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Löwen-Aussenanlage verdeckt AXA-Werbung.

Diesen neue Informationsstand der SBB mitten in der Bahnhofshalle (Höhe Gleis 15) finde ich prima. Da haben sie sich mal was Gutes bei der Deutschen Bahn abgeschaut, die mit diesen Nur-Info-Ständen schon vor einigen Jahren aus den Schalterhallen rausgekommen sind.

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Und auch die Laufschrift „Löwen-Aussenanlage ist eröffnet“ hat irgendwie was, wenn das das erste ist, was der anreisende Besucher von Zürich sieht.

Was ich mich nur gefragt habe: Das Plakat dahinter hat wohl mindestens drei Viertel seines Wertes verloren. Aus der Halle sieht man es nur noch in einem sehr schrägen Winkel, oder aus der Froschperspektive von der Rolltreppe darunter.

Ob das schon in dem Tarif abgebildet wurde, den die AXA zahlt?

Die Plakatvermarkterin APG schreibt auf Ihrer Website: „Jedes unserer Grossformate wird individuell nach der G-Wert Methode bewertet. Der G-Wert sagt aus, wie viele erinnerungswirksame Kontakte eine Werbefläche pro durchschnittliche Stunde generiert. Mit der Implikation der Werbeerinnerung (Recognition) sprengt er den herkömmlichen Kontaktbegriff und stellt die härteste Währung im Intermedia-Vergleich überhaupt dar.“ Aha. Ja, hart ist das sicher, wenn man plötzlich so in den Hintergrund gedrängt wird.

Und was kostet es nun? Habe ich nicht gefunden, auch wenn die lyrischen Namen der APG-Werbemittel wie „Rollingstar F12L RailCity HB Zürich“, „Highwaystar F12 Zürich“ oder „GF – The Big Rotation“ einen Besuch der Website wert sind (alles modern mit JavaScript umgesetzt, daher ausser der Suchmaske nicht verlinkbar).

Eine Etage tiefer kostet’s jedenfalls CHF 98’500 pro Jahr (Ansicht des PDF lohnt sich, der Fotograf hat sich nicht einen Deut bemüht, vor der „attraktiven Werbefläche für die exklusive Werbebotschaft“ auch einigermassen attraktive Mitglieder der Zielgruppe abzubilden), also wird’s oben schon mal nicht billiger (gewesen) sein. Ich frag mal nach.

Update: Ach so. Die ganz, ganz grossen Werbeflächen macht nicht die APG, sondern ihre Schwesterfirma Paron. Auf deren Website findet man auch das Plakat als Fläche 43.1876, Hauptbahnhof Querhalle (diese Affichage-Websites sind alle gleich dämlich gemacht, so dass man eigentlich nicht direkt verlinken kann).

Auf dem im PDF abgebildeten Foto stehen sie deutlich weiter rechts als ich auf meinem Foto oben – von dort würde man das Plakat trotz SBB-Teil sogar noch sehen. Aber auf dem kleinen Foto dafür gar nicht mehr. Aber vielleicht haben sie auch in den AGB stehen, dass sie nur einmal im Jahr die Standorte neu evaluieren. Ein Preis steht leider nicht drin. Dafür, dass man keine politische Werbung machen darf.

paron plakat-querhalle 2007-06-08

Real existierendes HSDPA

„Momentan kann mit HSDPA eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 3.6 Mbit/s erreicht werden. Diese ist damit in etwa so schnell wie ein ADSL-Anschluss zu Hause.“ Quelle

Mit der Betonung auf „kann“. Man sollte halt nicht im Zug sitzen, wo die anderen auch alle online sind (vor allem bei einer Stunde „Abgangsverspätung“ – eines der besten SBB-Wörter – ab Basel SBB wegen einer Stellwerkstörung bei Sissach), sonst sind es de facto zwischen 30 und 40 kB/s, also etwa ein Zehntel von dem o.g. Maximum.

mobile-unlimited heute 2007-06-06

Aber zum „heute“ runterladen (das einem leider keiner mit Schirmmütze in den Zug bringt) hat’s immer noch flott gereicht.

hier kommt was sehr interessantes für Dich

Rudolf Märtens <Rudolf.Maertens@t-online.de> Tue, Jun 5, 2007 at 3:00 AM
Reply-To: Rudolf.Maertens@t-online.de
To: anschaulich@blog….com

Hallo Hartmut!

Sende Dir wunschgemäß folgenden interessanten Link – habe ich vorhin gerade entdeckt.

http://www.dubli.com/auktionsdetails.cfm?auctionID=539153

Scheint eine wirklich interessante Sache zu sein, wenn man im großen Stil E-Mail Werbung betreiben will. Vor allem, so wie ich gelesen habe, ohne wegen SPAM abgemahnt werden zu können. Aber les Dir das mal lieber selber durch.

