„Der Zwiebelfisch stinkt vom Kopf her“ von Claudius Seidl

Ich will ja nicht unseren eigenen Titel medienlese.com über den Klee selbst loben, aber „6 vor 9„, die kleine, aber feine Rubrik, beschert mir jeden Tag ein Fundstück. Heute ist „Der Zwiebelfisch stinkt vom Kopf her“ von Claudius Seidl in der FAZ wirklich lesenswert.

Als Bastian Sicks Zwiebelfisch-Kolumne vor Jahren neu herauskam, ich noch keine Blogs las, aber dafür jeden Tag zehnmal SpOn aufrief, habe ich sie spontan geliebt, oft zitiert, die Kollegen bei Zeix darauf hingewiesen etc. Endlich konnte ich jemanden verlinken, der den Finger genau in die Wunde legen konnte, der sich auskannte und die Fehler beim Namen nannte. Ich merke zwar selbst auch meist, wenn etwas falsch ist, habe aber oft keine Ahnung, wie man es nennt, was die lehrbuchartigen Falsch-Richtig-Beispiele sind und so weiter.

Natürlich habe ich mir dann das erste Buch gekauft und vor ein paar Monaten auch noch das zweite. Wobei ich das zweite gar nicht mehr gelesen habe und die Kolumnen auch nicht mehr lese.

Als ich neulich im Spiegel sah, dass es auch noch eine gebundene Ausgabe gibt (in Umkehrung der üblichen Logik, nach der erst die gebundene und dann das Taschenbuch erscheint, der Verlag will hier offenbar noch ein bisschen abschöpfen; im Harry-Potter-Stil, wo sogar weniger kindlich anmutende gebundene Ausgaben nachgeschoben wurden), und vor allem, als ich mal Ausschnitte seiner Lesungen auf SWR3 hörte, war mir das ganze irgendwie nicht mehr so sympathisch wie zu Beginn. Falsch verwandte Redewendungen haben mein Freund Hardy und ich schon vor 15 Jahren protokolliert, aber diese fiktive Sibylle, die in einem Satz fünf davon braucht, ist doch wirklich eher anstrengend, und vor allem: Man glaubt irgendwann nicht mehr, dass das alles wirklich mitgehört und protokolliert ist, sondern es klingt, als würde Sick sich zuhaus hinsetzen, nach den Regeln der Kombinatorik den Redensartenmultiplikator anwerfen und von den entstehenden Varianten die witzigsten rausgreifen.

Sowieso ist es mir suspekt, wenn das Publikum jedes Wort mit Wiehern quittiert; unvergessen Max Goldt, der einmal in St. Gallen das Publikum anraunzte: „Mein Gott, Ihr lacht ja über alles! Es ist gar nicht alles witzig!“

Insofern ist Claudius Seidl hier einer, der wieder mein latentes Unbehagen in die perfekten Worte fasst. Und für den Nachschlag hole ich meine Wolf-Schneider-Bücher wieder raus und lese die nochmal. Dank an beide.

Nicht alle waren Mörder – aber wie lange noch?

Nein, ich behaupte NICHT, dass ich es komisch fände, dass Spiegel Online ein sehr wohlwollende Filmkritik über den ARD-Film „Nicht alle waren Mörder“ schreibt, während gleichzeitig im Hintergrund gross das teuerste Werbeformat „Wallpaper“ zum Film durchflasht (im Bereich „Kultur“ und auf der Home).

SpOn NichtallewarenMoerder 2006-11-01

Was ich dagegen irgendwie sinnlos finde, ist, dass die Werbung um 21.45 Uhr – der Film geht in dieser Minute zu Ende – immer noch läuft. Man muss wohl bis Mitternacht buchen.

Tags: , , ,

slideshare, das Flickr/YouTube für PowerPoints

Drüben bei Fredy geschaut, ob er schon gebloggt hat, dass Christoph Brand CEO von Sunrise wird (hat er natürlich), und vor allem, ob er kommentiert hat, dass Jens Alder nichts damit zu tun hatte. Hat er natürlich auch und auf den Tagi verlinkt, der die besten Alder-Zitate zum Thema bringt:

Alder versicherte, dass er mit der Anstellung Brands nichts zu tun habe: «Ich habe ihn nicht rekrutiert; ich habe ihn nicht kontaktiert und ich habe keinen Vertrag mit ihm geschlossen», sagte er, «das hat TDC getan.»

