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Pöhms Websites sind keine Gerade

Lese gerade von Matthias Pöhm das Buch Präsentieren Sie noch oder faszinieren Sie schon? Der Irrtum Powerpoint

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Habe mir also heute mal seine Websites angeschaut.

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„Das Leben ist keine Gerade – machen Sie sich einen Spass daraus“, sagt Pöhm, und wie eine Sammlung von Carrera-Loopings sehen auch seine Websites aus, auf denen man auch nicht gerade zum Ziel kommt, sondern wie in einer Wundertüte überall etwas Neues findet. Eigentlich sind es mehrere verschiedene, ineinander verwobene Websites, bei denen man nie genau weiss, auf welcher man gerade ist:

www.poehm.com: Blau auf Blau, daher sehr gut zu lesen, mit so einer Popup-Navigation, wie man es früher gemacht hat, bei der man sich anstrengen muss, im rechten Winkel zu navigieren – und die auch noch in Firefox nicht richtig funktioniert (rechts abgeschnitten).

poehm-com 2007-02-14 01

www.schlagfertigkeit.com: Immerhin nicht blau, dafür mit langer, flacher Navigation (u.a. Sprüche bei Anmache, Sprüche zum Chef, Sprüche für Schwule, Sprüche zu Beziehungen).

www.seminarfactory.de (Titel „Rhetorik-Seminar“) und www.rhetorik-seminar.ch (Titel „Rhetorikseminar“): Diese beiden scheinen inhaltlich das gleiche zu sein, nur unter verschiedenen URLs

www.rhetorik-kurs.ch (Titel „Rhetorikkurs“): Website, die alle seine Newsletter zusammenfasst.

Zwischenfazit: Laut Pöhm soll man auf den Punkt präsentieren. In seinem Buch stehen Regel wie: „Auf einer Folie darf nur eine Botschaft stehen“ oder „Die Botschaft einer Folie muss in zwei Sekunden zu erfassen sein“ oder „Jedes Element, das der Hauptbotschaft Leseenergie wegfrisst, muss von der Folie weg“ .

Das finde ich alles gut und nachvollziehbar. Nur: Wieso sind die Websites dann so ganz, ganz anders? Was macht der komische Strassenlooping auf der Homepage?

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: So sehr Pöhm beim Präsentieren auf Reduktionismus setzt, so überladen und unübersichtlich sind seine Websites. Da hat wohl nur der Suchmaschinenoptimierer etwas zu sagen gehabt, die Usability stand hinten an: Pöhm wollte offensichtlich bei den entscheidenden Suchbegriffen vorn sein, und das klappt auch: Bei den Suchbegriffen Schlagfertigkeit, Rhetorik Seminar und Rhetorik Kurs kommt er gut weg mit Positionen innerhalb der Top 3, und zur Sicherheit schalten Pöhms Leute jeweils noch Google Adwords.

Inhaltlich haben sie durchaus lustige Ideen: So kann man unter Verbesserungswürdige Redner Leute verpfeifen, bei denen man sich schrecklich gelangweilt hat, die Pöhm dann anschreibt (ohne Bezug auf den Anschwärzer zu nehmen). Finde ich super, werde ich sicher mal machen.

In Sachen Suchmaschinenmarketing fährt er noch einen lustigen, sehr unverhüllten Ansatz, den so ich noch nie irgendwo gesehen habe: Unter dem Navigationspunkt „33.- Euro CD geschenkt“ verschenkt er eine CD und ein Hörbuch gegen einen Link – je nach PageRank des Verlinkenden. Ab PageRank von 3 bekommt man die CD „Schlagfertigkeit mit Spass„, ab PageRank 4 noch ein Hörbuch seiner Wahl dazu. (Mein Suchmaschinenoptimierer sagt zwar, alles unter 5 können man auch vergessen, aber ich kann das nicht beurteilen.)

