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NZZ-Kommentardiktaturkultur
Wieso darf Lucky Luke jetzt doch?

Im November schrieb ich nach einer Veranstaltung über den «Kommentar-Elitarismus bei NZZ Online». Urs Holderegger erzählte damals von ihren strengen Regeln: Wer nichts Gescheites zu sagen hat oder seinen richtigen Namen nicht angibt, dessen Kommentar wird mitleidslos gelöscht. Seitdem wundere ich mich nicht weiter, wenn ich bei NZZ Online kaum Artikel mit Kommentaren sehe (natürlich, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber wir reden hier von einer Site mit 7 Millionen Visits im Monat).

Umso mehr wunderte ich mich eben, als ich unter dem Artikel zum Rücktritt des Kommandanten der Schweizergarde die folgenden drei Kommentare fand (immer von unten nach oben, was nervig ist, denn wenn sich Diskussionen entwickeln, muss man erst ganz runterscrollen):

NZZ-Kommentardiktaturkultur
Wieso darf Lucky Luke jetzt doch?“
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Google Zurich Office Opening
Zurich – a very attractive location

Zürich sei eine sehr attraktive Location, sagt Andreas Schönenberger, Chef Google Schweiz.

google_zurichofficeopening.jpg

Das liegt u.a. an den schicken weissen Zügen, die hier fahren.

Google Zurich Office Opening
Zurich – a very attractive location“
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«Schweiz schlägt Deutschland an der EM»
Yeah, right, UBS.

Heute in 20min: Tschechien wird Europameister. Und die Schweiz schlägt Deutschland im Viertelfinale. Das hat alles die UBS (die «Marktanalysten des UBS Wealth Management Research Teams»; diese Leute rechnen sonst Sachen aus wie diese: dass «die Währungen der Welt derzeit in einem groben Missverhältnis zueinander stehen».) streng mathematisch irgendwie ermittelt.

Einziger Beleg für die Methode: Damals, vor der WM, hatte man auch Italien als späteren Weltmeister vorhergesagt. (Von dieser Geschichte habe ich allerdings 2006 niemals etwas gehört oder gelesen, nicht vor, nicht während, nicht nach der WM).

Hm. Von einer Bank, die auch nach monatelangem Rumrechnen immer noch nicht genau sagen kann, ob sie ihr Engagement im amerikanischen Immobilienmarkt aus der Portokasse zahlen kann oder daran zugrunde geht, lasse ich mir gar nichts prophezeien.

Natürlich, UBS, versuchen kann man es, mal wieder ein bisschen andere PR zu machen, aber ich mach mir mal mir mal einen Kalendereintrag für den Tag nach dem Endspiel, und dann kommen wir darauf zurück.

Ich würde mich ja für die Schweizer freuen, wenn sie die Gruppenspiele überstehen, aber wenn sie auf Deutschland treffen, na ja, da muss man schon seehr durch die rotweisse Brille blicken…

OK, vielleicht, wenn es ein Elfmeterschiessen gibt. Hahaa!

«It works!» – hoffentlich nicht

It works!Sollte jemand das hier noch unter cebit.neuerdings.com zu sehen bekommen – es kann sich nur noch um Stunden handeln.

Der Umzug des DNS-Servers von der herzlich unflexiblen United Domains (nur ein A-Record pro Domain) zu einem anderen Dienstleister geschah erst gestern Abend um 17.45 Uhr, nach massiver Intervention Bettelei von Damian am Telefon.

Die allerallermeisten anderen DNS-Server im Internet kriegen das innerhalb von zwei Stunden mit (z.B. Bluewin gestern schon nach weniger als einer), aber wenn es einer noch nicht gemerkt hat, können wir es auch nicht beschleunigen. Sorry. Kommt Zeit, komm Update.

Swiss Intranet Summit in Zürich am 7./8. Mai

Ach, wollte doch noch was über das Swiss Intranet Summit schreiben. Und zwar vorgestern oder so, als der Early-Bird-Tarif auslief. Vielleicht kriegt ihn noch, wer sich darauf beruft, dass ich zu spät geposted habe.

Das Programm sieht gut aus, und Angie geht hin. Das wären für mich eigentlich zwei gute Gründe, auch zu gehen, aber ich weiss jetzt schon, dass ich Anfang Mai keine Zeit haben werde (manchmal ist man ja weitsichtig; im Gegensatz zum normalen: «Ich glaube, in zwei Wochen habe ich alle Pendenzen erledigt und keinen Stress mehr»). Also wird Angie ein bisschen für uns gastbloggen.

Blogger mit Reichweite (d.h. Page Rank höher als BloggingTom, *kicher*, kleiner Scherz) können sogar auf einem Presseticket rein.

CeBIT-Packliste

Täusche ich mich, oder wird das jedes Jahr perverser?