Alder verwies in diesem Zusammenhang auf ein Abwerbungsverbot, das er bei seinem Abgang bei Swisscom unterschrieben habe und das noch weit ins nächste Jahr hinein gültig sei. Er sei nur um eine Referenz für Brand angefragt worden, die er «natürlich sehr gern» abgegeben habe.

Soviel zum Thema „Papier ist geduldig“.

Nun aber for something completely different. In den neuesten Post SwiNOG #13 hat Fredy Folien von einem Vortrag eingebunden, der seiner Meinung nach „auch für technische Laien einigermassen verständlich“ war. Nun, ich verstehe kein Wort, aber das macht nichts, ich finde das von ihm verwendete Tool slideshare spannend.

Hab es gleich mal ausprobiert mit meiner Usability-Präsi vom letzten Samstag. Sehr problemlos alles, dauerte fünf Minuten inkl. Registration und Upload. Man sollte wohl Arial als Schriftart nehmen – Interstate war zwar ins Powerpoint-File eingebettet, aber das scheint nicht zu helfen.

Allerdings muss ich erst ein paar Präsentationen damit anschauen, bevor ich mich zu einem Urteil aufraffen kann, ob dieses Einbetten überhaupt viel zusätzlich nützt im Vergleich zu angehängten PDFs, die man ja auch schnell durchklicken kann. Als Betrachter kann man zum Beispiel Links in den Slides anklicken (sicher sinnvoll) und Kommentare zu einzelnen Slides abgeben. (Was ist der Use Case? Wie findet man die wieder?)

Aber toll ist doch an Web 2.0, das muss man schon zugeben, dass ich mir noch gar nicht im Klaren bin, ob ich das überhaupt sinnvoll finde, da habe ich mich schon registriert, Content eingestellt, vertaggt und alles. Wenn die Software auch nur 19 Dollar kosten würde oder die Mitgliedschaft 4.95, hätte ich das nicht gemacht.

Aber nun mal einen bisschen abstrahiert, was heisst das jetzt für das Web insgesamt? Wir haben schon lange eine Site zum Fotos sharen, eine zum Videos sharen, jetzt eine zum PowerPoint sharen – muss man für jeden Dateityp ein neues Startup gründen? (abgesehen davon, dass Google und Yahoo sowieso alle kaufen)

Würde theoretisch auch eine Art Importfilter reichen? Oder sind die Communities so verschieden, dass das Fileformat doch eine eigene Site fordert? PowerPoint ist dafür ein typisches Beispiel: Während es auf der einen Seite Millionen von Leuten gibt, die nur in Slides denken können (zu denen ich selbst auch gehöre, wenn ich ehrlich bin), gibt es auf der anderen Seite Milliarden, die Slides und Bullets und alles vermutlich ziemlich merkwürdig finden. Brauchen daher die PowerPoint-Enthusiasten ihre eigene Community? Oder ist die Community sowieso nicht soo wichtig, weil man die Inhalte vor allem in Blogs embedded, wo sie Element einer anderen Community sind? (Note to self: Mal rausfinden, wie viele Leute bei YouTube wirklich auf die Site gehen vs. die Videos eingebunden woanders gucken.)

Spannendes Thema, dieses Sharing verschiedener Formate, aus meiner Sicht heute noch nicht abzusehen, was es mit den Daten machen wird. Wir bleiben dran.

 

Tags: , , ,

Archivspezialist JotSpot??

Wer registrierter User bei JotSpot ist, erfuhr es zur Abwechslung mal nicht aus Blogs, sondern per E-Mail, die mich gestern Abend um 19.50 Uhr MEZ erreichte:

JotSpot is now part of Google

Logos Jotspot Google

We’re writing to let you know that Google has acquired JotSpot. We believe this is great news for our users. More importantly, we want to reassure you that you’ll continue to have uninterrupted access to your account.