Sie schreiben sogar explizit, wie man verlinken soll. So nämlich:

Präsentieren Sie noch, oder faszinieren Sie schon?
High-Level Rhetorik beim „besten Rhetoriktrainer im deutschsprachigen Raum“ (Nordwest Zeitung)
Matthias Pöhm Rhetorik-Seminar

Schlagfertigkeit ist lernbar.
Tipps, Tricks, Techniken, Seminare. Und die Antwortbibliothek, mit knackigen Antworten auf die 250 am häufigst zu hörenden Angriffe.
Matthias Pöhm Schlagfertigkeit

Traumberuf Trainer.
Lassen Sie sich zum Trainer ausbilden von der Nummer 1 zur Schlagfertigkeit und Rhetorik. Inklusive Lizenz!
Matthias Pöhm Trainerausbildung

Tja, wir haben hier PageRank 5, also dann mal her mit den CDs. Wenn sie da ist, höre ich sie mal durch, schreibe vielleicht noch was und verlose ich sie dann hier an die lieben Lesenden.

Und was die Websites angeht: Ich würde alles auf einer konsolidieren, eine konsistente Informationsarchitektur bauen und für die o.g. Begriffe gescheite Landing Pages bauen; mit der konsolidieren Site sollte man bei den Suchmaschinen wohl nicht schlechter dastehen als mit diesem Sammelsurium – aber die Conversion (Anzahl Leute, die etwas bestellen, nachdem sie auf eine der Websites gestossen sind), dürfte um einiges besser werden.

PS. Hmpf. Wollte das eigentlich bei nutzbar.ch posten, aber da ging’s irgendwie mal wieder nicht – komische Fehlermeldungen beim Hochladen der Bilder. Muss es leider dort trotzdem noch cross-posten, weil ich hier noch keinen PageRamk von 5 habe, und ohne Abgreifen der CDs ist ja der Witz weg.

PayPerPost stellt sich ziemlich dämlich an.

Habe mich bei PayPerPost mal angemeldet, als ich Fake-Artikel für die Sonntagszeitung schrieb. Heute kam das hier per Mail. (Hervorhebung von mir.)

Attention PayPerPost Affiliates!

We hope you’re enjoying the recent Beta 3 release of PayPerPost.com and the dozens of new features requested by users like you. We’ve been overwhelmed with the positive response and are working like crazy to smooth out any remaining issues for you. Meanwhile, there’s something that we need your help with!

When we rolled out the Affiliate Program, we gave each new affiliate a unique ID, which is part of the badge code you put on your website. Over time, we realized that the algorithm we used to generate the ID wasn’t as ‚unique‘ as we had anticipated and there was a handful of users who were assigned identical IDs. You were one of the few! (Hey, at least now you can’t say you never won anything…)

So here’s where you come in. We have already resolved the issue and generated new IDs for all those who were affected. Now, we just need you to log on to the site and grab your new affiliate code. Your existing code will no longer work, so we urge you to do this as quickly as possible! If you need a refresher on how get to the affiliate codes, use the instructions below.

If you have a Blogger account:

1. Log into your account and click on the Affiliate Tools tab under My Account Settings.
2. Select the type of badge you need the code for (Affiliate Program or Review My Post).
3. Follow the on-screen directions to copy and paste the code into your site.

If you have an Open Affiliate account:

1. Log into your account. You’ll be taken to the Affiliate Dashboard.
2. Copy the code for the badge of your choice and paste it into the desired location on your website.

Thanks so much for your participation in this. We are really excited to see the Affiliate Program grow and hope it wasn’t too much of an inconvenience for you to help us out. :)

All the best,

Jamie Gillespie
Code Ninja
PayPerPost, Inc.

web:: http://www.payperpost.com
blog:: http://blog.payperpost.com
video:: http://www.rockstartup.com

The Consumer Generated Advertising Network
150 North Orange Avenue ? Suite 304
Orlando, Florida 32801

Das kann doch fast nicht sein. Kann einem sowas wirklich unabsichtlich passieren? Ich bin ja nicht der Datenbankhirsch, aber jedes normale Datenbankmanagementsystem hat doch „out of the box“ einen Feldtyp, der einen Identifikationsschlüssel macht, oder? Wie kann man da als Startup, bei dem genau das das wichtigste Feld überhaupt ist, etwas machen, das zu Dubletten führt?

