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„Was ist schlimmer im selben Zug, 25 Senioren oder 25 Erstklässler?“ weiterlesen
Peter Hogenkamps private Website
So, von mir aus kann’s losgehen mit dem Wiki zum BlogCampSwitzerland 2.0.* Den Rest muckel ich nebenbei, wenn gerade keiner guckt.
Steht eigentlich alles drin, aber so ist es ja auch gemeint. Die wenigen neuen Sachen stehen – Überraschung – unter What’s new?
Ich schreib dann morgen noch was Salbungsvolles, mit gesellschaftlicher Relevanz und so, aber jetzt muss ich erst die Präsentation für die Messe machen. Wehe da kommt keine Sau.
Taggen nicht vergessen: blogcampswitzerland
* Sicher wird sich jemand über den 2.0-Titel lustig machen – aber hey, wenn’s schon am zwei-nullten Oktober ist, da kann man wohl wirklich mal ein Auge zudrücken. Das hat der Dominik geschickt eingefädelt. Ich hab’s selbst erst um zwei-null-null Uhr kapiert.
Die langjährige Butter-Frau wird abgelöst
Der Verband der Schweizer Milchproduzenten (SMP) hat sich für die Zürcher Werbeagentur Spillmann/Felser/Leo Burnett als neue Werbeagentur für die Butter entschieden. Gemäss Charlotte Hofstetter, Abteilungsleiterin Werbung und Media beim SMP, überzeugte die Agentur mit einer neuen strategischen Ausrichtung und einem frischen Kampagnenansatz, welcher die langjährige Butterfrau ablöst und in Zukunft auch verstärkt das jüngere Segment ansprechen soll. (…) kündete aber an, das Thema Butter solle künftig nicht mehr an einer Person aufgehängt werden.
Ähm. Jetzt lebe ich bald 17 Jahre hier und dachte, ich hätte langsam alle Untiefen auch der Tradition und Markenwelt erfasst – aber die Butterfrau war bisher völlig an mir vorübergegangen.
Und das, obwohl der Milchverband Zeix-Kunde ist. Immerhin kenne ich die Kuh. Wobei ich damals in die Offerte reingeschrieben habe, die hiesse „Lucky“, dabei heisst sie „Lovely“.
Ja nun. Ich freue mich auf die neue, freche Butterkampagne, auch wenn ich dem jüngeren Segment forsch entwachse.
An diese eingehenden PR-Texte muss man sich als Blogger erst noch gewöhnen. :-) Hier mal ein sympathischer.
Lieber Blogger
Letzten Herbst, kurz nach Abschluss meines Studiums an der Universität Basel, habe ich mich dem Projekt www.raumsuche.ch gewidmet. Raumsuche.ch hat zum Ziel, schweizweit die Suche nach Räumen für jeden individuellen Anlass zu erleichtern. Ob Geburtstag, Party, Hochzeit, Seminar oder geschäftliches Meeting, auf Raumsuche.ch kann die passende Lokalität dafür gefunden werden.
Da ich selber viele Feiern für meine Freunde organisiert habe, wurde ich stets angefragt, ob ich gewisse Räumlichkeiten weiterempfehlen könne. Um all denjenigen bei der Raumsuche zu helfen, habe ich diese Webseite kreiert. Umfragen haben gezeigt, dass eine derartige Suchhilfe von vielen Leuten gewünscht wird. Aus diesem Grund glaube ich an das Erfolgspotential von Raumsuche.ch.
Bis heute sind bereits über 1200 Räumlichkeiten auf der Plattform zu finden. Es wäre natürlich toll, wenn das kostenlose Verzeichnis noch weiter wachsen würde, denn das bisherige Feedback war durchwegs positiv. Vielleicht könntest du mich dabei unterstützen, indem du einen Artikel darüber verfasst.
Ich hoffe, du glaubst auch an meine Idee. Im Voraus besten Dank für deine Unterstützung.
Liebe Grüsse
Jonas Zeier
www.raumsuche.ch
Viel Erfolg, lieber Jonas – und zwei Gedanken dazu:
1. Text noch etwas kürzen.
2. Webseite und Website unterscheiden. „Site“ ist auch ein „falscher Freund“ – und heisst nicht „Seite“. Was Du gemacht hast, ist eine Site – oder ein Webangebot. :-)
3. Mail kürzer, den Hintergrund (Uni Basel, Umragen) verlinken. Die wichtigen Infos – schon 1200 erfasst! – dürfen nicht zugestellt werden.
4. Noch etwas an der Usability der Suchmaske arbeiten. :-)
Soweit die Besserwisserei zum Wochenbeginn. Wünsche Dir viel Erfolg!
Es nervt mich jeden Tag, dass mein ansonsten von mir sehr geliebtes Handy keine Kamera hat. Allerdings habe ich letzte Woche wieder gemerkt, dass eine Digitalkamera auch nicht alles ist, denn oft hätte man sie einfach nicht schnell genug im Anschlag.
Noch lieber als das iPhone hätte ich daher gern eine Retina-Kamera (mein allererster Fotoapparat war eine Kodak Retinette, die allerdings auch deutlich vor meiner Geburt gebaut worden war), mit der man das mit dem Auge gesehene Bild als JPG abspeichern kann und dann in Ruhe im Zug bloggen.
Drei Beispiele der letzten Woche:

Erstens: Testfahrt des neuen Doppelgelenk-Trolleybusses der VBZ, Abbiegen von der Badenerstrasse in die Langstrasse. Zum einen drücken drei VBZ-Techniker in gelben Signalwesten synchron ihre Nasen an die Scheibe und gucken fasziniert hoch, wie der Stromabnehmer um die Ecke gleitet. Zum anderen ein A4-s/w-Ausdruck, an die Scheibe geklebt: MESSFAHRT. Dieser Bus ist ab September im Einsatz. Aha. Heisst das für die Wartenden an der Haltestelle Kernstrasse, sie sollen bis September stehenbleiben?