(vier Absätze gelöscht, pho)

Answers to more frequently asked questions are available at http://www.jot.com. If you have any other questions, please email support@jot.com.

In closing, we wanted to offer our sincere gratitude to you ? our customers ? for believing in us and helping us achieve success. We look forward to continuing that relationship at Google.

Best wishes,
The JotSpot Team

17 Stunden später hat die Nachricht den Weg via AFP zu Spiegel Online gefunden: Google kauft Archivspezialist JotSpot.

Archivspezialist? Wie? „Archivspezialisten“ gibt es schon, als solche könnte man zum Beispiel Firmen bezeichnen, die Software herstellen, mit denen man grosse Datenmengen archivieren kann, wichtig in Zeiten von Compliance und so. Nur hat JotSpot damit rein gar nichts zu tun.

Der erste Absatz der Meldung lautet:

Google teilte auf seiner Website mit, dass es die US-Softwarefirma JotSpot aufgekauft hat. Details des neuen Deals wie etwa der Kaufpreis wurden allerdings zunächst nicht bekannt gegeben. Die seit 2004 existierende Firma JotSpot mit ihren 27 Beschäftigten hat sich auf so genannte Wikis spezialisiert. Diese Programme ermöglichen es Internetnutzern, über Websites gemeinsam Kalender, Statistiken, Fotogallerien und Archive zu verwalten und zu bearbeiten.

Das ist zwar nicht ganz falsch, aber es kommt trotzdem glasklar raus, dass der Autor noch nie ein Wiki von nahem gesehen hat, sonst würde er die Aufzählung kaum mit „Kalender“ und „Statistiken“ beginnen, und auch keine Lust hatte, sich vor dem Runterhacken des Artikels besser zu informieren. Die Lektüre des Wiki-Artikels bei Wikipedia (dort müssen sie es ja wissen) hätte schon geholfen. Aber dass Journalisten nicht googeln, weiss man ja von Stefan Niggemeier. (Zugegeben, der Autor konnte nicht mehr schnell ein Wiki bei JotSpot eröffnen, denn von Google gekaufte Firmen machen immer direkt mit der Mitteilung die Registration dicht, das war bei Writely auch schon so. Vermutlich würde die Publicity gleich nochmal 100’000 Accounts bringen, und die will man nicht mehr.)

Und dass man jetzt auch schon bei AFP nicht mehr weiss, dass man gallery mit zwei l schreibt, Galerie aber mit einem, das ist schon ein bisschen traurig, wenn man es auf Bastian Sicks Homesite liest.

Flughafen Gibraltar

Frage an die Hörer gerade bei SWR3: Was macht den Flughafen von Gibraltar einmalig? Mit dem Eintrag bei Wikipedia weiss man es nach zehn Sekunden, daher ist es langweilig anzurufen (zu gewinnen gibt es einen Musikwunsch, was in Zeiten riesiger lokaler und serverseitiger MP3-Sammlungen auch nicht mehr das ist, was es mal war), aber interessant ist es trotzdem:

Aufgrund der geringen gibraltischen Fläche kreuzt die Piste die Winston Churchill Avenue, die Grenze zwischen Gibraltar und Spanien. Diese Straße wird jedesmal bei Start oder Landung gesperrt. Dies ist weltweit einmalig für einen internationalen Flughafen.

Hier das Foto (von airliners.net) der Piste mit der Strasse:

Flughafen Gibraltar

Muss lustig sein, wenn man im Flieger über die Piste rollt und aus dem Fenster die Autos rechts und links stehen sieht wie an einem Bahnübergang.

29.10.1990

Heute Jubiläum gehabt: 16 Jahre Schweiz.

Am 29. Oktober 1990 begann das erste Semester.