[ ] Handy 1 (Nokia E61) mit CH-SIM-Karte
[ ] Handy 2 (altes Samsung) mit DE-SIM-Karte
[ ] Ladegerät Nokia
[ ] Ladegerät Samsung
[ ] Digitalkamera Panasonic Lumix (die Nikon ist ja noch in der Reparatur)
[ ] Ladegerät Lumix
[ ] zweite SD-Speicherkarte
[ ] USB Card Reader
[ ] USB-Speicher-Stick
[ ] CH-Portemonnaie
[ ] Euro-Portemonnaie
[ ] Presse-Eintrittskarte
[ ] MacBook-Ladegerät
[ ] Stromadapter CH-DE
[ ] Headset zum VoIP-Telefonieren
[ ] Doppelkabeldings zum gemeinsam hören (falls wir mal ein Video schneiden)
[ ] Swisscom-USB-UMTS-Modem
[ ] vodafone-Mobile-Connect-SIM-Karte (keine Ahnung, ob die mit dem Swisscom-Modem geht, könnte aber mit dem Novamedia-Client durchaus sein)
[ ] billige Blogwerk-Digitaldruck-Visitenkarten für «Presse-CD nur gegen Visitenkarte»
[ ] teure Blogwerk-Offsetdruck-Visitenkarten für alle anderen
[ ] Zeix-Visitenkarten, aber nicht die, wo noch «Geschäftsführer» draufsteht
[ ] Mac-Klicker für Zeix-Vortrag am Mittwoch
[ ] T-Shirt, Unterhose, Socken für Mittwoch
[ ] drei Exemplare Blogwerk Jahrbuch 2007

CeBIT 2008 – aufgegeben, abgegeben

Wenn man nach Blogs von der CeBIT sucht (wie ich gerade für den Überblick «Alles zur CeBIT»), findet man erstaunlich viel komisches Zeugs.

Swisscom, Lieblingsfeind der Journaille *gähn*

«Des Kaisers neue Kleider» schreibt inside-it über das aus meiner Sicht bis jetzt vielversprechende, wirklich neuartige CI/CD der Swisscom.

Wir erinnern uns: Der Kaiser hat gar keine Kleider an, sondern läuft nackt durch die Stadt. Ist das neue Swisscom-Logo wirklich so schlecht, als hätte man gar keins an? Ich habe es heute schon mannshoch auf einem Dach am Zürcher HB gesehen, und ich finde, es hat was. Spontan fallen einem wirkliche Branding-Katastrophen aus jüngerer Zeit ein.

Aber der Autor analysiert ja fachkundig weiter: Es wird nämlich jetzt teurer, die Werbegeschenke zu bedrucken. Und neben dem Aussehen spielt im Fall am Ende auch die Qualität eine Rolle? Wir sind begeistert ob dieser Einsichten.

Ein eher mittelspektakuläres B2B-Angebot der Cablecom (Internet und VoIP-Telefonie in einem, sapperlot!)* dagegen zieht den Titel «Cablecom mit Rundum-Sorglos-Paket für KMUs», ein pressemitteilungswürdiger Titel (die tatsächliche heisst vergleichsweise schlicht «Cablecom business lanciert KMU-Lösung für Internet und Telefon».

Unter „rundum sorglos“ stelle ich als KMUler eher noch ein, zwei andere Sachen vor, in diesem Fall mindestens wohl noch ein Mobiltelefonie-Angebot. Aber manche Leute sind offenbar ihre Sorgen schnell los.

* Ja, ich weiss, es ist jetzt entbündelt, daher ohne Swisscom-Grundgebühr, aber das konnte man sich ja nun an fünf Fingern abzählen, dass das jetzt kommen würde.

Von meinVZ zu studiVZ und zurück

Bin seit einer Minute Mitglied bei meinVZ. Offenbar Mitglied Nr. 13, denn mit der „Super-Suche“ finde ich bei Weglassen aller Suchparameter 12 Leute.

Und so machen sie das mit dem Lifecycle der Mitglieder – unter «Mein Account» findet sich diese Option, die in diese Richtung etwas überraschend ist, aber soll’s ja auch geben:

meinVZ

Hier nochmal als Text:

Umziehen ins studiVZ
Du hast (noch einmal) angefangen, zu studieren? Schon mal drüber nachgedacht, ins studiVZ umzuziehen? Dort sind die Profildaten an die Interessen von Studis angepasst und es gibt jede Menge Leute, mit denen Du Dich zu den Themen austauschen kannst, die Dich jetzt erwarten. Nimm all‘ Deine Kontakte, Fotos, Gruppenmitgliedschaften etc. aus meinVZ mit und zieh um! Viel Spaß dort! Und wenn Du die Uni abgeschlossen hast, sehen wir uns hier wieder, okay?

Die gibt es vermutlich analog in allen drei Netzwerken. Damian bekam eben beim Registrieren bei meinVZ eine Meldung, dass seine Mailadresse schon genutzt sei (bei studiVZ) – offenbar gibt es nur eine logische Datenbank für alle drei Netzwerke.

Wir dürfen gespannt sein, ob das klappt, dass Millionen von Leuten von schülerVZ zu studiVZ zu meinVZ (und dann seniorenVZ) migrieren. Für Zeithorizonte von 20, 30 Jahren haben wir ja im Web bisher wenig Erfahrung.