Ruf mich morgen mal im Büro an, ob das was für Dich ist

Gruß Rudolf

Hallo Rudolf!

Wow, toller Trick. Machen das nicht auch die Sexhotlines so, dass man irgendwelche 900er-Nummern anruft, wo man denken soll, man hört zufällig ein Gespräch ab? Glaubt es dort jemand?

Aber sonst danke für den tollen Tipp. Ich bin sicher, die Qualität der Mailadressen ist super, und alle haben wirklich double-opt-in gemacht. Mache ich auch immer bei Spam.

Kann ich sonst noch was für Dich tun? Dir einen Virus schicken oder die Nigeria-Connection auf den Hals oder so?

Der Imperativ von „lesen“ lautet übrigens „lies“. Aber nichts für ungut.

Gruss, Peter

You know you’ve been in Switzerland too long when…

… you’re taking the 6:42 train and feel like you slept late.

Ich hab die Liste (runterscrollen zu „The Original“) sicher schon mehrfach verlinkt, aber hier ist sie trotzdem nochmal. „You think sponteniaty spontaneity is OK, as long as it’s planned“, habe ich auch in meiner Intro am BlogCamp als Umschreibung des BarCamp-Prinzips zitiert; inzwischen bin ich von dieser Denkweise selbst etwas infiziert, glaube ich.

Tussi-Kissenschlacht am HB Zürich

Aus «20 Minuten» von heute (in der Zürcher Ausgabe auf S. 3 – hier online):

Gigantische Kissenschlacht beim Hauptbahnhof Zürich

In Zürich soll am Donnerstagabend eine monumentale Kissenschlacht stattfinden: Erwartet werden bis zu 800 Teilnehmer.

(…)

Damit die Schlacht friedlich bleibt, wurde ein strenges Regelwerk mit zehn Geboten ausgearbeitet: So ist es unter anderem untersagt, das Kissen mit schweren Objekten zu füllen…

Was? Wo bleibt denn da der Spass, wenn man keine schweren Objekte einfüllen kann??

Da ist die Kissenschlacht in Rostock doch irgendwie aus anderem Holz geschnitzt…

Aber mal im Ernst, den Spruch „Zwischen Helm und Nasenbein passt immer noch ein Pflasterstein“ (letzter Satz im SpOn-Artikel Randale spaltet Protestbewegung) finde ich nur widerlich und menschenverachtend. Ich bin eigentlich recht liberal, was Demonstrationsrechte angeht, und ich finde auch 12 Kilometer lange Zäune nicht toll (kostet übrigens 12 Millionen Euro, was die Grobofferte einfach macht, wenn man selbst mal etwas einzuzäunen hat).

Aber Bullenklatschen als Wochenendsport für aus ganz Europa anreisende Chaoten erst recht nicht. Wenn einer sowas sprayt, sympathisiere ich plötzlich mit Wolfgang Schäuble, weil er dann einfach recht hat.

Der Grund für die verschwundenen Kommentare

Tag zusammen, ich bin Johannes Kleske und kümmere mich seit ein paar Tagen neben meiner Tätigkeit als Autor bei imgriff.com um die technischen Aspekte aller Blogwerk-Blogs. Ich habe mir das Problem der verschwundenen Kommentare genauer angesehen und den Schuldigen ausgemacht. Das Anti-Spam-Plugin ?Spam Karma.? Es benutzt unter anderem eine Methode (Schneeballeffekt), bei der alle drei Tage alle neuen Kommentare auf die Posting-Frequenz ihrer Autoren überprüft und entsprechend neu bewertet werden. Das hat dazu geführt, dass Peter Sellers Kommentare nachträglich verschwunden sind, obwohl sie im Backend noch da sind. Mit diesem Problem kämpfen auch andere Blogbetreiber, wie wir hier und hier herausgefunden haben.Durch eine Fehlfunktion des Plugins lassen sich die Kommentare leider nicht mehr zurückholen. (Peter hat sie ja ohnehin bereits neu geposted.)

Um sicherzustellen, dass dieses Problem nicht nochmal auftritt, haben wir die Schneeballeffekt-Methode per sofort abgeschaltet. Weiter werden wir in den nächsten Tagen Spam Karma durch einen anderen Spamfilter ersetzen.

Drei Kommentare von Peter Seller verschwunden, neu geposted

In meinem Blog sind über Nacht drei Kommentare verschwunden, alle von ?Peter Seller? zu dem dem Ego-Extravaganza-Beitrag. Die Kommentare waren von 13:48 Uhr (#13415), 14:17 (#13417) und 15:01 (#13423).

