Bezahlen Sie hier besser mit Ihrem Handy!

Bezahlen Sie mit dem Handy

Für das Jahrbuch Marketing & Kommunikation (M&K) 2004/2005 habe ich ebendann einen etwas lästerlichen Artikel mit dem Titel „M-Commerce ? kommt der Durchbruch noch?“ geschrieben (TextPDF). Der begann so:

Wer im Berner Hauptbahnhof zu den Zügen läuft, kommt an einem roten Selecta-Automaten vorbei, an dem man Getränke, Schokoriegel etc. mit dem Swisscom-Mobile-Abo bezahlen kann. Durch Eintippen der Kombination *140*101354# wird die Zahlung ausgelöst, danach durch konventionelles Drücken aufs Knöpfchen die gewünschte Cola gewählt. Die Transaktion dauert nicht länger als 30 Sekunden. Praktisch.

Ein paar Meter weiter ist ein kleiner Stand nur mit Getränken. Wer in Eile ist, hastet hin, greift sich die schon von weitem identifizierte Cola und drückt der Kassiererin die abgezählten Münzen in die Hand. Die Transaktion dauert nicht länger als 3 Sekunden. Noch praktischer.

Nachdem Selecta jahrelang im Pilotbetrieb mit dem Bezahlen per Handy vermutlich gegen überhaupt keinen Umsatz gemacht hat (ich habe damals angerufen und gefragt, und sie wollen mir partout keine Zahl sagen), haben sie jetzt konsequenterweise den Betrieb deutlich ausgeweitet (siehe Handy-Bezahlung an über 120 Selecta Automaten im Raum Zürich).

Gestern Abend hätte ich’s mal wieder ausprobiert, wenn ich denn ein Swisscom-Abo hätte. Habe stattdessen 5 Franken eingeworfen, ein Kägi-Fret für 2 Franken gezogen und das Rückgeld entnommen – 2 Franken. Längeres Suchen im Münzrückgabeschacht und mehrfaches Drücken der Münzrückgabetaste blieben ergebnislos.

Na gut, wenn das natürlich jetzt die Strategie ist, dass die Barzahler immer noch 1 Franken Strafgebühr abdrücken müssen, wie die mit den Barauszahlungen in der Bank, dann kann es natürlich doch noch klappen…

Da ich annehme, dass der, der die Automaten leert, regelmässig jeden Abend Blogs liest oder zumindest bei Technorati einen Alert auf „Selecta“ abonniert hat – hier war’s, Sihlpost-Unterführung, Objekt 280842:

04122006599

epbqepie

Manchmal hat man das Gefühl, diese Captcha-Generatoren wollen einen irgendwie verarschen. Vor allem, wenn man sowieso müde ist, nutzen sie es schamlos aus.

Blogger Captcha 2006-12-05

Tolle Website auf Empfehlung von Mister Wong

Der „Wong Letter“ (Super Name! Wieso schicken sie den nicht in einem Glückskeks?) von gestern ist wirklich sehr hilfreich gewesen:

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Wong Letter | http://www.mister-wong.de | 21.11.2006
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Hallo phogenkamp,

es ist wieder Dienstag und der Wong-Letter schlägt dir
speziell für dich ermittelte Bookmarks und Nutzer mit
ähnlichen Interessen vor. Außerdem erhältst du wie gewohnt
deine Bookmark-Statistik der letzen sieben Tage.

WONG THE WEB

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1. Bookmarks, die dich interessieren könnten:

Google
http://www.google.de

Windows Vista *Sammelthread* – EffizienzGurus Forum
http://forum.effizienzgurus.de/f32/windows-vista-sammelthread-t551.html

blender3d.org :: Home
http://www.blender.org/cms/Home.2.0.html

(…)

Habe dieses erste, „Google“ (wie spricht man das aus?), unter http://www.google.de, ausprobiert, und das scheint wirklich ganz gut zu sein. Auf der Homepage gibt es ein Feld, und wenn man in das etwas eintippt und auf „Google-Suche“ klickt, kommen Webseiten, die mit dem Thema zu tun haben. Scheint nützlich zu sein, das werde ich mir mal merken…

Blog-Umsätze veröffentlicht: riesenmaschine.de

aus: „Die vernetzten Helden der Arbeit“ im Schweizer Nachrichtenmagazin „FACTS“:

Lohnt es sich finanziell? Immerhin: rund 40 000 Euro erwirtschaftet ihr Riesenmaschine-Blog jährlich. Werbefinanziert, wie Friebe konstatiert.

