Blog

Familienduell 2.0
Welche Website ist das?

[Familienduell-Melodie]

Moderator: Wir haben 100 Leute gefragt: Welche Website ist das?

meedia.de

Kandidat 1: meedia.de?

Moderator: Sie sagen: meedia.de. (Kunstpause) Das sagen auch?

[buzzer:töödooo] [Anzeige: 0]

Moderator: 0 Personen. Kandidat 2?

Kandidat 2: Analyzer?

Moderator: Sie sagen: Analyzer. Das sagen auch?

[jingle:plingplingpling] [Anzeige: 7]

Moderator: 7 Personen. Kandidat 3?

Kandidat 3: Frauenzimmer?

Moderator: Sie sagen: Frauenzimmer. Das sagen auch?

[jingle:plingplingpling] [Anzeige: 12]

Moderator: 12 Personen. Kandidat 4?

Kandidat 4: OK?

Moderator: Sie sagen: OK. (Lange Kunstpause) Das sagen auch?

[jingle:plingplingpling] [Anzeige, ganz oben: 67]

Moderator: 67 Personen. Die Top-Antwort.

[Applaus, Moderator ab zum Champagner]

Usability von 444 (Statusabfrage Swisscom)

Wenn man bei Swisscom schauen will, wieviel von seinem Datenvolumen man schon verbraucht hat, schickt man einfach eine SMS mit dem Text „status“ an die Nummer 444, sagen einem alle Ratgeber, auch unserer bei neuerdings.com.

Habe das eben mal ausprobiert, und die SMS sieht so aus:

Restguthaben-SMS

Musste an die Frau von gestern im Media Markt denken. Ob die aus diesem Text auf Anhieb sieht, wie sie dasteht? Eine Angabe in MB statt kB und zusätzlich in Prozent wäre nicht schlecht.

Prozentrechnung im Media Markt Friedrichshafen

Habe es schon getwittert, aber die Geschichte ist es wert, nochmal in Ruhe erzählt zu werden.

Vorgeschichte
Vor einigen Wochen hatte ich im Media Markt Friedrichshafen eine DVD und ein HDMI-Kabel von Hama für 11,99 ? gekauft, zusammen rund 36 ?. Vor der Tür merkte ich, dass das Kabel das falsche war; der Halter, an dem es gehangen hatte, war falsch beschriftet gewesen. Also wieder rein, der richtige Halter war leer, Verkäufer gesucht, der sagte, dieses Kabel sei ausverkauft, aber unten im Bückbereich gebe es doch dasselbe noch für 2,99 ?. Ich erfreut das falsche teure gegen das billige richtige umgetauscht, an der Kasse 9 ? abgeholt und danach noch einen grünen Zettel für die Rückerstattung der Mehrwertsteuer (ein beliebtes Hobby von in der Schweiz wohnhaften Leuten in Deutschland). Danach den Sachverhalt vergessen bis gestern, als ich die Mehrwertsteuer wieder abholen wollte.

Gestern also wieder im Media Markt Friedrichshafen, zur Information. Normalerweise können die dort tätigen Damen die Mehrwertsteuer natürlich auf dem Kassenzettel ablesen, in meinem Fall aber nicht, weil ich zwei hatte, auf dem einen, «grossen» stand «MwSt. 19% 6,70 ?», es war aber ein Artikel über 11,99 ? gestrichen, und der andere war Kassenzettel endete mit der Auszahlung von 9 ?. Die junge Frau war sichtlich irritiert und wusste nicht, was sie tun sollte.

Ich sagte, ich bekomme die Mehrwertsteuer auf 36 minus 9 Euro. Sie versuchte, dagegen zu argumentieren, dass sich die Auszahlung der 47 Cent auf dem kleinen Beleg gar nicht lohnte. OK, stimmte ich der Vereinfachung der Situation zu: «Von mir aus können Sie den kleinen auch vergessen.» Etwas Erleichterung. Sie nahm also den Taschenrechner, so einen A5 grosses Plastikmonster aus dem Schäfer-Shop, und rechnete.

Während des folgenden Gesprächs wirde mein Sohn etwas ungeduldig, und die Frau musste immer wieder auf einen Knopf drücken, um nichts kaufende Kunden aus dem Laden zu lassen. Vielleicht lag alles daran.

Nach einer Weile kam sie zu einem Ergebnis: «Die Mehrwertsteuer ist 20 Cent.»
Ich: «Was? Das stimmt nicht.»
«Hab ich aber ausgerechnet.»
«Dann haben Sie etwas Falsches gerechnet. Sie müssen von den 36 Euro 9 Euro abziehen und dann davon die Mehrwertsteuer ausrechnen.»
«Wieso 9 Euro? Sie haben doch etwas für 11,99 Euro umgetauscht.»
«Ja, aber etwas für 2,99 gekauft.»
«Wir haben doch gesagt, die Mehrwertsteuer vom anderen Beleg wollen Sie nicht.»
«Also gut. Dann ziehen Sie eben 11,99 ab.»