Hab mich mal eingeloggt – puh, ist das unübersichtlich und langsam. Vor allem sehe ich nirgends einen individuellen Code für mich. Hier kann ich mir den Code für zwei Javascript-Badges rauskopieren, in dem praktischerweise unterschiedliche TinyURLs stehen:

PayPerPost Badges 2007-02-12

Das führt dann zu diesen beiden Badges:


(Wenn jemand von Euch da draufklickt und sich danach als Blogger anmeldet, kriege ich 15 Dollar, sobald er/sie seinen ersten bezahlten Post macht. Das dürfte in diesem Fall ziemlich unwahrscheinlich sein.)

Zehn Minuten rumgesucht. Keine Ahnung, was mein alter Code war, keine Ahnung, was mein neuer Code ist.

Gut, dass ich mit sowas kein Geld verdienen will. Bzw. ich hoffe für trigami, dass die das besser machen (bin aber zuversichtlich nach dem, was ich bisher gesehen habe).

«Lob der deutschen Wertarbeit» – Jörg Kachelmann über die Crossair

Jörg Kachelmann schreibt offenbar eine Kolumne bei T-Online (hab sie weitergeleitet bekommen von meinem Vater). Unter dem Titel «Lob der deutschen Wertarbeit» schreibt er aber nicht wirklich über Deutschland, sondern eigentlich fast nur über die Crossair. Den Schlenker zu Web’n’Walk von T-Mobile schafft er erst ganz kurz vor Schluss. Macht aber nichts.

Als jemand, der weniger Crossair geflogen ist, dafür aber mal im entscheidenden Moment dabei war, finde ich diese nachträglichen Einsichten natürlich interessant.

Hier der Volltext (würde eigentlich nur verlinken, aber ob T-Online weiss, was Permalinks sind?):

Liebe Freundinnen und Freunde von T-Online!

Es könnte natürlich auch das Lob der Schweizer Wertarbeit sein (dazu gehört zum Beispiel das neue Wetterportal www.meteocentrale.ch), aber weil ja T-Online in Deutschland (noch) ein bisschen stärker ist als in der Schweiz, soll dies ein Lob der deutschen Handwerks- und anderer Kunst sein. Und nicht wahr, liebe Landsleute in der Confoederatio Helvetica (darum heißt es CH auf unseren Autolandesklebern), wir sind ja manchmal auch froh um den „großen Kanton“, wie Deutschland mehr oder weniger liebevoll auch genannt wird.

Viele haben das heimliche Nachdenken über das eigene Testament schon wieder verdrängt, was einen früher beim Besteigen von Crossair-Flugzeugen ereilt hat. Für mich unvergessen die bemerkenswert hohe Zahl der abgebrochenen Landeversuche damals zwischen Dresden und Leipzig einerseits und Zürich andererseits. Wunderbar die jungen Flight Attendants, die nach Durchsagen der Crew uns Passagiere gefragt haben, ob wir etwas verstanden hätten, sie nämlich auch nicht, der Pilot könne leider weder deutsch noch englisch. Geradezu ein Highlight des Lebens die Mitteilung des Piloten vor dem Start, dass man nicht fliegen würde, weil zwei von drei Höhenmesser nicht funktionierten. Noch schöner die Mitteilung fünf Minuten später, dass die Zentrale in Basel beschlossen hat, dass man trotzdem fliegen solle. Es war ein stiller Flug und mit der Kraft der positiven Energien aller Insassen muss es der eine Höhenmesser bis zum Ende geschafft haben.