Wenn’s stimmt: Glückwunsch! Und ich dachte, ich kauf mal lieber das Buch, damit die Kollegen nachts um halb vier noch ein Bier mehr trinken können… Hab es noch nicht durch, aber im Interview von Mario Sixtus hab ich schon gehört, wer ich bin: „der GmbH-Gründer“, nicht wirklich angeekelt ausgesprochen, aber doch mit einiger Distanz. :-)

Wow, Robert Basic ist in der New York Times

Etwas, wogegen auch ein Artikel im Spiegel verblasst: Eine Erwähnung gleich im ersten Absatz eines Artikels der New York Times. Robert Basic, a 40-year-old technology consultant in Frankfurt, hat’s geschafft. Glückwunsch!

Was MySpace angeht, bin ich völlig einverstanden. Wie schon berichtet habe ich bisher etwa fünf Anläufe genommen, dort ein wenig zu surfen, um das Phänomen zu verstehen, aber ich konnte dieses Geflimmer einfach nie länger als zehn Minuten aushalten. Natürlich ist das ein Generationenproblem, aber es ist auch einfach schlecht gemacht. Die Wege des Teenagers sind unergründlich, aber die des US-Teenagers sind noch unergründlicher für uns, und es würde mich ebenfalls nicht wundern, wenn der deutsche Ableger floppt. Womit ich nicht sagen will, dass die gloriosen deutschen Herausforderer T-Community und MyBertelsmannSpace (angekündigt) es besser machen werden.

(via Mail aus Übersee von Mac-User Andreas Göldi)

WARNING: Your SkypeIn number expires in 30 days

Mag mich mal irgendjemand zu irgendeinem beliebigen Thema auf meiner SkypeIn-Nummer 044 586 87 89 anrufen? Dann hätte mich wenigstens mal einer angerufen.

========================================================================
============== THIS IS AN AUTOMATED MESSAGE, DO NOT REPLY ==============
========================================================================

Hello Peter Hogenkamp,

you have the following SkypeIn number: +41445868789. This number will expire in 30 days. If you want to continue using this number, you should extend it immediately.

== What do I need to do? ==

Log on to our webstore at http://www.skype.com/go/store to extend your number. You can extend it by 3 or 12 months. After you make the payment, the validity of your SkypeIn number will be immediately extended and you will continue to receive calls on this number.

== Why does my SkypeIn number expire? ==

You buy SkypeIn numbers for 3 or 12 months. When the number expires, it stays reserved to you for 90 days so you could still get the same number back even after its expiry. However, we suggest you extend your SkypeIn number immediately so that you won’t have any interruptions in the service.

Thank you very for much for using Skype and best regards,
The people at Skype

Jabba hat mich da damals mit einem total adrenalingeschwängerten „Habenwollen“-Post im namics-Blog reingezogen, und ich hab 30 Euro ausgegeben für nichts und wieder nichts. Nehme nicht an, dass Du Provision bekommst, aber gib mir als kleine Entschädigung mal ein Bier aus, wenigstens!

Merke: Ein Use Case, ein einziger klitzekleiner Use Case mit einer Wahrscheinlichkeit grösser 0.00 wäre nicht schlecht, bevor man IT-Lösungen anschafft.

slideshare, das Flickr/YouTube für PowerPoints

Drüben bei Fredy geschaut, ob er schon gebloggt hat, dass Christoph Brand CEO von Sunrise wird (hat er natürlich), und vor allem, ob er kommentiert hat, dass Jens Alder nichts damit zu tun hatte. Hat er natürlich auch und auf den Tagi verlinkt, der die besten Alder-Zitate zum Thema bringt:

Alder versicherte, dass er mit der Anstellung Brands nichts zu tun habe: «Ich habe ihn nicht rekrutiert; ich habe ihn nicht kontaktiert und ich habe keinen Vertrag mit ihm geschlossen», sagte er, «das hat TDC getan.»