„Retina-Kamera, bitte (oder: Top-3-Szenen der Vorwoche)“ weiterlesen
Gleich, fünfzehn Stunden, nachdem ich um 4.20 Uhr das Haus verlassen habe, wieder zurück. Gratis und franko und ohne konkrete Aussicht auf einen Auftrag 700 km weit gereist, um 15 Leuten etwas über Usability zu erzählen. Die waren auch alle sehr freundlich und aufnahmebereit, hatten allerdings einen Chef, der rein gar nichts wissen wollte, sondern sich in der Rolle gefiel, einem zehnmal hintereinander ins Wort zu fallen und jedes Mal das pure Gegenteil zu behaupten. „Aha, Hogenkamp kann nicht damit umgehen, wenn jemand nicht seiner Meinung ist.“ Nö, vor allem bei Usability-Fragen, wo ja meist das Gegenteil auch irgendwie richtig ist. Aber ich finde es anstrengend, wenn jemand in einer Sitzung seine Energie vor allem darauf verwendet, allen zugleich sein Desinteresse (die ganze Zeit auf dem Laptop Mails beantworten) und seine Missbilligung zu zeigen. Als ich ein Video gezeigt habe, dass ihn offenbar am Stück interessierte, schaute er sehr verstohlen hin.
Während es passiert, kann ich sowas recht locker aussitzen bzw. -stehen. Danach ärgere ich mich aber umso mehr. Und denke: Gut, dass ich nur noch 50% Consulting mache und 50% Bloggen und so.
Doch halt. Auf der Rückfahrt fiel mir auf: Von den Top Fünf der schlimmsten Meetings und Präsentationen, die ich in elf Jahren Berufsleben hatte, waren drei in Deutschland. Was insofern frappierend ist, als ich schätze, dass von den vielleicht insgesamt 1000 Meetings und Präsentationen nur 25 in Deutschland waren.
Mit anderen Worten, gegenüber der Schweiz ist in Deutschland der Anteil der Leute, die einen zu Kurzen haben und das kompensieren, imdem sie sich manchmal für meinen Geschmack etwas arg extrovertiert geben, um den Faktor 60 höher als in der Schweiz.
Es sind eben nicht nur die niedrigen Steuern, die sauberen Strassen und die schön anzusehenden Berge, die machen, dass ich mich hier wohlfühle, sondern auch die Kultur, vor allem im Geschäftsleben.
Gegen Zugdurchsagen in absurdem Englisch wird man mit der Zeit abgehärtet, wenn man viel Zug fährt (insbesondere bei der Deutschen Bahn, denn bei den SBB kommen die Standards ab Band).
Aber heute war mal wieder ein sehr guter dabei: im ICE 75 von Hamburg-Altona nach Zürich bei der Einfahrt in Basel SBB.
„The IC to Interlaken Ost is leaving at 17.00, fortunately on Track 6.“
Was? Fortunately? Ein kleiner Gag nach einem harten Arbeitstag des Zuchefs? Kommen wir auf Gleis 5 an, und der Zugchef empfindet es als glückliche Fügung, wenn Reisende ihre schweren Koffer nur quer über den Bahnsteig wuchten müssen?
Nein (obwohl wir tatsächlich auf Gleis 5 ankommen). Denn direkt danach geht es weiter:
„The ICN to Geneva Airport is leaving at 17:03, fortunately on Track 12.“
Ich zerbreche mir währendessen den Kopf, wie vorher die deutsche Version war.
„The IC to Chiasso (ausgesprochen „Tschiasso“) is leaving at 17:04, fortunately on Track 7.“
Beim dritten Mal endlich fällt mir plötzlich ein, wie es geheissen hatte:
„Der IC nach Tschiasso fährt um 17:04 Uhr, voraussichtlich aus Gleis 7.“
Wieder was gelernt! Und Bastian Sick kann „fortunately“ und das verdammt ähnliche „voraussichtlich“ (erste Silbe phonetisch gleich) in die Liste der Falschen Freunde aufnehmen, das sind englische Wörter, von denen man denkt, sie heissen das, wonach sie im Deutschen klingen (etwa „become“, das eben nicht „bekommen“ heisst).
Sass eine Stunde in Karlsruhe am Bahnhof (genaugenommen inmitten einer Gruppe von 15 Kindern bei McDonald’s, aber nur dort gab es Strom) und wollte mich schon aufregen, dass vodafone Skype gesperrt hat. Aber haben sie gar nicht, sondern es ist selbst kaputt.
„Man hoffe, das Problem in 12 bis 24 Sunden beheben zu können“? Au weia. Wenn man 12 bis 24 Stunden braucht, schreibt man doch vorher, man mache es „schnellstmöglich“. Was mag also diese Angabe nun heissen?
Eins muss man dem Leu und Tumblr lassen, der Zwang zur Kürze führt zu herrlich lakonischen Posts: http://leu.fm/post/8499653
Nichts für mich also, da zu geschwätzig.
Nur dass man gleich heisst, heisst noch lange nicht, dass man sich auch etwas zu erzählen hätte.
Wobei ich weiss Gott auch nicht sonderlich originell angefangen hatte, aber Hogenkamps Antwort ist auch nicht besser.
Ich schreib mal die anderen 15 Hogenkamps bei X*** (darf man nicht schreiben) nicht an – am Ende sind alles Langweiler.