Und ich bin nicht so oft geflogen, und wenn ich schon das obige erleben durfte, so war es auch für mich nie überraschend, dass einmal die Crossair kurz nach dem Start senkrecht in den Boden flog und ein anderes Mal ein bisschen früher landete als üblich. Beide Male mit vielen Toten und der Verwunderung, wie so etwas möglich sein darf und kann. Und so sind wir heute dankbar, dass die Lufthansa ihre Kranichflügel (und offenbar ihre Sicherheitsstandards) appliziert hat und die Swiss kann wieder dort anknüpfen, wo die Swissair leider aufhörte, aber das ist eine andere Geschichte.

Und so ist es kein Wunder, dass Deutschland so viel exportieren kann, denn die Sachen funktionieren ja auch. Und manchmal gibt es neue Dinge, die einem noch ein echtes „Boah, ey“ entlocken. Irgendwo unterwegs mal schnell ins Internet gehen zu können und die neuesten Wetterkarten sich anzusehen (nicht in PDA- und Black-Berry-Größe, eben so richtig, mit dem Laptop) ist eine sehr praktische Sache – aber noch immer hat nicht jede Autobahntanke einen Hot Spot. Und da gibt es nun etwas, das ist wirklich genial, und ich bekomme kein Geld dafür, dass ich es behaupte: Also, dieses web?n?walk-Ding von T-Mobile ist schlicht perfekt, funktioniert schnell, zuversichtlich und macht keinen Scheiß (Vorgängermodelle haben manchmal ziemlich rumgezickt und Software und überhaupt). Nicht so web?n?walk. Einfach rein in den USB-Slot und holla, die Waldfee.

Kurzum: Ehret einheimisches Schaffen, und bald fällt auch in den deutschen Mittelgebirgen auch mal wieder Schnee.

Herzlich Jörg Kachelmann

Juristischer Update, für alle, die es nicht täglich verfolgen: Nassenwil („kurz nach dem Start senkrecht in den Boden“) ist vor kurzem verjährt (siehe Blick; hier noch ein informativer Blogbeitrag), zu unserem Fall Bassersdorf („ein bisschen früher landen als üblich“) beginnt demnächst der Prozess.

Mein Sieg über die Inbox (für diese Woche)

Ich lese gerade „das Buch zum Blog“ von Gina Trapani Lifehacker: 88 Tech Tricks to Turbocharge Your Day:

Lifehacker - Cover

Eigentlich lese ich noch nicht richtig von hinten nach vorn, sondern blättere noch hin und her. Manche Sachen sind so freakig, wie ich dachte (ich bin ja nur ein 30%-Nerd, d.h. starte gern Applikationen mit der Kommandozeile, aber ich muss nicht mein Leben damit verwalten), und andere sind echt gut. Werde weiter darüber posten.

Hier ist etwas, das gut ist, aber banal, und mich echt gefuchst hat: Hack 47: Empty Your Inbox (and Keep It Empty).

Lifehacker

Nicht der Tipp an sich ärgert mich, sondern dass er als „Level: Easy“ klassifiziert wird. Hallo? Easy??? Seit ich 2003 bei der iEX eine Präsentation über „E-Mail: Persönliches Effizienztool statt Zeitvernichter“ machen musste (ausgerechnet ich – ist aber sehr gut bewertet worden :-), weiss ich das (Folien sind noch online, das mit der Empty Inbox steht im Handout auf Seite 17 oben).

Ich kann mich noch gut daran erinnern. Vor der Messe hatte ich diese Präsentation gemacht und natürlich meine Inbox brav leergeräumt, muss man ja wohl, wenn man sowas erzählt. Aber schon während der Messe, als ich drei Tage am Stand und vor Publikum stand, wurde sie wieder so vollgemüllt, dass ich nie mehr die Oberhand gewonnen habe.