Ich war vorher nur einmal in St. Gallen gewesen, im April zuvor. War einmal durch die Uni gelaufen; es waren Semesterferien, alles sah friedlich aus, wie mein Gymnasium in etwas grösser. Wenn man mal als Deutscher nur mal schnell in oder durch die Schweiz fährt, denkt man leicht, das ist ja so ähnlich wie in Bayern: Man kann alles lesen, sie sprechen nur ein wenig anders, haben ein paar komische Wörter. Zusätzlich haben die Autobahn-Schilder die falsche Farbe – insgesamt kann man sich bestimmt schnell an all das gewöhnen.

Die Realität sieht, wie viele wissen, etwas anders aus. Die erste Ahnung bekommt man schon, wenn man die Ansagen im Bus im St. Galler Dialekt hört (wobei ich damals noch nicht wusste, was die Eigenarten des St. Galler Dialekts sind und wie er sich zu den anderen Schweizer Dialekten verhält). Als nächstes geht man zu einer ersten privaten Party, bei der nur Schweizer sind (plus zwei Schwaben mit Süd-Vorteil) und versteht keinen Menschen. Keinen Witz, wirklich gar nichts.

Die Telefonrechnung kam damals nur alle zwei Monate (etwa 13 Jahre später erfuhr ich von meinem Kunden Patrick Schmitter von Swisscom Fixnet den Grund: Die PTT hatte damals nur ein Zentrum, an dem die Rechnungen gedruckt wurden, man druckte für die ganze Schweiz „reihum“ und schaffte nicht mehr als sechs Rechnungsläufe pro Jahr und Anschluss). Meine erste Rechnung für zwei volle Monate – Januar/Februar 1991 – betrug 1020 Franken. Heimweh war damals noch sehr teuer…

Und so weiter und so fort. Blogs und Foren und Artikel über Deutsche in der Schweiz gibt es ja nun wirklich genug, dazu ist alles gesagt.

Heute, 16 Jahre später, fühle ich mich in der Schweiz deutlich mehr zuhaus als irgendwo anders, ganz sicher als in Deutschland. Wobei der Ort, an dem ich mich am allerwohlsten fühle, der Zürcher Hauptbahnhof ist. Dort würde ich gern im Obergeschoss wohnen (aber da ist schon die Kapo).

Die Busse der Verkehrsbetriebe St. Gallen dagegen, immer noch mit demselben Sprecher vom Band, haben irgendwie für mich ihren bizarren Groove bewahrt. Vielleicht muss ich den Herrn mal kennenlernen, als Aufarbeitung meiner Vergangenheit.

BarCampZurich: Meine Präsentation „30-Minuten-Usability-Test“ zum Download

Als ich zuhaus losfuhr, wusste ich nicht, ob meine Präsentation auf Deutsch oder Englisch sein würde. Habe die Slides dann mal auf Deutsch gemacht, weil ich dem die grösere Wahrscheinlichkeit beimass. Am BarCamp war ich dann – zufällig wohl – den ganzen Tag nur in deutschsprachigen Präsentationen, so dass ich gar nicht mehr auf den Gedanken kam, es könnte Englisch werden. Dann sassen plötzlich 50 Leute da, wow, und auf meine rhetorisch gedachte Frage, ob ich auf Englisch präsentieren sollte, gingen fünf Hände in die Höhe. Also gut. „Das Szenario ist die halbe Miete“ heisst jedenfalls „The scenario is half the rent.“ Soo schwierig ist Englisch also auch wieder nicht.

Ganz hinten lief eine Videokamera mit, würde gern mal hören, wie oft ich gestammelt habe. Wenn es jemand hochlädt, verlinke ich es trotzdem.

Hier also die Slides:

Der 30-Minuten-Usability-Test für jedermann
PDF, 2.7 MB
PPS, 3.0 MB

Tags: , , ,

BarCampZurich: Olaf A. Schmitz über WordPress

Bloggen mit WordPress war eine Familienveranstaltung: Annette und Olaf Schmitz (mit Aaron, 10 Wochen, ganz süss!) von WordPress Deutschland über Bloggen mit WordPress.

