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XING-Spiel, gerade ausgedacht: Premiumraten

Man zeige mir 100 Fotos, und ich sage, ob die Person bei XING Premium-Mitglied ist oder nur normales.

Gerade mit 10 Fotos ausprobiert mit lockeren 8 Treffern. Ich weiss aber nicht, ob meine Methode, rechts in die „Bestätigten Kontakte“ zu klicken, valide war. Man müsste die Fotos wirklich rauskopieren und woanders posten – und das gibt wieder Ärger mit dem Blockwart Support.

Geburtstagsgratulationsstatistik: von persönlich zu elektronisch

Nicht ganz genau abgezählt, aber doch ziemlich genau:

Persönlich: 5

Telefonanruf: 7
Skype-Anruf: 2

SMS: 21
E-Mail: 12
Skype/Google Talk: 11
Nachricht in XING/Facebook: 7
Blog-Kommentare: 2 (einfach irgendwo kommentiert)

Nicht mitgezählt habe ich die etwa 15 Auto-Nachrichten von irgendwelchen Websites, die mein Geburtsdatum korrekt in der Datenbank haben, von Tchibo bis AllesBonanza.net.

Gestern war halt Sonntag; an einem Wochentag wären nochmal 20 persönliche im Büro dazugekommen, aber das ist nicht der Punkt. Sondern interessant finde ich zweierlei:

1. Die eindeutige Verschiebung von Anrufen zum Senden einer elektronischen Nachricht. Vor zehn Jahren, würde ich aus dem Gedächtnis behaupten, haben von den heutigen SMS-Sendern (so ich sie damals schon kannte) noch 15 angerufen. Durch die zwei Skype-Anrufe, die vielleicht damals nicht gekommen wären, wird das nur schlecht kompensiert. Vor allem hätte ich damals nicht gedacht, dass unter den SMS-Überläufern Vertreterinnen der 60-plus-Generation wie meine Tante sind.

2. Die Glückwünsche der letzten beiden Kategorien kommen teilweise von recht fremden Leuten, die einfach auf der XING-Geburtstagsliste meinen Namen oder in Skype das Event („Geburtstag eines Kontakts“) gesehen haben. Ist OK, mache ich auch, aber ist doch was anderes als richtig selbst dran zu denken wie früher. (Was natürlich auch Quatsch ist, denn bei mir denkt auch schon seit den frühen Neunzigern vor allem der PDA dran.)

Fazit: Es gratulieren mehr Leute als früher, aber es ist irgendwie weniger persönlich. Dieses Internet führt eben letztendlich doch in die gefühlte soziale Isolation.

neuerdings.com laut Wikipedia-Moderatorin „erkennbar irrelevant“

Ich liebe die Wikipedia. Ehrlich. Nutze sie ständig, korrigiere auch mal etwas, habe aber noch nie einen grösseren Text eingestellt. Wie 95% der Leute halt.

Offenbar gab es vor kurzem mal einen Eintrag über unser Blog neuerdings.com, der aber wieder gelöscht wurde. Den Inhalt kann man nicht mehr einsehen, der Text begann: “neuerdings.com“‘ ist eine Publ…“.

Von mir aus. Ich wusste nicht, dass es den Beitrag gab, ich weiss nicht, wer ihn geschrieben hat, und es macht mich auch nicht sehr betroffen, dass er wieder weg ist.

Ich selbst kann nicht sagen, ob das publizistische Angebot von neuerdings.com relevant für ein Online-Lexikon ist. Wir erreichen 120’000 Leute im Monat. Golem.de hat einen Eintrag, die sind aber auch (noch) um den Faktor 10 grösser als wir. Ich habe nicht nach weiteren Beispielen gesucht und auch nicht in vermutlich seitenlangen FAQ, wie die deutsche Wikipedia „relevant“ definiert. Ich kann wirklich nicht sagen, ob wir für einen Lexikonbeitrag schon relevant genug sind oder noch nicht.

Trotzdem ist die Begründung für die Löschung interessant, die man auf der Wikipedia-Seite Bearbeiten von Neuerdings.com einsehen kann.

Am 7. November 2007 um 19.36 Uhr löschte „Tilla“ den Eintrag und schrieb als kurze Begründung: „Erkennbar irrelevant. Webspam.“

Oops. Wie gesagt, ich bin überhaupt nicht sicher, ob wir „erkennbar relevant“ wären, aber ich bin mir doch einigermassen sicher, dass wir nicht „erkennbar irrelevant“ sind – wobei ich natürlich nicht weiss, wie lange die Prüfung dauerte, nach der Tilla dies erkannt hatte. (Und „Webspam“ sind wir schon mal gar nicht, das ist pure Polemik, aber was soll’s.) Die rund 2000 Leute, die gestern Nacht unsere iPhone-Live-Berichterstattung bei neuerdings.com mit verfolgt haben, fanden es offenbar relevant. (Natürlich kann man sagen, auch solche Events sei irrelevant, aber im iPhone-Eintrag gibt es einen Abschnitt über den Deutschland-Launch.)

Nochmal: Ich bin nicht beleidigt. Und auf die 50 User, die uns im Monat via Wikipedia-Beitrag finden würden, kann ich auch verzichten. Aber ich finde die Absolutheit der Aussage und den Tonfall bemerkenswert. Denn sie erinnert mich an den viel diskutierten Satz: „[…] Weblogs sind bestenfalls öffentlich einsehbare und dennoch private geführte Tagebücher, denen jede gesellschaftliche Relevanz fehlt“ aus dem berühmt-berüchtigten SZ-Artikel Abgebloggt.

Und spätestens hier frage ich mich: Hat vielleicht eine differenzierte Argumentation gar nichts mit 1.0 vs. 2.0, Papier vs. Print, etabliert vs. neu zu tun, sondern gibt es überall ein Establishment, das sich anmasst, mit einem Federstrich zu entscheiden, was relevant sei und was nicht? Und hat vielleicht die deutsche Wikipedia diesen Status auch schon erreicht, wo jemand in drei Wörtern sagen kann, ein Projekt, in das schon mehrere Personenjahre geflossen sind, sei „erkennbar irrelevant“? Das wäre dann schade um ein mir immer noch sehr sympathisches Projekt.

[via „mds“ per persönlicher Nachricht]

Noch eine kleine Ergänzung: Peter Sennhauser meinte, vielleicht sei der Beitrag „erkennbar irrelevant“ gewesen. Kann sein, aber zumindest mds und ich haben es beide anders verstanden.

BarCampBerlin2
„Der 30-Minuten-Usability-Test“

Hier sind die Slides von meiner Präsentation „Der 30-Minuten-Usability-Test für jedermann“ vom BarCampBerlin2 (Sonntag 11 Uhr).

Hab die Präsentation auf Englisch gemacht; die Slides sind auf Deutsch.

Die wichtigste Aussage ist ziemlich einfach: „Besser mit einer Person testen als gar nicht testen.“ Das heisst nicht, dass nicht mehr besser wäre und dass man nicht alles andere auch besser machen könnte.

30-Minuten-Usability-Test (PDF, 3.0 MB)

Mehrwort-Tags mit Underscore oder nicht?

Ist immer gut, wenn man mal wieder persönlich zusammensitzt. Man schaut sich beim Posten über die Schulter und verwickelt sich in wichtige Diskussion. So wie die hier: Ronnie tagged Mehrwort-Tags, z.B. Personennamen, immer aneinander („PamelaAnderson“) und ich mit Bindestrich („Pamela_Anderson“).

Was ist besser?