen darf, oder ob man jetzt nur noch Leute sucht, die noch nie Geld für Ihre Tätigkeit im IT-Umfeld angenommen haben – aber wenn ich auf der Homepage bin, heisst das vielleicht, ich darf doch nochmal einreichen.

Wenn die SBB neun Uhr sagen, meinen sie auch 9.00 Uhr

Stehe gerade in diesem Zug in Winterthur:

SBB 858-ab-Winterthur 2006-11-22

Durchsage des Zugführers: „Meine Damen und Herren, bitte beachten Sie, dass in diesem Zug die 9-Uhr-Pässe des ZVV nicht gelten.“

Liegt das jetzt daran, dass er schon um 08:58 losfahren soll, also 2 Minuten vorher, oder dass es ein Zug ist und keine S-Bahn? Auf der entsprechenden ZVV-Seite kapiere ich es auch nicht.

PS. Gerade läuft noch der Mann mit dem Wägeli durch und preist an: „Kaffee, Espresso, Kaffeemaschine.“ Nicht schlecht. Ich nehm eine Jura. (Jabba hätte es richtig verstanden.)

Ich in «heute»

heute Starbucks 2006-11-21

Mit Toilettenthemen kann man natürlich immer punkten beim Boulevard… :-)

Und wieviel Traffic bringt sowas? Sicher aberhunderte! Ähm… am Mittwoch 30 weniger Visits als am Dienstag. (Update: Einen Tag später waren es dann viermal soviel; ich nehm’s zurück.)

Aber mehrere SMSen und IM-Nachrichten von Freunden, teilweise von lang nicht gehörten. Und das ist schliesslich auch was wert!

Und Peter «Blogwerk» Hogenkamp… ich wollte immer schon einen zweiten Vornamen*, vielleicht sollte ich mir das in den Pass eintragen lassen?

 

* falls ich mal so einen Samsonite-Koffer kaufe, auf den man drei Initialen rubbeln kann — ich sag aber nicht, wer das vor 15 Jahren hatte…

Starbucks‘ customer service not entirely pleasing

Der Erfolg von „Starbucks“ beruht angeblich unter anderem auf der tollen Firmenkultur, über die es sogar diverse Bücher mit euphorischen Titeln wie „The Gospel According to Starbucks: Living with a Grande Passion“ und diverse Fallstudien wie diese hier gibt. Auszug:

Howard Schultz strongly believed that Starbucks? success was heavily dependent on customers having a very positive experience in its stores. This meant having store employees who were knowledgeable about the company?s products, who paid attention to detail, who eagerly communicated the company?s passion for coffee, and who had the skills and personality to deliver consistently pleasing customer service.

Ich war in den USA erst ein paar Mal bei Starbucks und kann es nicht wirklich beurteilen. Was ich sagen kann: In der Schweiz ist davon nicht viel zu spüren.

Hier ist es zunächst mal teuer wie verrückt, für eine heisse Schoggi Medium, ein San Pellegrino und ein „Fruit & Yoghurt 280 g“ zahlt man Siebzehnfrankenirgendwas (immerhin, sie haben Laptop-Steckdosen, wie man sieht – das ist ein klarer Pluspunkt):

20112006563

Wenn man dann eine halbe Stunde später sehr freundlich um dem Code für die mit junkiefeindlichem Blaulicht beschienenen Toiletten bittet, wird sehr eindringlich zurückgefragt, ob man denn auch Gast sei, weil das Kurzzeitgedächtnis der Bedienung offenbar nicht lang genug zurückreicht. Ich stand dort im Pullover, während man ja eigentlich Mitte November eher mit Jacke unterwegs ist, und antwortete: „Sonst würde ich nicht fragen“; angesichts des weiteren Zögerns doppelte ich nach: „Ich habe da hinten Zeug für siebzehn Franken stehen.“ Sehr zögerlich verriet mir die Bedienung „E55“, wobei man aus Gesichtsausdruck und Stimmlage eindeutig rauslesen konnte, dass sie mir keinen Deut glaubte.

Hab dann wenigstens noch ein Foto gemacht, bei dem sie sich gleich hinter der Kollegin versteckte (hinten schaut körperbaubedingt noch ein Stück raus) und nur von dort aus trötete: „Das haben wir hier eigentlich nicht so gern!“

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Ich bin ja nicht nachtragend, also probieren wir es ein anderes Mal wieder mit dem „consistently pleasing customer service“.

Spiegel Online macht „Satire“ auf Kindergartenniveau

SpOn SPAM 2006-11-14Unter dem komischen Namen „SPAM„, was vielleicht ein Akronym sein soll, aber man weiss nicht wofür, versucht sich Spiegel Online in Satire.

Der Zusatz „nur für begrenzte Zeit“ wirkt dabei wie ein Versprechen, denn die Gags lesen sich, na ja, als versuchte ein Nachrichtenmagazin, lustig zu sein.

Am schlechtesten ist die Aufmachung. Man muss jedes Mal klicken, um den „Witz“ anzuschauen. Dieser Zusatzaufwand macht es noch schwerer zu ertragen.

Entwarnung im Puff!
„Axel Schulz‘ Schwester arbeitet im Puff“, sorgt sich die „Bild“-Zeitung heute großflächig. Was in dem – von drei Redakteuren – gut recherchierten Bericht natürlich nicht steht: mehr…

(Liest man bei den „drei Redakteuren“ noch ein bisschen Medienkritik an der Bild mit raus? Die wird leider in wenigen Sekunden verschüttet, sobald man auf „mehr…“ klick.)

Sie arbeitet als Rausschmeißer: Knuff, zack, puff!

Knuff, zack, puff? Puff?? Ha ha! Seit dem letzten „Lustigen Taschenbuch“ nicht mehr so gelacht!

Zur Schmerzlinderung schnell jemanden gelesen, der sich damit auskennt: Titanic. Auf der frisch renovierten Website (ich kann mich noch gut erinnern, wie vor acht Jahren im Impressum stand „wir brauchen keine Website“ oder so, aber wir waren ja alle mal jung) sind die „Briefe an die Leser“ online:

Und wie, »Sanftreinigung Weiße Rose«, Kiel, machst Du eigentlich Werbung:
auf Flugblättern?
Freundlichst: Titanic

Danke!

Blog-Umsätze veröffentlicht: riesenmaschine.de

aus: „Die vernetzten Helden der Arbeit“ im Schweizer Nachrichtenmagazin „FACTS“:

Lohnt es sich finanziell? Immerhin: rund 40 000 Euro erwirtschaftet ihr Riesenmaschine-Blog jährlich. Werbefinanziert, wie Friebe konstatiert.

Wenn’s stimmt: Glückwunsch! Und ich dachte, ich kauf mal lieber das Buch, damit die Kollegen nachts um halb vier noch ein Bier mehr trinken können… Hab es noch nicht durch, aber im Interview von Mario Sixtus hab ich schon gehört, wer ich bin: „der GmbH-Gründer“, nicht wirklich angeekelt ausgesprochen, aber doch mit einiger Distanz. :-)