Sie sind einfach weg, ich sehe sie auch im WP-Admin-Interface nicht mehr. Wenn ich sie nicht alle in den Mail-Notifications hätte, würde ich denken, ich spinne.

Ich habe das heute morgen um 7.42 Uhr gemerkt, als ich diesen Kommentar schrieb und dazu aus den Kommentaren von Peter Seller zitieren wollte. Seitdem habe ich gesucht, woran das liegen könnte.

Im Blogwerkfeed bei tumblr (vor einigen Wochen ohne unser Zutun eingerichtet von mds, gerade bin ich ihm sehr dankbar dafür) sind alle noch vorhanden:

Kommentar von gestern 13:48
Kommentar von gestern 14:17
Kommentar von gestern 15:01

„Charly“ per Kommentar hier und Peter Seller per Kommentar dort haben es offenbar schon vorher bemerkt. Ich habe jetzt die Ursachenforschung unterbrochen und alle drei Kommentare neu geposted, und zwar hier:

Kommentar von gestern 13:48 (ex #13415)
Kommentar von gestern 14:17 (ex #13417)
Kommentar von gestern 15:01 (ex #13423)

Falls jemand daran zweifelt, dass es so gewesen ist, kann ich das durchaus verstehen. Aber ich kann es mir im Moment auch nicht erklären. Und ich glaube auch selbst nicht an einen Zufall. Wenn es ein technischer Fehler war, wieso sollten ausgerechnet drei Kommentare vom selben Autor verschwinden? Aber wenn mir hier jemand einen Streich spielt, wie hat er es bloss gemacht? Habe mal das Admin-Passwort von meinem Blog geändert, aber mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.

Neben der Tatsache, die ex post hier nur als Behauptung da steht, dass ich immer schon ein überzeugter Löschgegner war, spricht ein Argument für mich: Aus allen Diskussionen um Löschungen in Blogs weiss man (aktuellstes Beispiel Welt-Post über Bild-Chefredakteur, s. Technorati oder NZZ), dass sie völlig sinnlos sind. ALLES wurde schon irgendwo gespeichert, daher kann man es völlig vergessen, mit Löschen irgendwas zu erreichen.

[Ticket#2007053010005989] offizielle Verwarnung von XING

Tja, so geht’s, wenn man nicht nur kritisch bloggt, sondern die Leute, die die kritischen Beiträge selbst nicht gefunden haben, auch noch darauf hinweist. Sie verpetzen einen reichen offiziell Beschwerde ein, und dann kriegt man einen blauen Brief. Das kenne ich doch noch aus der Schulzeit…

Die nette Firma mit vier Buchstaben schreibt mir eine „offizielle Verwarnung“, mit Auszug aus den AGB. Untersagt sind nämlich laut Punkt 4.2:

[…]                                                                                                           –                                                          […]

Es folgt eine Auflistung der Posts, die ich alle löschen muss („umgehend, jedoch spätestens bis zum 31.05.07“), nämlich diesen (das nicht ganz überraschend, nachdem H.H. mich ja gemeldet hat), diesen (man darf den Newsletter nicht abbilden…), diesen und meinen Favoriten: diesen.

Weiter geht es:

        ;             &        ;                   &        ;                                             ,                           &        ;                   &        ; &        ; &        ; &        ; &        ;                                               ,                                   &        ;       &        ;                                 &        ; &        ; &        ; &        ;                     .

Dass sie das nicht zum ersten Mal machen, sieht man an der Ticketnummer. In dem System steht vermutlich eine Wiedervorlage für übermorgen früh, und dann wird nicht lang gefackelt, und alles ist dahin. Wenn ihnen das so wichtig ist, könnten sie es allerdings deutlich proaktiver machen; mit einem Google-Suchabo hätten sie das alles viel eher gefunden.

Tja. Sieht also so aus, als müsste ich mich zwischen meiner dortigen Mitgliedschaft und diesen vier Blogbeiträgen entscheiden.

Nun wäre es vielleicht echt märtyrerhaft, wenn ich mich rausschmeissen lassen würde, und ich hätte dann hier auch ein tolles Thema, um mich lauthals zu beschweren — aber XING würde mir leider sehr fehlen. Wie ich schon verschiedentlich hier und anderswo betont habe, bin ich Fan, und zwar interessanterweise nach drei Jahren genau, seit ich zahlendes Mitglied bin. Nicht nur haben sich meine Kontakte in kurzer Zeit wie von selbst verdoppelt (im wesentlichen durch die Funktion „Besucher meines Profils“), ich sammle auch praktisch keine Visitenkarten mehr, sondern füge einfach die Leute, die ich kennenlerne, als Kontakte hinzu, und fertig. Um das wieder umzustellen, bin ich leider zu faul.

Also, wer die Exponate nochmal anschauen will, letzte Chance…