Sie rechnete wieder. Mehrfach. «Ich komme immer noch auf 20 Cent.»

Ich, immer noch recht freundlich: «Der Nettobetrag ist der Bruttobetrag durch 119 mal 100. Die Differenz ist die Mehrwertsteuer.» Grosse Verwirrung. Ihr Kollege erkannte im Vorbeigehen die Situation, sagte: «Du musst durch 1,19 teilen» und ging sofort weiter.

Ich (ohne Taschenrechner): «Es kommen etwa fünf Euro raus. 36 minus 12 ist ungefähr 25, die Mehrwertsteuer ist ungefähr ein Fünftel, es müssen also um fünf Euro sein.»

Keine Reaktion ausser weiterem Tippen. Dann ein Ergebnis: «Die Mehrwertsteuer ist 23,82 Euro.»

Ich, etwas zögerlich: «OK?» Sie, schnell: «Gut, dann zahle ich Ihnen das aus.»

Sie schrieb eine Quittung und gab mir das Geld. Ich erwartete noch irgendeinen Plausibilitätscheck beim Eintippen des Betrags in den Computer, aber der Prozess war rein analog. Danach rechnete ich damit, dass ein Supervisor mir nachrennen oder beim Verlassen des Geschäfts eine Sirene ertönen würde, was aber auch beides nicht der Fall war. Mit den 23,82 in der Tasche verliessen wir den Laden.

Wir kauften für etwa vier Euro Kirschen und Blaubeeren bei einem fliegenden Händler vor dem Media Markt, ebenfalls von einer jungen Frau bedient, die sehr schnell im Kopf addieren konnte, Prozentrechnung kam hier nicht vor.

Ich entschied mich, kein schlechtes Gewissen zu haben, sondern die restlichen 20 Euro demnächst für einen guten Zweck zu spenden.

(Update 1: Wollte gerade bei «Dunkelziffer», wo ich auch seit einigen Jahren Mitglied bin, aber das ist mir viel zu kompliziert. Mal gucken, ob ich etwas finde, wo ich mit PayPal spenden kann. Update 2: So, habe mich für die Kinderhilfe Rumänien entschieden, nach längerem Rumgoogeln recht willkürlich. Im Bereich Online-Fundraising gibt es Usability-mässig noch viel zu tun.)

«Blick» vom 03.11.95:
Studenten unisono: «Die Qualität ist wichtiger als der Name»

Gerade gefunden, weil der sich an meinem Laptop in die SMD eingeloggt hat – leider nicht als PDF, sondern nur Text:

© Blick; 03.11.1995; Ausgabe-Nr. 256; Seite 9
Treffpunkt Heute: Cafeteria, Universität St.Gallen

Studenten unisono: «Die Qualität ist wichtiger als der Name»

ST. GALLEN – 15 Uhr in der Cafeteria der Universität St.Gallen. Sechs Studenten diskutieren über die Umbenennung der Hochschule St.Gallen in Universität St.Gallen – genau genommen mit dem Zusatz «Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG)».

Der Deutsche Peter Hogenkamp (27), Präsident der Studentenschaft: «Die Studierenden waren gegen die Bezeichnung «Universität». Die Abkürzung «HSG» war ein sehr gutes Markenzeichen, darauf wollte man nicht verzichten. Doch jetzt ist es vollzogen, und es zeigt sich, dass die Suppe nicht so heiss gegessen wird, wie sie gekocht wurde. Zudem bleibt dank eines Tricks der Zusatz «HSG» erhalten.»

Bettina Hein (21), ebenfalls aus Deutschland: «Die Auseinandersetzung hat es schon früher gegeben, als die Bezeichnung «Handelshochschule» abgestreift wurde. Da hiess es auch, man könne sich nicht umgewöhnen. Und trotzdem ging es.»

Christoph Kuhn (29): «Für mich hatte der Namenswechsel nur eine Bedeutung: Ich musste neue Visitenkarten drucken lassen.»

Oliver Kunz (21): «Und ich musste Titelblätter von Drucksachen ändern lassen.»

Der Norweger Morten Meland (25): «Der Name ist doch egal. Aber immerhin zeigen wir damit, dass wir eine Uni sind und nicht eine Fachhochschule.»

Nicole Achermann (24): «Wichtig ist einzig die Qualität der Schule und der Ausbildung.»

Oliver nickt: «Mich hat der erstklassige Ruf der Schule gelockt. Dazu kommen die Kontakte mit der Praxis und die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft.»

Peter: «St. Gallen hat auch im Ausland einen sehr guten Ruf. Nur ein kleiner Teil kann hier studieren. Das ist ein Qualitätsmerkmal.»

Nicole: «Mich hat die Internationalität der Uni St.Gallen gereizt. Aber auch die Aktivitäten.»

Bettina pflichtet bei: «Hier kann man sich vielseitig engagieren.»

Hans Peter Minnig

Von links: Nicole Achermann, Morten Meland, Christoph Kuhn, Bettina Hein, Oliver Kunz und Peter Hogenkamp.