Seitdem habe ich es noch zweimal probiert (aber nicht, indem ich die alten abgearbeitet habe, sondern durch Verschieben oder Löschen der gesamten Inbox am Jahresende) – aber es hat noch nie länger als zwei oder drei Wochen gehalten. Schande über mich.

Mit diesem „easy“ hat mich Gina nun herausgefordert, und bei Blogwerk habe ich auch noch eine Chance (funktionierender Spam-Filter dank GMail, bei Zeix machen mich allein schon die 20 false negatives, die mhs pro Tag durchlässt, fertig).

Und wo ich diese Woche nun mal sowieso krank war, habe ich mich am Mittwoch durchgekämpft. Von 1500 auf 0 in drei Stunden. Gina empfiehlt, dass man kein fancy System von Ordnern macht (siehe oben im Ausriss), sondern nur drei: Action, Archive, Hold.

Darüber hat sie auch im Detail gebloggt: Geek to Live: Empty your inbox with the Trusted Trio.

„Archive“ fällt in GMail weg, da eh alles weggeklickte im Archive ist und man statt mit Foldern mit Labeln arbeitet. „Hold“ habe ich bisher noch nicht gebraucht, ich war am Mittwoch noch in der Phase, wo man mit der groben Kelle sortiert. (Habe für die ersten 500 Mails zwei Stunden gebraucht und dann deutlich das Tempo angezogen. Irgendwann wird man richtig sauer auf jeden, den einem jemals gemailt hat.)

Habe mir dafür noch zwei Labels „toRead“ und „toBlog“ gegönnt, mal sehen, wie’s mit denen läuft – werde zur Not alles dortige unzimperlich wieder ent-labeln.

Nun ja, drei Tage hat es zumindest mal gehalten:

Gmail Inbox 2007-02-10

Natürlich bin ich damit nicht aller Sorgen ledig, wie auch Gina richtig anmerkt – ACTION enthält zur Zeit 40 Mails. Aber ich traue mir schon eher zu, die nächste Woche auf 10 runterzukämpfen, als letzte Woche noch mit den 1500, von denen ich ja gar nicht wusste, wie viele „Pendenzen“ sie eigentlich enthalten.

Halte Euch auf dem Laufenden.

PS. Habe mich bzw. Blogwerk vorhin beim Amazon-Partnerprogramm angemeldet. Die Links auf das Buch oben sind die ersten beiden Affiliate-Links, die ich bisher in meinem Leben gesetzt habe. Aber wohl nicht die letzten.

World Press Photo of the Year 2006

Das hier wurde gewählt:

World Press Photo of the Year 745x345x90

Spencer Platt, USA, Getty Images.
Young Lebanese drive through devastated neighborhood of South Beirut, 15 August

Ich merke, dass ich nicht viel Ahnung von Fotografie habe. Finde es irgendwie recht durcheinander.

Man rinses his face after gas pipeline explosion, Nigeria, 26 December („Spot News: 1st prize singles“, was auch immer das heisst), finde ich ungleich beeindruckender.

neuerdings-Beitrag von gestern heute als „Letzte Meldung“ der Netzwoche

Über Unterschiede zwischen Bloggern und Journalisten wird ja viel geschrieben (u.a. hier auf hohem Niveau von einem, der beides ist). Ein Unterschied ist definitiv, dass Journalisten nicht sagen, wo sie abschreiben, während es in Blogs zum guten Ton gehört.

Die Netzwoche etwa, ansonsten von mir sehr geschätzt, hat das hier aus dem Netzwocheticker von heute (kein Permalink; morgen steht dort etwas anderes)…

netzwoche LetzteMeldung 2007-02-09

… zum Beispiel gestern von neuerdings abgeschrieben. (Alles andere wäre jedenfalls ein grosser Zufall, denn der letzte deutschsprachige Blogpost zum Thema liegt 13 Tage zurück.)