Olaf A. Schmitz von WordPress Deutschland

Die beiden wollten eigentlich zeigen, wie supereinfach WordPress zu installieren und zu bedienen ist, aber dann waren nur Leute da, die schon WordPress nutzten, also wurde einfach etwas geplaudert. Hat mich nicht gross gestört, im Gegenteil, wenn „WP für Anfänger“ gekommen wäre, wäre ich stattdessen zu Nicolas Berg gegangen.

Die Erfolgsgeschichte von WordPress ist beeindruckend: Die Version 2 wurde 1.5 Millionen mal runtergeladen, auf wordpress.com laufen inzwischen 420’000 Blogs. In Europa ist WordPress mit Abstand das System Nr. 1, in den USA holt man schnell auf gegenüber MovableType & Co.

Wusste gar nicht, dass WordPress inzwischen eine Firma geboren hat, nämlich Automattic (ein Wortspiel mit dem Namen Matt Mullenweg, nehme ich an). Und ich wusste auch nicht, dass es eine Forumssoftware namens bbPress gibt, die sich mit WP die Nutzerverwaltung teilt, zu sehen z.B. im deutschen Supportforum (sieht recht minimalistisch aus im Vergleich zum von uns genutzten Ausstattungsriesen SimpleMachines, aber in dem suche ich auch immer recht lange nach den einfachsten Sachen). Und schliesslich wusste ich zwar, dass es von WordPress das Antispam-Plugin akismet, aber ich wusste nicht, dass das alle (auch Teilnehmer) hundertmal besser finden als z.B. SpamKarma, das wir bei Blogwerk einsetzen. Muss mal Tom fragen wieso eigentlich.

 

 

Tags: , ,

BarCampZurich: Martin Ott über Direct Collaboration

Martin Ott redet über Direct Collaboration (gleichzeitiges Editieren desselben Textes) und das von ihnen entwickelte Produkt SubEthaEdit.

Er macht echte Steve-Jobs-Folien. Und zeigt sie auch noch auf dem Mac in Keynote mit diesen 3D-Fensterwechsel-Effekten.

SubEthaEdit

Inhaltlich ist es auch interessant, was die verschiedenen Möglichkeiten angeht, etwa mit Konflikten bei gleichzeitigen Änderungen umzugehen, aber ich habe gerade keine Verwendung für die Software. Liegt vielleicht auch daran, dass er nur Code-Beispiele zeigt (zwei Programmierer arbeiten am selben Code), und damit habe ich halt nichts zu tun.

OK, in der Q&A kommt dann noch ein Beispiel, mit dem ich auch etwas anfangen könnte: kollaborative Notizen von einer Vorlesung oder so einem Vortrag. Dabei würde ich sofort mitmachen.

Am Ende kommt noch die Frage, ob ihre Anwendung nur Mac ist (ja, ist sie, damit für mich leider völlig irrelevant), und warum sie es nicht im Web gemacht haben. Antwort: Heute würden sie es im Web machen. Tja…

Tags: , ,

BarCampZurich: Der 30-Minuten-Usability-Test für jedermann

Habe mich entschieden, meine Präsentation zum Thema „Der 30-Minuten-Usability-Test für jedermann“ zu machen (14.45 bis 15.30 Uhr).

Aussage: Ein Usability-Test braucht kein Riesenbudget, sondern man kann in einer halben Stunde eine Testperson testen. Natürlich ist das zu wenig, aber es ist viel mehr als gar nichts. Wenn man zum Beispiel eine Web-Applikation gebaut hat, und die Leute finden den Link zur Registration nicht, dann findet man das vielleicht mit einer Testperson schon raus. Der Nutzen dieser halben Stunde ist also riesig.

Auch selbstgemachtes User Centered Development liesse sich so denken: Man entwickelt jeden Tag acht Stunden, und um vier Uhr kommt jeweils eine Testperson und testet das heute entwickelte Feature bis halb fünf. Ich bin sicher, die Software wird doppelt so gut wie ohne.

Natürlich hat das nichts damit zu tun, was wir bei Zeix in Sachen Usability anbieten, aber das hier ist ja auch ein Techie-Publikum, von denen vermutlich keiner mal eben 20’000 Euro oder 30’000 Franken übrig hat.

Tags: , , ,