Alder verwies in diesem Zusammenhang auf ein Abwerbungsverbot, das er bei seinem Abgang bei Swisscom unterschrieben habe und das noch weit ins nächste Jahr hinein gültig sei. Er sei nur um eine Referenz für Brand angefragt worden, die er «natürlich sehr gern» abgegeben habe.

Soviel zum Thema „Papier ist geduldig“.

Nun aber for something completely different. In den neuesten Post SwiNOG #13 hat Fredy Folien von einem Vortrag eingebunden, der seiner Meinung nach „auch für technische Laien einigermassen verständlich“ war. Nun, ich verstehe kein Wort, aber das macht nichts, ich finde das von ihm verwendete Tool slideshare spannend.

Hab es gleich mal ausprobiert mit meiner Usability-Präsi vom letzten Samstag. Sehr problemlos alles, dauerte fünf Minuten inkl. Registration und Upload. Man sollte wohl Arial als Schriftart nehmen – Interstate war zwar ins Powerpoint-File eingebettet, aber das scheint nicht zu helfen.

Allerdings muss ich erst ein paar Präsentationen damit anschauen, bevor ich mich zu einem Urteil aufraffen kann, ob dieses Einbetten überhaupt viel zusätzlich nützt im Vergleich zu angehängten PDFs, die man ja auch schnell durchklicken kann. Als Betrachter kann man zum Beispiel Links in den Slides anklicken (sicher sinnvoll) und Kommentare zu einzelnen Slides abgeben. (Was ist der Use Case? Wie findet man die wieder?)

Aber toll ist doch an Web 2.0, das muss man schon zugeben, dass ich mir noch gar nicht im Klaren bin, ob ich das überhaupt sinnvoll finde, da habe ich mich schon registriert, Content eingestellt, vertaggt und alles. Wenn die Software auch nur 19 Dollar kosten würde oder die Mitgliedschaft 4.95, hätte ich das nicht gemacht.

Aber nun mal einen bisschen abstrahiert, was heisst das jetzt für das Web insgesamt? Wir haben schon lange eine Site zum Fotos sharen, eine zum Videos sharen, jetzt eine zum PowerPoint sharen – muss man für jeden Dateityp ein neues Startup gründen? (abgesehen davon, dass Google und Yahoo sowieso alle kaufen)

Würde theoretisch auch eine Art Importfilter reichen? Oder sind die Communities so verschieden, dass das Fileformat doch eine eigene Site fordert? PowerPoint ist dafür ein typisches Beispiel: Während es auf der einen Seite Millionen von Leuten gibt, die nur in Slides denken können (zu denen ich selbst auch gehöre, wenn ich ehrlich bin), gibt es auf der anderen Seite Milliarden, die Slides und Bullets und alles vermutlich ziemlich merkwürdig finden. Brauchen daher die PowerPoint-Enthusiasten ihre eigene Community? Oder ist die Community sowieso nicht soo wichtig, weil man die Inhalte vor allem in Blogs embedded, wo sie Element einer anderen Community sind? (Note to self: Mal rausfinden, wie viele Leute bei YouTube wirklich auf die Site gehen vs. die Videos eingebunden woanders gucken.)

Spannendes Thema, dieses Sharing verschiedener Formate, aus meiner Sicht heute noch nicht abzusehen, was es mit den Daten machen wird. Wir bleiben dran.

 

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Archivspezialist JotSpot??