Wir haben den Beitrag auch nicht erfunden, sondern wurden per Mail von Christian Macek darauf aufmerksam gemacht, was wir natürlich auch angegeben haben. Man bricht sich ja dabei keinen Zacken aus der Krone. Oder anders gesagt: Wer „erfindet“ schon wirklich News? Anderswo suchen, aggregieren und kommentieren ist durchaus eine vollwertige journalistische Aufgabe (auf die man sich ja nicht allein stützen muss, wie es weder wir noch die Netzwoche tun).

Hat mich früher nicht so gestört; jetzt stört’s mich aber. Vielleicht ändern zukünftige Journis da mal ihren Ehrenkodex, beeinflusst durch Blogs. Wäre doch nicht so schlecht.

Anna Nicole Smith gestorben – internationale Wikipedia-Ausgaben im Aktualitätstest

Anna Nicole Smith ist tot, gestorben gestern Nachmittag in Florida.

Die früheste Meldung, die ich via Google News gefunden habe, war von gestern 22:07 Uhr. Die meisten Europäer werden es erst heute morgen erfahren haben.

Ich mache, was ich immer mache, wenn jemand stirbt: Ich schaue mir bei Wikipedia die Biografie an. Natürlich ist die schon aktualisiert mit dem Todestag oben und einer Passage über den Tod – ich habe es, glaube ich, noch nie geschafft, vor dem Editor da zu sein.

Wikipedia-de AnnaNicoleSmith 2007-02-09

Das bringt mich auf die Idee, mal zu schauen, wie es – am Mittag um zwölf – bei den internationalen Ausgaben aussieht.

Anna Nicole Smith ist tot, gestorben gestern Nachmittag in Florida.

Die früheste Meldung, die ich via Google News gefunden habe, war von gestern 22:07 Uhr. Die meisten Europäer werden es erst heute morgen erfahren haben.

Ich mache, was ich immer mache, wenn jemand stirbt: Ich schaue mir bei Wikipedia die Biografie an. Natürlich ist die schon aktualisiert mit dem Todestag oben und einer Passage über den Tod – ich habe es, glaube ich, noch nie geschafft, vor dem Editor da zu sein.

Wikipedia-de AnnaNicoleSmith 2007-02-09

Das bringt mich auf die Idee, mal zu schauen, wie es – am Mittag um zwölf – bei den internationalen Ausgaben aussieht.

„Anna Nicole Smith gestorben – internationale Wikipedia-Ausgaben im Aktualitätstest“ weiterlesen

Ignorieren erfahrene Google-Sucher die Top-Treffer?

<e>MARKET Newsletter – Webmagazin für Online-Marketing und E-Business – www.emar.de
vom 07.02.2007 – gesendet um 17:55 Uhr

Sehr geehrter Herr Hogenkamp,

ein sattes Plus von 80 Prozent bei den Gesamtausgaben ergibt eine Analyse des Suchmaschinen-Preisindexes „Spixx“. Und auch eine Studie des Internet-Dienstleisters DoubleClick bescheinigt Suchmachinen-Marketing gutes Wachstum. Dennoch gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. Denn schon längst ignorieren erfahrene Surfer die ersten Treffer in den Google-Listen, weil sie wissen, dass sie zwar teuer bezahlt sind, aber nicht immer zum Gesuchten führen.

Sorry, aber das halte ich für völligen Blödsinn, den sich der Newsletter-Autor beim Texten ausgedacht hat. Glaube auch nicht, dass das wirklich in der Studie steht.

Ich jedenfalls halte mich für einen einigermassen erfahrenen Surfer, aber ich schaue selbstverständlich immer von oben nach unten – natürlich kommt nicht selten der Treffer, was man am besten findet, erst auf Platz 3, aber eben noch häufiger auf 1. Oder geht es Euch anders?

Das erinnert mich an dies mit dem „verflixten siebten Jahr“ für Ehescheidungen, obwohl man längst weiss, dass das zweite Jahr (oder so, ist aus dem Kopf) das viel verflixtere ist.