Stefan Betschon und die herzigen Firefox-Cockies

Schöner Tippfehler gestern in der NZZ im Firefox-Artikel «Schneller surfen» von Stefan Betschon, auch online noch nicht korrigiert:

Der Installationsprozess dauert wenige Sekunden. Lesezeichen, Cockies und Erweiterungen von älteren Firefox-Installationen bleiben erhalten.

Abgesehen davon, dass viele ältere Firefox-Plugins (noch) nicht kompatibel sind mit FF 3.0, ist «Cockie» doch ein sehr schöner Vertipper. Klar, es gibt Schlimmeres, aber doch lustig, dass auch das NZZ-Korrektorat bei diesem schrägen Internet-Zeug offenbar schnell mal denkt: Wird schon stimmen.

Wer jetzt übrigens gleich an Arges denkt, vielleicht weil er zu viel Zeit im Internet und zu wenig mit der NZZ verbracht hat: So schlimm ist es nicht mit dem Diminutiv. Aber unter dem Wort «Cockie» findet man sehr herzige Cocker-Spaniel, wie auch den hier bei einer Hundeshow im Madison Square Garden:

A cocker spaniel is presented for competition by it's handler in the ring during the 130th Westminster Kennel Club Dog Show, Tuesday, Feb. 14, 2006 in New York's Madison Square Garden.
Foto AP/Keystone, Mary Altaffer

(via Martin Hitz @ St. Jakob Café)

iPhone macht alle nervös

Wer hat letzte Woche gesagt, dieses Mal werde der iPhone-Hype wohl ausbleiben? Das Ausbleiben kann ich nicht so recht erkennen, alle scheinen ziemlich nervös.

Immerhin, Swisscom hat nach der nebulösen Andeutung von gestern heute morgen um 10 Uhr offiziell bekanntgegeben, dass es das iPhone um 0.01 Uhr zu kaufen gibt.

Schöner kleiner Fehler:

Der Verkauf des lang erwarteten iPhone 3G von Apple startet am Freitag, dem 11. Juli, um 00.01 Uhr. Zur Feier des iPhone 3G wird dann der Swisscom Shop an der Füsslistrasse 28 in Zürich geöffnet sein. Die meisten anderen Shops werden um 6.30 Uhr öffnen.

Da ich gestern erst die Karte editiert hatte, hatte ich noch im Kopf: Der Swisscom-Shop ist an der Füsslistrasse 6, das Mediendings vorher im Hiltl an der Sihlstrasse 28.

Nicht schlimm, aber ich find’s lustig. Mal gucken, ob noch jemand vor Aufregung die Farben im Swisscom-Logo vertauscht?

«TechCrunch Zurich Meet-up»
am 17. Juli

Vom letzten europäischen TechCrunch-Meet-up in Berlin habe ich erst erfahren, als alle twitterten, wie sie in ihre feinen Sachen stiegen und losfuhren. Schade, dort wäre ich auch gern gewesen.

Umso schöner, dass es nun auch eins in Zürich gibt, und zwar schon übernächste Woche, am 17. Juli.

TechCrunch Zurich Meetup

Organisiert wird es unter anderem von Dominik Grolimund von Wua.la. Er fragte mich gestern, ob ich die Moderation übernehmen wolle, was ich natürlich sehr gern machen werde. (Die Moderation beschränkt sich im Wesentlichen auf das Aufrufen der Start-ups, die sich kurz vorstellen, was mich zuversichtlich stimmt, dass ich das bewältigen kann.)

Das Event ist «invite only», d.h. leider kann ich hier keinen Link posten, über den man sich anmelden kann.

Dominik habe ich übrigens am ersten BlogCampSwitzerland kennengelernt, und diesen Zusammenhang nutze ich sofort aus, mal wieder ganz zwanglos auf das BlogCampSwitzerland 3.0 hinzuweisen, für das man sich immer noch anmelden kann. Denn es ist wohl nicht übertrieben zu sagen: Wer gestern keinen Invite zum TechCrunch Zurich Meet-up bekommen hat, dessen Weg führt über das BlogCampSwitzerland 3.0 und die super Leute, die man dort kennenlernt, zum TechCrunch Zurich Meet-up 2.0.

«10 Jahre Web – Zwischenbilanz aus Usability-Sicht»

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer meines Fundraising-Usability-Seminars gestern in Bern

Hier finden Sie die Unterlagen zu«10 Jahre Web-Usability».

Und hier die zu: «Der 30-Minuten-Usability-Test».

Note to self: Nächste Woche mal wieder was Gescheites bloggen.

Ersatztweets, aus Diskretionsgründen hier

Gibt es eigentlich einen Prokrastinatoren-Preis für die meisten erwirkten Verlängerungen einer Deadline? Vielleicht ein goldenes Sofa? Einen platinen Fernseher? Ein diamantenes Surfbrett?

Update:

Wenn ich eins nicht mehr sehen will in den nächsten 30, 40 Jahren an meinen Texten, sind das die Randbemerkungen: „Quelle?“ und „Viel länger!“