Wer registrierter User bei JotSpot ist, erfuhr es zur Abwechslung mal nicht aus Blogs, sondern per E-Mail, die mich gestern Abend um 19.50 Uhr MEZ erreichte:

JotSpot is now part of Google

Logos Jotspot Google

We’re writing to let you know that Google has acquired JotSpot. We believe this is great news for our users. More importantly, we want to reassure you that you’ll continue to have uninterrupted access to your account.

(vier Absätze gelöscht, pho)

Answers to more frequently asked questions are available at http://www.jot.com. If you have any other questions, please email support@jot.com.

In closing, we wanted to offer our sincere gratitude to you ? our customers ? for believing in us and helping us achieve success. We look forward to continuing that relationship at Google.

Best wishes,
The JotSpot Team

17 Stunden später hat die Nachricht den Weg via AFP zu Spiegel Online gefunden: Google kauft Archivspezialist JotSpot.

Archivspezialist? Wie? „Archivspezialisten“ gibt es schon, als solche könnte man zum Beispiel Firmen bezeichnen, die Software herstellen, mit denen man grosse Datenmengen archivieren kann, wichtig in Zeiten von Compliance und so. Nur hat JotSpot damit rein gar nichts zu tun.

Der erste Absatz der Meldung lautet:

Google teilte auf seiner Website mit, dass es die US-Softwarefirma JotSpot aufgekauft hat. Details des neuen Deals wie etwa der Kaufpreis wurden allerdings zunächst nicht bekannt gegeben. Die seit 2004 existierende Firma JotSpot mit ihren 27 Beschäftigten hat sich auf so genannte Wikis spezialisiert. Diese Programme ermöglichen es Internetnutzern, über Websites gemeinsam Kalender, Statistiken, Fotogallerien und Archive zu verwalten und zu bearbeiten.

Das ist zwar nicht ganz falsch, aber es kommt trotzdem glasklar raus, dass der Autor noch nie ein Wiki von nahem gesehen hat, sonst würde er die Aufzählung kaum mit „Kalender“ und „Statistiken“ beginnen, und auch keine Lust hatte, sich vor dem Runterhacken des Artikels besser zu informieren. Die Lektüre des Wiki-Artikels bei Wikipedia (dort müssen sie es ja wissen) hätte schon geholfen. Aber dass Journalisten nicht googeln, weiss man ja von Stefan Niggemeier. (Zugegeben, der Autor konnte nicht mehr schnell ein Wiki bei JotSpot eröffnen, denn von Google gekaufte Firmen machen immer direkt mit der Mitteilung die Registration dicht, das war bei Writely auch schon so. Vermutlich würde die Publicity gleich nochmal 100’000 Accounts bringen, und die will man nicht mehr.)

Und dass man jetzt auch schon bei AFP nicht mehr weiss, dass man gallery mit zwei l schreibt, Galerie aber mit einem, das ist schon ein bisschen traurig, wenn man es auf Bastian Sicks Homesite liest.

BarCampZurich: Meine Präsentation „30-Minuten-Usability-Test“ zum Download

Als ich zuhaus losfuhr, wusste ich nicht, ob meine Präsentation auf Deutsch oder Englisch sein würde. Habe die Slides dann mal auf Deutsch gemacht, weil ich dem die grösere Wahrscheinlichkeit beimass. Am BarCamp war ich dann – zufällig wohl – den ganzen Tag nur in deutschsprachigen Präsentationen, so dass ich gar nicht mehr auf den Gedanken kam, es könnte Englisch werden. Dann sassen plötzlich 50 Leute da, wow, und auf meine rhetorisch gedachte Frage, ob ich auf Englisch präsentieren sollte, gingen fünf Hände in die Höhe. Also gut. „Das Szenario ist die halbe Miete“ heisst jedenfalls „The scenario is half the rent.“ Soo schwierig ist Englisch also auch wieder nicht.

Ganz hinten lief eine Videokamera mit, würde gern mal hören, wie oft ich gestammelt habe. Wenn es jemand hochlädt, verlinke ich es trotzdem.

Hier also die Slides:

Der 30-Minuten-Usability-Test für jedermann
PDF, 2.7 MB
PPS, 3.0 MB

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